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Geändert am: 23.05.2019 22:14:09

Handelsstreit verunsichert: Dow schließt mit kräftigem Verlust -- ATX geht tiefrot in den Feierabend -- DAX beendet Handel unter 12.000 Punkten -- Börsen in Fernost schließen mit Abschlägen

AUSTRIA

Am heimischen Aktienmarkt dominierten am Donnerstag die Bären.

Der ATX gab im Handelsverlauf deutlich nach. Letztlich wies er einen Abschlag von 1,96 Prozent auf 2.949,25 Punkte aus.

In einer tiefroten europäischen Börsenlandschaft rutschte auch der ATX tief in die Verlustzone. Der heimische Leitindex markierte damit den vierten Minustag in fünf Sitzungen. International drückte der weiter eskalierende Handelskonflikt der USA mit China merklich auf die Stimmung. Die jüngsten US-Sanktionen gegen den chinesischen Telekom-Ausrüster Huawei ließ die Sorgenfalten größer werden.

Zudem gab es enttäuschende Konjunkturnachrichten aus der führenden europäischen Volkswirtschaft, Deutschland. Das deutsche ifo-Geschäftsklima trübte sich im Mai deutlich auf den schlechtesten Wert seit Ende 2014 ein.

Am heimischen Markt lieferte derweil Schoeller-Bleckmann (SBO) Geschäftszahlen.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt wies am Donnerstag kräftige Abschläge aus.

Der DAX schloss mit einem Verlust von 1,78 Prozent bei 11.952,41 Punkten, nachdem es bereits zum Start nach unten gegangen war. Bereits am Mittag fiel das Börsenbarometer erneut unter die psychologisch wichtige 12.000-Zähler-Grenze.

Der Handelskonflikt samt der damit einhergehenden Verschlechterung der Wirtschaftsstimmung in Deutschland hatten am Donnerstag den DAX wieder unter 12.000 Punkte gedrückt. "Zu den bereits belastenden Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China hat sich nun noch die schlechtere Stimmungslage gesellt", sagte Marktbeobachter Andreas Lipkow von der comdirect Bank. "Der ifo-Index ist zwar nur ein Spiegelbild der aktuellen geopolitischen Wirtschaftssituation, bestätigt aber die Einflüsse auf die deutsche Wirtschaft. Die Industrie ist in einer Rezession."

Nachdem im frühen Handel zunächst schwächer als erwartete Stimmungsdaten für den Monat Mai aus der deutschen Industrie und dem Dienstleistungsgewerbe veröffentlicht wurden, gesellte sich etwas später auch der ifo-Index dazu. So trübten sich diesem zufolge die Aussichten für die deutsche Wirtschaft im Mai deutlich stärker als von Analysten prognostiziert ein. Der Index erreichte den tiefsten Stand seit Ende 2014.

Auf der Unternehmensseite stand weiter die Hauptversammlungssaison im Blick. Unter anderen trafen sich die Aktionäre der Deutschen Bank.

WALL STREET

Auch am Donnerstag ging es an der Wall Street bergab.

Der Dow Jones hatte bereits zum Handelsstart ein Minus verbucht und rutschte anschließend weiter ab. Am Ende ging er 1,11 Prozent schwächer bei 25.490,47 Punkten in den Feierabend. Auch der Techwerteindex NASDAQ Composite verlor im Handelsverlauf zusehends und schloss 1,58 Prozent tiefer bei 7.628,28 Zählern.

Vor allem die Anzeichen einer weiteren Verschärfung des Handelsstreits zwischen den USA und China drückten auf die Stimmung. Erneut standen vor allem die Technologiewerte mit den Entwicklungen um den Huawei-Bann unter Druck, denn die USA drohen nun damit, ähnliche Maßnahmen auch gegen andere Unternehmen zu planen. Zudem schließen sich immer mehr Unternehmen den Restriktionen gegen Huawei an.

Derweil hat China offiziell Beschwerde bei den USA über die Behandlung des Huawei-Konzerns eingelegt. Der Sprecher des Handelsministeriums sprach von "wirtschaftlicher Schikane" seitens der USA. Vor dem Hintergrund der aktuellen Spannungen scheinen weitere Gespräche derzeit nicht möglich, hieß es.

"Die Aussicht auf ein schnelles Ende der aktuellen Spannungen zwischen den USA und China nimmt weiter ab, und so läuft die Vorsicht der letzten Tage Gefahr, sich in einen völligen Rückzug aus den Sektoren zu verwandeln, die von einer weiteren Eskalation wahrscheinlich am härtesten getroffen werden", sagte Michael Hewson, Chief Market Analyst bei CMC Markets.

ASIEN

Am Donnerstag verbuchten die asiatischen Indizes Abgaben.

In Tokio verlor der Leitindex Nikkei 225 0,62 Prozent auf 21.151,14 Punkte.

Auf dem chinesischen Festland gab der Shanghai Composite 1,36 Prozent auf 2.852,52 Zähler ab. In Hongkong notierte der Hang Seng zu Handelsende 1,58 Prozent im Minus bei 27.267,13 Einheiten.

In seltener Einmütigkeit haben sich die Börsen in Asien am Donnerstag nach unten bewegt. Überschattet wurde das Geschäft erneut vom Handelsstreit zwischen den USA und China. Während es nach wie vor keine Gespräche gibt und aktuell auch keine weiteren anberaumt sind, weitet sich der Huawei-Bann immer mehr aus.

Die Lage ist derart festgefahren, dass wohl nur ein Gespräch auf oberster Ebene den Knoten zum Platzen bringen kann, hieß es. "Für einen Deal brauchen wir ein Telefonat zwischen Trump und Li, worauf dann (Handelsbeauftragter) Lightizer nach Peking reisen könnte", sagte China-Spezialist Derek Scissors vom American Enterprise Institute. Dann könnten sich beide Präsidenten auf dem G20-Gipfel in Japan Ende Juni treffen und zumindest die Fortsetzung der Gespräche vereinbaren.

Nach dem Bann gegen Huawei drohen die USA nun damit, Ähnliches mit anderen chinesischen Unternehmen zu planen. Derweil schließen sich immer mehr westliche Unternehmen dem Huawei-Boykott an, so etwa am Mittwoch aus Grossbritannien der Chipdesigner Arm Holdings oder die Mobilfunkanbieter Vodafone und BT Group.

"Die festgefahrene Lage dürfte länger andauern, da beide Seiten weiterhin ihre Rhetorik aufrechterhalten", sagt Zhu Huani von der Mizuho Bank. Ungeachtet negativer Auswirkungen auf US-Unternehmen scheine die Trump-Regierung entschlossen, Chinas technologischen Aufstieg bremsen zu wollen, ergänzt sie.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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Indizes in diesem Artikel

DAX 23 425,97 -2,66%
Dow Jones 43 588,58 -1,23%
NASDAQ Comp. 20 650,13 -2,24%
NIKKEI 225 40 799,60 -0,66%
Hang Seng 24 507,81 -1,07%
ATX 4 457,10 -1,42%
Shanghai Composite 3 573,21 -1,18%