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Geändert am: 22.03.2022 21:02:04

Krieg in der Ukraine bleibt handelsbestimmend: Gewinne an den US-Börsen -- ATX geht mit deutlichen Gewinnen aus der Sitzung -- DAX letztlich im Plus -- Börsen in Asien schließen fester

AUSTRIA

Die Wiener Börse präsentierte sich am Dienstag mit sehr fester Tendenz.

Der ATX startete am zweiten Handelstag der Woche bereits mit Gewinnen und konnte diese im weiteren Handelsverlauf noch ausbauen. Letztlich legte er um 1,64 Prozent auf 3.405,49 Punkte zu.

Auch an den anderen europäischen Aktienmärkten ging es trotz unveränderter Belastungsfaktoren durch den Ukraine-Krieg etwas nach oben. Die Nervosität unter den Anlegern sei aber weiterhin groß, kommentierte ein Marktbeobachter.

Ins Blickfeld der Anleger rückten auch Äußerungen von US-Notenbankchef Jerome Powell, der am Vorabend angesichts der "viel zu hohen" Inflationsrate die Möglichkeit schnellerer Leitzinserhöhungen avisierte. Zudem warnte Powell, der russische Angriffskrieg in der Ukraine könnte "bedeutende Folgen" für die globale Wirtschaft und auch das Wachstum in den USA haben.

Zu den Aktien im Fokus zählten am Berichtstag Palfinger. Der Hebevorrichtungs-Hersteller hat Montagabend eine Gewinnwarnung abgesetzt. Infolge des Ukraine-Kriegs wird das operative Ergebnis (EBIT) 2022 "aus heutiger Sicht deutlich unter dem EBIT des Rekordjahres 2021 liegen", wie das Unternehmen bekanntgab. Das Produktionsvolumen werde in den kommenden Wochen reduziert, "mit einer entsprechenden negativen Auswirkung auf Umsatz und Profitabilität".

DEUTSCHLAND

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt griffen am Dienstag trotz unveränderter Belastungsfaktoren zu.

Der DAX zeigte sich zur Handelseröffnung freundlich und konnte sein Plus im Verlauf weiter ausbauen. Von seinem Tageshoch bei 14.508,01 Punkten kam der deutsche Leitindex bis zum Handelsende zwar wieder etwas zurück, dennoch ging er 1,02 Prozent stärker bei 14.473,20 Punkten in den Feierabend.

Im Fokus standen Rezessionsängste, genährt vom anhaltenden Ukraine-Krieg und hohen Ölpreisen. Einen weiteren Dämpfer gab US-Notenbankchef Jerome Powell, der angesichts der "viel zu hohen" Inflationsrate die Möglichkeit schnellerer Leitzinserhöhungen avisierte. Auf die Frage, was die Fed davon abhalten könne, bei der nächsten Sitzung am 4. Mai den Leitzins gleich um 50 Basispunkte zu erhöhen, antwortete Powell "Nichts!". Für den Devisenexperten Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank ein klarer "Wink mit dem Zaunpfahl". Zudem warnte Powell, der russische Angriff auf die Ukraine könnte "bedeutende Folgen" für die globale Wirtschaft und das US-Wachstum haben.

Die aktuelle Performance des DAX dürfe angesichts der Rahmenbedingungen durchaus positiv gewertet werden, betonte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets. "Risikofaktoren gibt es weiterhin genug, und dennoch beruhigt sich die Lage am Aktienmarkt zunehmend."

WALL STREET

Die US-Börsen bewegten sich im Dienstagshandel auf grünem Terrain.

Der Dow Jones legte am zweiten Handelstag der Woche zu und schloss mit einem Plus von 0,74 Prozent bei 34.807,86 Zählern. Auch der NASDAQ Composite verzeichnete Gewinne, das Börsenbarometer der Techwerte ging 1,95 Prozent höher bei 14.108,82 Punkten aus dem Handel.

Die Aussicht auf einen möglicherweise steiler als bislang erwarteten Zinserhöhungskurs der Notenbank trieb Finanzwerte an. Zudem sorgten erfreuliche Geschäftszahlen des Sportwarenherstellers Nike für gute Laune. Darüber hinaus nahmen die Anleger erleichtert zur Kenntnis, dass die Ölpreise den jüngsten starken Anstieg vorerst nicht fortsetzten.

Bereits am Vortag hatte Notenbankchef Jerome Powell angesichts der "viel zu hohen" Inflationsrate die Möglichkeit schnellerer Erhöhungen des Leitzinses ins Spiel gebracht. Die Fed könnte den Leitzins bei den kommenden Sitzungen des Zentralbankrats bei Bedarf auch jeweils um mehr als 0,25 Prozentpunkte erhöhen. Die Äusserungen Powells hatten jedoch nur kurz Verunsicherung ausgelöst und wurden am Dienstag positiv interpretiert.

"Bei den Aktienanlegern überwiegt weiterhin das Vertrauen in die Fed", sagte Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Hier gingen alle davon aus, dass die Fed den Leitzins nur so stark erhöhen wird, dass es der Wirtschaft nicht schadet.

Analyst Jeffrey Halley von Broker Oanda aber warnte vor zu viel Sorglosigkeit. Neben den Zinserhöhungen verweist er auf Überlegungen der Fed, auch die durch Corona-Hilfsprogramme angeschwollene Bilanz zu reduzieren, was in der Wirkung etwa einem weiteren Zinsschritt entspräche. Da komme die Frage auf, ob die Wachstumsprognosen der Fed für die Wirtschaft in diesem Umfeld stimmten. Der abrupte Wechsel von einer lockeren zu einer straffen Geldpolitik, während der Ukraine-Krieg eine weitere kostentreibende Inflationswelle über die Welt schicke, erwecke kein Vertrauen. Gleichzeitig sei ein Ende des Krieges nicht erkennbar.

ASIEN

Die wichtigsten Märkte in Asien wiesen am zweiten Handelstag der Woche grüne Vorzeichen aus.

In Japan kam die Börse freundlich aus der gestrigen Feiertagspause, der Nikkei zog schlussendlich um 1,48 Prozent auf 27.224,11 Punkte an.

Auf dem chinesischen Festland hatten ebenfalls die Optimisten das Ruder in der Hand. Der Shanghai Composite gewann schlussendlich 0,19 Prozent auf 3.259,86 Zähler. In Hongkong ging es für den Hang Seng steil nach oben: Der Leitindex legte um 3,15 Prozent auf 21.889,28 Einheiten zu.

Die Aktienmärkte der Region profitieren von einem stärkeren Dollar . Die im Gegenzug schwächeren heimischen Währungen verbessern die Chancen der exportorientierten asiatischen Unternehmen auf den internationalen Märkten.

US-Notenbankpräsident Jerome Powell hatte deutlich falkenhafte Töne angeschlagen. Nachdem die Federal Reserve bei ihrer jüngsten Sitzung in der vergangenen Woche den Zinserhöhungszyklus mit einer Anhebung um moderate 25 Basispunkte eingeleitet hatte, stimmte Powell die Märkte nun auf ein aggressiveres Vorgehen mit höheren Zinsschritten ein.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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Wirtschaftsdaten

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22.03.22 FOMC Mitglied Mester Rede
22.03.22 Wachstum Produzentenpreisindex
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NASDAQ Comp. 22 598,10 0,51%
NASDAQ 100 24 622,29 0,48%
NIKKEI 225 45 043,75 -0,69%
Hang Seng 26 622,88 1,89%
ATX 4 646,29 -0,17%
Shanghai Composite 3 828,11 -0,65%