Geändert am: 21.03.2023 21:02:43

Vor Fed-Entscheid am Mittwoch: US-Börsen schließen höher -- ATX beendet den Handel weit im Plus -- DAX letztlich mit kräftigen Gewinnen -- Asiens Börsen schließen mit Aufschlägen

AUSTRIA

Der Wiener Aktienmarkt verbuchte am Dienstag deutliche Aufschläge.

Der ATX notierte bereits im frühen Handel im Plus und baute seine Gewinne im Verlauf deutlich aus. Bis zum Handelsende legte er um satte 2,78 Prozent auf 3.228,30 Punkte zu.

Bereits am Vortag hatte der heimische Leitindex nach einem zunächst schwachen Start Stabilisierungsgewinne erzielt. Diese wurden am zweiten Handelstag der Woche stark ausgebaut. Die Credit Suisse-Notrettung in Form einer Übernahme durch die UBS dürfte für Experten zwar thematisch nicht vom Tisch sein, allerdings dürfte sich mit der anstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve am morgigen Mittwoch die Aufmerksamkeit zur Wochenmitte verschieben.

Die zuletzt veröffentlichten Konjunkturdaten vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) konnten nicht belasten. Das Stimmungsbarometer des ZEW, das die Konjunkturerwartungen von Finanzexperten in Deutschland misst, fiel im März gegenüber dem Vormonat um 15,1 Punkte auf 13,0 Punkte. Analysten hatten mit einem Rückgang auf 15,0 Punkte gerechnet.

Auf Unternehmensseite blieb die Meldungslage dünn.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich im Dienstagshandel mit Gewinnen.

Der DAX war bereits stärker in den Handel eingestiegen und eroberte damit direkt die 15.000-Punkte-Marke zurück. Im Verlauf baute er seine Gewinne aus und notierte letztlich 1,75 Prozent höher bei 15.195,35 Zählern.

Die Erholung, die am Vortag nach dem ersten Schock im Zusammenhang mit der notwendigen Credit Suisse-Übernahme durch die UBS eingesetzt hatte, setzte sich damit fort. Die Erleichterungsrally, wie sie die Experten der Commerzbank nennen, ging weiter. Weiter warten die Anleger mit Spannung, wie die US-Notenbank Fed am Mittwoch auf die Turbulenzen an den Finanzmärkten reagiert. Laut der Commerzbank preist der Markt nicht einmal mehr einen Zinsschritt von 25 Basispunkten voll ein, sondern sieht nur noch eine kleine Chance dafür.

Commerzbank-Expertin Antje Praefcke vergleicht den US-Zinsentscheid mit einem Griff in die Pralinenschachtel. "Meines Erinnerns nach gingen die Erwartungen vor einer Zinssitzung der Fed noch nie so weit auseinander, von 0 über 25 bis 50 Basispunkte", schrieb sie am Morgen. Das sei auch nachvollziehbar, da die Probleme im Bankensektor ja von den USA ausgegangen seien.

WALL STREET

Die US-Indizes knüpften am Dienstag an ihre positive Vortagesentwicklung an.

Der Dow Jones schafft am zweiten Handelstag der Woche ein Plus von 0,98 Prozent auf 32.561,82 Punkte. Der NASDAQ Composite legte daneben 1,58 Prozent auf 11.860,11 Zähler zu.

Das Thema Banken- bzw. Finanzkrise verlor an der Wall Street am Dienstag immer deutlicher seinen Schrecken. Nach der Lösung für die in Schieflage geratenen und systemrelevanten Credit Suisse deutete sich auch eine Rettung des kleinen Regionalinstituts First Republic Bank in den USA an. Es gibt Berichte, wonach JPMorgan daran arbeitet, die Bank zu stützen - es geht um strategische Alternativen wie eine Kapitalerhöhung oder einen Verkauf.

Zudem soll das US-Finanzministerium generell unbegrenzte Einlagengarantien in Betracht ziehen - andere Quellen sprachen dagegen nur von einer deutlichen Anhebung der Garantien. In jedem Fall stützten diese Berichte den Aktienmarkt.

Mit den Meldungen über Maßnahmen zur Stabilisierung des Bankensektors rückte die Zinsentscheidung zur Wochenmitte wieder stärker ins Bewusstsein. "Unsere eigenen US-Volkswirte (...) stimmen mit der Einschätzung überein, dass sich die Fed für 25 Basispunkte entscheiden wird", sagt Marktstratege Jim Reid von der Deutschen Bank. Auch die Markterwartung geht von einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte aus, womit die Einschätzungen des Marktes angesichts der Verwerfungen im Bankensektor von vormals höheren Prognosen zurückgekommen sind. Auch dieser Umstand stützte die Wall Street.

ASIEN

Die freundlichen US-Vorgaben wirkten an den Börsen Asiens stützend.

Der japanische Leitindex Nikkei schloss am Montag 1,42 Prozent tiefer bei 26.945,67 Punkten. Feiertagsbedingt fand in Japan am Dienstag kein Handel statt.

Auf dem chinesischen Festland ging es unterdessen aufwärts: Der Shanghai Composite gewann bis Handelsende 0,64 Prozent auf 3.255,65 Punkte. In Hongkong stieg der Hang Seng letztlich 1,44 Prozent auf 19.274,04 Zähler.

Die Börsen in Asien haben am Dienstag wieder den Weg nach oben gefunden. Für etwas Beruhigung sorgten die Maßnahmen zur Stabilisierung des Bankensektors nach der Notübernahme der Schweizer Großbank Credit Suisse durch die heimische Konkurrentin UBS.

Allerdings fiel die Markterholung gemessen an den Verlusten der vergangenen Tage eher bescheiden aus, da es weiter Ängste vor einer Verschlechterung der Lage gibt. Auch mit Blick auf den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am Mittwoch hielten sich die Anleger zurück. Dazu blieben die Handelsvolumina angesichts eines Börsenfeiertags in Japan überschaubar.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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NIKKEI 225 36 819,09 0,07%
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