TecDAX
Geändert am: 21.03.2022 21:03:40
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Ukraine-Krieg im Fokus: US-Börsen schließen im Minus -- ATX geht schwächer in den Feierabend -- DAX letztlich im Minus -- Asiatische Börsen schließen uneinheitlich
AUSTRIA
Die Wiener Börse gab am Montag im Verlauf ihre Gewinne ab.
Der ATX zeigte sich im frühen Handel fester und verblieb die meiste Zeit auf grünem Terrain. Bis zum Handelsende gab der Leitindex seine Gewinne jedoch vollständig ab und notierte letztlich 0,32 Prozent tiefer bei 3.350,50 Punkten.
Als Ausgangspunkt mehrerer belastender Faktoren blieb der Krieg in der Ukraine eine Kursbremse an den Märkten. So treibt er einerseits Rohstoffpreise und damit die Inflation nach oben, andererseits könnte der von Russland angezettelte Krieg immer größere Kreise zeichnen bis zuletzt auch die NATO einschreitet. Anleger setzten allerdings weiterhin die Hoffnung auf Fortschritte bei den Friedensgesprächen der beiden Konfliktparteien, speziell nachdem der vermittelnde türkische Außenminister zuletzt von einem möglichen ersten Übereinkommen gesprochen hatte.
DEUTSCHLAND
Am deutschen Aktienmarkt dominierten am Montag die Bären.
Der DAX ging etwas leichter in die Sitzung. Im Verlauf pendelte er dann zwischen Gewinn- und Verlustzone. Am Nachmittag rutschte er erneut ins Minus und verharrte dort bis zum Ertönen der Schlussglocke. Letztlich gab er um 0,6 Prozent auf 14.326,97 Zähler nach.
In der Vorwoche hatte sich der DAX-Gewinn auf fast 6 Prozent summiert. Zuletzt hatte sich der deutsche Leitindex von dem im Zuge des Ukraine-Krieges erreichten Zwischentief wieder um bis zu 17 Prozent erholt. Damit hatte er mehr als die Hälfte seines Rückschlags vom Rekordhoch bei 16.290 Punkten aufgeholt, bevor er zuletzt wieder etwas Federn ließ.
Ein Ende des Krieges in der Ukraine ist indes weiterhin nicht in Sicht. Am Montag zogen nun auch die Ölpreise wieder an. Die ukrainische Führung lehnte am Montag ein Ultimatum der russischen Truppen an die seit Wochen belagerte Stadt Mariupol ab, die Waffen niederzulegen und die Stadt zu verlassen. "Die Zweifel wachsen, dass die Friedensmission zwischen der Ukraine und Russland sich als Finte entpuppt", kommentierte Marktexperte Timo Emden von Emden Research.
WALL STREET
Am Montag zeigten sich die US-Märkte schwächer.
Der Dow Jones schloss 0,58 Prozent schwächer bei 34.552,99 Zählern. Der NASDAQ Composite verlor daneben 0,40 Prozent auf 13.838,46 Punkte.
In einem andauernd unruhigen Marktumfeld agierten die Anleger weiter mit Vorsicht. Überschattet wurde der Handel vom Ukraine-Krieg, der mit unverminderter Härte weitergeht. Die Gespräche zwischen Russland und der Ukraine zeigen kaum Anzeichen für Fortschritte. Die Ukraine hat ein Ultimatum zur Übergabe der belagerten Hafenstadt Mariupol an die russischen Streitkräfte abgelehnt.
"In den kommenden Tagen und vielleicht sogar Wochen geht es um alles, was sich aus dem Ukraine-Konflikt ergibt", so Carsten Brzeski, globaler Makro-Leiter der ING Groep. "Dies ist der Haupttreiber der Märkte." Belastet wurde das Sentiment auch von wieder deutlich anziehenden Ölpreisen, die den ohnehin bestehenden Inflationssorgen Nahrung geben. Bestimmender Preisfaktor ist auch hier der Ukraine-Krieg. So hat Russland erneut davor gewarnt, sein Erdöl mit einem Embargo zu belegen. "Uns wird zunehmend bewusst, dass einige Lieferketten endgültig unterbrochen werden könnten. Die Energiepreise werden, egal wie der Krieg ausgeht, hoch bleiben", so Brzeski.
Derweil erklärte US-Notenbankpräsident Jerome Powell in einer Rede, dass die Inflation viel zu hoch sei und signalisierte Bereitschaft, den Leitzins auch um mehr als 25 Basispunkte anzuheben.
ASIEN
Die wichtigsten Märkte in Asien notierten am Montag mit verschiedenen Vorzeichen.
In Japan blieb die Börse aufgrund des Frühlingsanfangs geschlossen. Zuletzt kletterte der Nikkei am Freitag um 0,65 Prozent auf 26.827,43 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite am ersten Handelstag der Woche 0,08 Prozent auf 3.253,69 Indexpunkte. In Hongkong verlor der Hang Seng derweil 0,89 Prozent auf 21.221,34 Indexpunkte.
Marktexperte Jeffrey Halley vom Broker Oanda sagte, dass es mit Blick auf China wohl Enttäuschungen gegeben habe, da der Leitzins für ein- und fünfjährige Anleihen (Loan Prime Rate) nicht weiter gesenkt worden sei. Zudem sei dem Markt an diesem Tag nur ein bescheidener Betrag über das Repogeschäft zur Verfügung gestellt worden.
Im Blick blieb zudem der Krieg in der Ukraine und der erneute Anstieg der Ölpreise. Die ukrainische Führung lehnte am Montagmorgen ein Ultimatum der russischen Truppen an die seit Wochen belagerte Stadt Mariupol ab, die Waffen niederzulegen und die Stadt zu verlassen. Laut Halley preisen die US-Märkte derweil ein Friedensabkommen zwischen der Ukraine und Russland weiter als fast sicher ein.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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NASDAQ Comp. | 20 031,13 | 1,35% | |
NASDAQ 100 | 21 797,65 | 1,37% | |
NIKKEI 225 | 39 130,43 | 0,24% | |
Hang Seng | 20 098,29 | 1,08% | |
ATX | 3 607,43 | 0,50% | |
Shanghai Composite | 3 393,35 | -0,01% |