DAX
Geändert am: 20.02.2023 21:08:48
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Ruhiger Handel wegen US-Feiertag: ATX schließt mit leichten Verlusten -- DAX letztlich an der Nulllinie -- Asiens Börsen beenden Sitzungstag höher
AUSTRIA
Der Wiener Aktienmarkt schloss am Montag mit geringen Verlusten.
Der ATX zeigte sich im Montagshandel kurz nach Handelsstart etwas tiefer und blieb dann knapp in der Verlustzone. Beim Sitzungsende beliefen sich die Verluste auf moderate 0,16 Prozent (Schlusskurs: 3.490,41 Punkte).
Das europäische Umfeld fand keine klare Richtung. Marktbeobachter sprachen von einem erwartungsgemäß ruhigen und impulsarmen Geschäft und verwiesen auf den heutigen US-Feiertag. Zudem war der Datenkalender zu Wochenbeginn nur spärlich gefüllt und auch die Meldungslage zu den heimischen Unternehmen blieb dünn.
In den Fokus rückten zu Wochenbeginn hierzulande derweil die Titel der Raiffeisen Bank (RBI), die einen erheblichen Kursrutsch verbuchen mussten. Die RBI ist wegen ihrer Russland-Geschäfte ins Visier der US-Sanktionsbehörde geraten. Die Bank habe im Jänner ein Schreiben der US-Behörde Office of Foreign Assets Control (OFAC) erhalten, bestätigte die Bank am Freitag Informationen, die die Nachrichtenagentur Reuters zuvor von zwei Insidern erhalten hatte.
"Die vom OFAC gestellten Fragen sind allgemeiner Natur und zielen darauf ab, das Zahlungsverkehrsgeschäft und die damit verbundenen Prozesse der RBI im Lichte der jüngsten Entwicklungen in Bezug auf Russland und die Ukraine zu klären", teilte eine Banksprecherin in einer schriftlichen Stellungnahme Reuters mit. Die Bank sei darüber informiert worden, dass die Anfrage der US-Behörde nicht durch eine bestimmte Transaktion oder Geschäftsaktivität ausgelöst wurde.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt tendierte zum Wochenbeginn seitwärts.
Der DAX startete etwas fester in die Sitzung. Im weiteren Verlauf bewegte sich der Kurs jedoch um die Nulllinie. In diesem Bereich schloss das deutsche Börsenbarometer dann auch und ging marginale 0,03 Prozent tiefer aus dem Handel. Der Schlussstand betrug 15.477,55 Zähler.
Die Hängepartie auf erhöhtem Kursniveau am deutschen Aktienmarkt setzte sich am Rosenmontag fort. Seit mehr als zwei Wochen schon pendelt der Leitindex um die Marke von 15.400 Zählern.Die Wahrscheinlichkeit für kurzfristige Gewinnmitnahmen sei nach wie vor gegeben, erklärte Analyst Martin Utschneider vom Bankhaus Donner & Reuschel. Der im November eingeschlagene Aufwärtsmodus sei jedoch unverändert intakt, der Experte schrieb von einem "Festbeißen" des DAX auf erhöhtem Niveau. An konjunkturellen Impulsen mangelte es derweil zum Wochenbeginn und auch der US-Aktienmarkt bot keine Orientierung, da an der Wall Street an diesem Montag nicht gehandelt wird. Auch der Reigen der Geschäftsberichte von börsennotierten Unternehmen nimmt erst im weiteren Wochenverlauf wieder Fahrt auf.
WALL STREET
Wegen des Presidents' Day wird an der Wall Street am Montag nicht gehandelt.
Am Freitag war der Dow Jones zwar leicht im Minus gestartet, drehte danach allerdings ins Plus und schloss 0,39 Prozent höher bei 33.826,69 Punkten. Der NASDAQ Composite zeigte sich hingegen etwas schwächer und verlor letzten Endes 0,58 Prozent auf 11.787,27 Zähler.
Das Thema Zinserhöhung hat Anleger an der Wall Street auch am Freitag nicht losgelassen. Allerdings erholten sich die Indizes im späten Geschäft von den Tagestiefs, weil es auch Signale der Entspannung in Sachen Zinsspekulation gab. Denn die Importpreise sanken einen Tick stärker als erwartet. Die US-Importpreise sind seit Juni 2022 rückläufig und lieferten somit ein gewisses Signal der Entspannung.
Das lange Feiertagswochenende in den USA lieferte aber für viele Anleger einen Grund für Kaufzurückhaltung. Am Montag ruht der Handel an der Wall Street wegen des Präsidentengedenktags "Washington's Birthday".
Am vergangenen Donnerstag hatten die Kurse kräftig nachgegeben, nachdem überraschend deutlich gestiegene Erzeugerpreise und falkenhafte Äußerungen von US-Notenbankern Erwartungen befeuert hatten, dass die Federal Reserve die Zinsen stärker als bislang angenommen erhöhen wird. An den Finanzmärkten wird die Wahrscheinlichkeit eines Zinsschritts um 50 statt 25 Basispunkten im März mit 21 Prozent eingepreist, vor einer Woche waren es nur 9 Prozent gewesen. Auch die Volkswirte von Goldman Sachs erhöhten ihre Zinsprognosen. Sie rechnen nun mit einer Anhebung um je 25 Basispunkte im März, Mai und Juni.
ASIEN
Die Börsen in Fernost verzeichneten am Montag Gewinne.
In Tokio stieg der japanische Leitindex Nikkei letztlich minimale 0,07 Prozent auf 27.531,94 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland konnte der Shanghai Composite schlussendlich ein Plus von 2,06 Prozent auf 3.290,34 Zähler verbuchen. In Hongkong gewann der Hang Seng letztlich 0,81 Prozent auf 20.886,96 Stellen.
Die asiatischen Börsen haben sich am Montag stärker gezeigt. Allerdings habe es an richtungsgebenden Impulsen gemangelt, hieß es im Handel auch mit Blick auf den Feiertag in den USA. Auffallend war allerdings die relative Stärke der chinesischen Handelsplätze. Goldman Sachs hatte sich hier optimistisch geäußert. Anleger werteten es zudem positiv, dass es trotz der jüngsten US-chinesischen Spannungen auf der Münchener Sicherheitskonferenz zu einem offiziellen Treffen gekommen war.
Nach dem Abschuss eines mutmaßlichen chinesischen Spionageballons durch die US-Armee hatte US-Außenminister Antony Blinken Chinas ranghöchsten Außenpolitiker Wang Yi getroffen. Gleichwohl wurden die jüngsten Probleme nicht ausgeräumt, stattdessen beschuldigte Blinken China der Lieferung von Waffen zur Unterstützung Russlands in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine. Doch der Umstand, dass man miteinander rede, sei schon positiv zu werten. Denn ein Treffen auf höchster Ebene war lange Zeit unsicher. Sorgen über einen steigenden Konkurrenzkampf belasten derweil die chinesischen Aktien von Batterieherstellern für die Automobilbranche.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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