Shanghai Composite
Geändert am: 19.12.2023 22:25:06
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Ruhiger Handelstag: US-Börsen verbuchten Aufschläge -- ATX und DAX beenden Handel mit Gewinnen -- Asiens Börsen schließen uneinheitlich
AUSTRIA
Der Wiener Aktienmarkt zeigte sich am Dienstag fester.
Der ATX war zunächst stabil gestartet, im Verlauf wurden die Käufer etwas mutiger. Letztlich ging er 0,53 Prozent höher bei 3.382,32 Punkten aus dem Handel.
Viele Anleger dürften für heuer ihre Bücher schon geschlossen haben und nicht mehr aktiv sein. Die bestimmende Frage an den Börsen bleibt weiter, wann die großen Notenbanken Zinssenkungszyklen einleiten werden. Dementsprechend wurden Kommentare von Notenbankern von den Marktakteuren besonders beachtet. So meldete sich zuletzt der französische Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau zu Wort, der sich für Zinssenkungen im Jahr 2024 aussprach, jedoch ohne einen konkreten Zeitpunkt zu nennen.
Die am Vormittag gemeldeten Inflationsdaten aus der Eurozone brachten keine Überraschung. Die jährliche HVPI-Inflationsrate im Euroraum lag laut der veröffentlichten zweiten Eurostat-Schätzung im November bei 2,4 Prozent, gegenüber 10,1 Prozent ein Jahr zuvor. Auch die Entscheidung der Bank of Japan ihre Geldpolitik vorerst unverändert zu belassen, wirkte sich nicht merklich an den Börsen aus.
DEUTSCHLAND
In Frankfurt ging es am Dienstag nach oben.
Der DAX stieg mit einem marginalen Plus in den Handel ein und blieb im Verlauf in der Gewinnzone, große Sprünge waren aber nicht zu sehen. Er verließ das Geschäft 0,56 Prozent höher bei 16.744,41 Zählern.
Nach den Vortagesverlusten hat der deutsche Aktienmarkt am Dienstag einen moderaten Aufschwung genommen. Allerdings sind die Handelsvolumina vorweihnachtlich sehr gering. "Das Handelsjahr dürfte weitestgehend gelaufen sein und viele Marktteilnehmer versuchen lediglich das Performanceniveau zu halten", beschrieb Marktexperte Andreas Lipkow das Geschehen. Mit seiner Rekordjagd in der ersten Dezember-Hälfte hatte der DAX bereits einen soliden Vorsprung erzielt.
WALL STREET
m Dienstag präsentierten sich die US-Märkte freundlich.
Der Dow Jones Index erreichte bei 37.557,98 Punkten ein neues Rekordhoch und legte 0,68 Prozent zu. Der NASDAQ Composite markierte bei 15.003,22 Zählern ein neues Allzeithoch - das Plus betrug 0,66 Prozent.
Die anhaltende Hoffnung auf Zinssenkungen im kommenden Jahr hat die US-Börsen am Dienstag gestützt. Die Anleger reagierten erleichtert darauf, dass am Anleihenmarkt die Rendite zehnjähriger US-Staatspapiere unter vier Prozent blieb. Dem US-Leitindex Dow Jones Industrial und dem technologielastigen NASDAQ 100 reichten damit moderate Kursgewinne, um historische Höchststände zu erreichen. "Die Rally an den US-Aktienmärkten geht weiter", schrieb Analyst Jim Reid von der Deutschen Bank. Die Analysten der britischen Bank HSBC hatten jüngst für den Dow perspektivisch die Marke von 40'000 Zählern ins Spiel gebracht. In den noch ausstehenden Handelstagen 2023 dürfte es vor allem die Frage sein, ob Anleger vor dem Jahresultimo noch "Kasse machen" und Kursgewinne mitnehmen.
ASIEN
An den Börsen in Asien zeigten sich die Anleger am Dienstag unentschlossen.
In Tokio gewann der Nikkei 225 letztlich 1,41 Prozent auf 33.219,39 Indexpunkte. Der Yen schwächte sich am Dienstag deutlich ab, nachdem die Bank of Japan ihre ultralockere Geldpolitik bekräftigt hatte. In den vergangenen Wochen hatte er kräftig aufgewertet, auch weil es Spekulationen über einen Schwenk zu einer strafferen Gangart gegeben hatte. Auf dem chinesischen Festland zeigte sich der Shanghai Composite unterdessen unentschlossen und ging mit einem marginalen Plus von 0,05 Prozent bei 2.932,39 Punkten in den Feierabend. Abwärts ging es unterdessen in Hongkong: Der Hang Seng verlor bis zum Handelsende 0,75 Prozent auf 16.505,00 Punkte.
Die Bank of Japan (BoJ) bestätigte den negativen Kurzfristzins bei minus 0,1 Prozent und den Referenzwert für die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen bei 1 Prozent. Dazu enthielt die Ankündigung auch keinen Hinweis auf eine Zinserhöhung. BoJ-Chef Ueda sagte vielmehr, die geldpolitische Lockerung werde geduldig fortgesetzt, man sei stetig auf dem Weg zu einer stabilen Inflation von 2 Prozent.
Zuletzt hatten Aussagen aus Kreisen der Notenbank für Verunsicherung und Spekulationen gesorgt, sie bereite den Markt darauf vor, in einen strafferen geldpolitischen Modus zu wechseln. Das hatte den Yen phasenweise sehr stark aufwerten lassen.
An den Börsen in China hieß es unterdessen, man warte weiter auf ein Maßnahmenpaket zur Ankurbelung der Wirtschaft. Staatlichen Medienberichten zufolge erklärte die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission Chinas am Montag, dass es im nächsten Jahr weitere Stimulierungsmaßnahmen geben werde, nannte aber keine konkreten Einzelheiten.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 146,17 | 0,74% | |
TecDAX | 3 329,06 | 0,34% | |
Dow Jones | 43 977,71 | 1,31% | |
NASDAQ Comp. | 18 991,49 | 0,13% | |
NASDAQ 100 | 20 753,89 | 0,42% | |
NIKKEI 225 | 38 026,17 | -0,85% | |
Hang Seng | 19 601,11 | -0,53% | |
ATX | 3 524,86 | 0,64% | |
Shanghai Composite | 3 367,99 | 0,66% |