Geändert am: 19.07.2022 22:21:27

ATX beendet den Handel fester -- Deutliche Gewinne an der Wall Street -- DAX letztlich deutlich über 13.000 Punkten -- Asiens Börsen schließen mit unterschiedlichen Vorzeichen

AUSTRIA

Der Wiener Aktienmarkt fuhr zunächst Verluste ein, konnte am Nachmittag jedoch deutliche Gewinne verzeichnen.

Der ATX verlor im frühen Verlauf und drehte anschließend ins Plus. Er ging mit 1,75 Prozent auf 2.949,59 Punkte höher aus der Sitzung.

Die Risikothemen waren nicht verschwunden. So bangte man in Italien vor dem Aus für Mario Draghi als Regierungschef und Neuwahlen. Auch das Gas-Thema sei weiterhin aktuell, hieß es vonseiten der Helaba. Die Meldungslage zu den heimischen Unternehmen blieb noch sehr dünn.

Von konjunktureller Seite warf die EZB-Ratssitzung bereits ihre Schatten voraus und bis dahin hatten es konjunkturelle Datenveröffentlichungen schwer, große Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, hieß es in einem Helaba-Kommentar. Dennoch war der Fokus heute auf die EWU-Kreditvergabe gerichtet. In den USA richtete sich der Blick auf die Bauzahlen.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt unterbrach seine Erholung am Vormittag zunächst, konnte am Nachmittag aber deutlich in die Gewinnzone steigen.

Der DAX verlor zum Handelsstart und blieb am Vormittag in der Verlustzone haften. Am Mittag konnte er sich allerdings auf grünes Terrain vorarbeiten und am Nachmittag sogar über die 13.000 Punkte klettern. Zur Schlussglocke standen 13.308,41 Zähler an der Tafel und somit ein Plus von 2,69 Prozent.

Am Nachmittag beflügelt eine Meldung, der zufolge Russland die Lieferung von Gas per Nord Stream 1 eingeschränkt wiederaufnehmen könnte. Allerdings waren die Umsätze sehr niedrig, Marktteilnehmer sprachen von einem abwartenden Handel. Einerseits verlief die Berichtssaison bisher vergleichsweise gut und die Bewertungen waren deutlich zurückgekommen, andererseits führte die Gaskrise besonders in Deutschland zu hoher Nervosität am Markt. Und schließlich warteten die Marktteilnehmer auch noch auf die Europäische Zentralbank, die am Donnerstag vermutlich erstmals seit elf Jahren die Leitzinsen erhöhen wird. Davon profitierte der Euro, der sich nun auch wieder deutlich von der Parität löste.

WALL STREET

Am Dienstag zeigte die Wall Street eine Gegenbewegung auf die Verluste vom Wochenbeginn.

Der Dow Jones zog um 2,42 Prozent auf 31.823,46 Punkte an, der technologielastige NASDAQ Composite schloss 3,11 Prozent höher bei 11.713,15 Punkten.

Zentrale Themen blieben die hartnäckig hohe Inflation, ihre Bekämpfung durch die US-Notenbank und die Gefahr eines Abgleitens der Wirtschaft in eine Rezession.

Mit Blick auf die laufende Bilanzsaison galt das Interesse der Frage, inwieweit der Preisauftrieb sich in den Zahlen und Ausblicken der Unternehmen niederschlägt. Daneben schwebte die drohende Energiekrise in Europa über dem Markt, denn es gilt keineswegs als sicher, dass Russland nach Abschluss der Wartungsarbeiten an der Pipeline Nord Stream 1 gegen Ende der Woche die Gaslieferungen nach Europa wiederaufnimmt.

Die US-Bauwirtschaft entwickelte sich auch im Juni schwach. Die Zahl neu begonnener Häuser und die Anzahl der Baugenehmigungen gingen jeweils zurück. Doch während bei den Baubeginnen mit einem Anstieg gerechnet worden war, fiel der Rückgang bei den Genehmigungen immerhin geringer als befürchtet aus.

ASIEN

In Tokio fand feiertagsbedingt am Montag kein Handel statt. Am Dienstag hatte der japanische Leitindex Nikkei deshalb Nachholbedarf und schloss 0,65 Prozent höher auf 26.961,68 Punkten.

In China ging es unterdessen leicht nach oben. Auf dem chinesischen Festland konnte sich der Shanghai Composite aus der Verlustzone nach vorn kämpfen und gewann schlussendlich 0,04 Prozent auf 3.279,43 Punkte. Der Hang Seng in Hongkong büsste deutlicher ein und rutschte letztlich um 0,89 Prozent auf 20.661,06 Zähler ins Minus.

Während in Japan die Montagsentwicklung nachgeholt wurde, war die Stimmung in China durchwachsen. Hier hatten am Vortag noch Aussagen zum Immobiliensektor gestützt. Die chinesische Bankenaufsichtsbehörde geht gegen die steigenden finanziellen Risiken vor, die sich aus dem einbrechenden Immobilienmarkt und der Liquiditätskrise einiger kleiner Banken ergeben. Nun dominierten Bedenken, dass die Bereitstellung von Krediten an in Frage kommende Bauträger zur Fertigstellung unvollendeter Projekte einige Zeit in Anspruch nehmen könnte.

Weil der Immobiliensektor mindestens 20 Prozent des chinesischen Bruttoinlandsprodukts ausmache, werde seine Stabilisierung auch im zweiten Halbjahr ein wichtiger Faktor für die wirtschaftliche Gesundheit Chinas sein, hieß es von der Commerzbank.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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NIKKEI 225 37 751,88 -0,25%
Hang Seng 24 771,14 0,12%
ATX 4 335,66 -0,05%
Shanghai Composite 3 426,43 -0,10%