DAX
Geändert am: 18.03.2024 21:18:57
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Start der Woche der Notenbanken: ATX schließt freundlich -- US-Börsen gehen stärker in den Feierabend -- DAX letztlich wenig bewegt -- Asiens Börsen beenden den Handel mit Aufschlägen
AUSTRIA
Die Wiener Börse zeigte sich zum Wochenauftakt etwas stärker.
Der ATX ging etwas fester in den Handel und bewegte sich auch anschließend im Plus. Letztendlich ging er 0,56 Prozent höher bei 3.429,30 Zählern in den Feierabend.
Diese Woche richten sich die Blicke vor allem auf die Zinssitzung in den Vereinigten Staaten. Hinsichtlich des Entscheids ließen zuletzt veröffentlichte Inflations- und Konjunkturzahlen sowie die zahlreichen Redebeiträge diverser Fed-Vertreter darauf schließen, dass die Zeit für Zinssenkungen noch nicht gekommen sei, so die Helaba in ihrem Tageskommentar. "Selbst für den Juni-Termin ist eine Senkung um 25 Basispunkte nicht mehr vollständig eingepreist." Interessant werde aber sein, was sich diesbezüglich anhand der Leitzinsprojektionen ablesen ließe.
Darüber hinaus stehen wichtige Konjunkturdaten aus Deutschland und der Eurozone im Zentrum. Die Vorgabe für die ZEW-Umfrage, deren Veröffentlichung am Dienstag ansteht, sei vonseiten des ähnlich konstruierten Sentix-Konjunkturindex leicht negativ, schrieben die Experten der Helaba in ihrem Tageskommentar. "Allerdings dürften sich die robusten Aktienmärkte positiv auswirken. Daher bleibt zu hoffen, dass der ZEW-Saldo der Konjunkturerwartungen sein Niveau halten kann."
Auch Teuerungsdaten aus Österreich standen im Zentrum. Im Februar betrug die Inflationsrate 4,3 Prozent, das ist der niedrigste Wert seit Dezember 2021.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Montag stabil.
Der DAX eröffnete nahezu genau auf seinem Schlussstand von Freitag und zeigte sich im Handelsverlauf weitestgehend kaum bewegt. Zeitweise konnte er jedoch deutlicher steigen und wieder die 18.000-Punkte-Marke übertreffen. Zum Handelsschluss notierte der deutsche Leitindex jedoch wieder darunter. Er gab letztlich 0,02 Prozent auf 17.932,68 Punkte nach.
Gute Vorgaben von den asiatischen Börsen gaben den Kursen etwas Halt. So zog der Nikkei 225 dank des schwachen Yen wieder kräftig an und peilt eine Fortsetzung der jüngsten Rekordjagd an. Auch Chinas Börsen legten zu. Neue Daten des Landes zu Industrieproduktion und Einzelhandel deuten auf eine weitere Erholung der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft hin.
Es wird eine "Woche der Notenbanken" mit Zinsentscheiden in den USA, Großbritannien, Japan und der Schweiz. Die Anleger setzen insgesamt darauf, dass die Geldpolitik nach der Inflationsbekämpfung bald wieder gelockert wird. Besonders im Fokus steht die amerikanische Federal Reserve am Mittwochabend. Eine Beibehaltung des aktuellen Leitzinses gilt als ausgemachte Sache. Wichtiger für die Anleger sollten Hinweise auf den Zeitpunkt der seit langem erhofften Wende in der Geldpolitik sein.
Die jüngsten Inflationsdaten aus den USA hatten Spekulationen auf eine mögliche erste Zinssenkung bereits vor der Juni-Sitzung abgekühlt. Die Aussagen der Fed am Mittwoch dürften "die Richtung der Aktienmärkte in New York und auch in Frankfurt in den kommenden drei Monaten bestimmen", schrieb Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Inzwischen rechne nur noch eine hauchdünne Mehrheit mit einer US-Zinssenkung zur Jahresmitte.
WALL STREET
Die US-Börsen zeigten sich am Montag freundlich.
So eröffnete der Dow Jones Index bereits fester und hielt sich auch anschließend moderat im Plus. Er beendete den Handel 0,20 Prozent höher bei 38.790,43 Punkten. Deutlicher legte derweil der NASDAQ Composite zu. Er ging 0,82 Prozent stärker bei 16.103,45 Zählern aus dem Handel, nachdem er zum Start noch deutlicher gestiegen war.
Der Markt bewegte sich im Spannungsfeld der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch und einer wieder steigenden KI-Fantasie. Mit Blick auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch wird auf Aussagen zum weiteren Zinskurs der Fed gewartet. Bislang geht der Markt weiter davon aus, dass eine erste Zinssenkung im Juni erfolgen dürfte. Jedoch hatten die Inflationsdaten in der vergangenen Woche, die über den Erwartungen ausgefallen waren, die Karten noch einmal neu gemischt. Daher wird auf die Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell gewartet.
Zu Wochenbeginn standen keine Konjunkturdaten auf der Agenda. Leicht stützend wirkten überraschend gute Konjunkturdaten aus China. Die chinesische Wirtschaftstätigkeit hat sich in den ersten beiden Monaten des Jahres leicht erholt. Das Wachstum der Industrieproduktion und der Investitionen übertraf die Prognosen des Marktes. Allerdings zeigte sich der Konsum schwach.
ASIEN
Die größten Börsen in Asien verbuchten am Montag Gewinne.
In Tokio beendete der japanische Leitindex Nikkei 225 den ersten Handelstag der Woche um 2,67 Prozent stärker bei 39.740,44 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland schloss der Shanghai Composite um 0,99 Prozent stärker bei 3.084,93 Zählern. In Hongkong gewann der Hang Seng letztlich nur magere 0,10 Prozent auf 16.737,12 Einheiten.
Angeführt von einer Rally in Japan zeigten sich die asiatischen Börsen am Montag mit überwiegend moderaten Aufschlägen. Im Zentrum des Anlegerinteresses standen die Notenbankentscheidungen in den USA und in Japan. Während die US-Notenbank ihre geldpolitischen Zügel im Verlauf des Jahres lockern dürfte, steht in Japan das Gegenteil auf der Agenda. In beiden Fällen bleibt aber der Zeitpunkt erster Schritte unklar und bietet damit Raum für Spekulationen.
Zwar glaubt eine klare Mehrheit, dass die japanische Zentralbank am Dienstag erste Schritte zum Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik gehen wird, doch es gibt weiterhin Zweifel am Markt, ob dies nicht vielleicht erst im April passieren könnte. Die Analysten von Moody's Analytics zum Beispiel glauben, dass die Bank of Japan ihre Geldpolitik im März noch weitgehend unangetastet lassen und erst im April zur Tat schreiten wird.
Spekulationen wie diese hatten den Yen am Freitag nach Börsenschluss in Tokio deutlich gedrückt und die japanische Währung blieb auch am Montag schwach. Begünstigt wurde die Yen-Schwäche auch von schwachen Maschinenbauaufträgen, wobei die Daten aber als chronisch volatil gelten. Die Schwäche der Währung befeuerte die exportlastige Börse in Tokio, wo der Nikkei-225 den größten Satz seit einem Monat vollzog.
In China zeigten Daten ein konjunkturell durchwachsenes Bild: Überzeugende Produktionsdaten aus der Industrie standen mäßigen Einzelhandels- und schwachen Arbeitsmarktdaten gegenüber. Die Analysten von Oxford Economics befürchteten zudem, dass die Industriedaten nicht nachhaltig sein könnten. Marktteilnehmer fanden in dem Datenkranz Argumente für und gegen weitere Stimuli durch die Regierung.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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NASDAQ Comp. | 19 751,53 | 0,91% | |
NASDAQ 100 | 21 490,33 | 0,94% | |
NIKKEI 225 | 39 161,34 | 1,19% | |
Hang Seng | 19 883,13 | 0,82% | |
ATX | 3 607,43 | 0,50% | |
Shanghai Composite | 3 368,07 | -0,06% |