Dow Jones
Geändert am: 17.11.2020 22:03:36
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US-Anleger nehmen Gewinne mit -- ATX schließt fester -- DAX letztlich kaum verändert -- Asiens Börsen beenden Handel uneinheitlich
AUSTRIA
An der Börse in Wien ging es etwas nach oben.
Der Leitindex ATX knickte nach einem kaum veränderten Start zunächst deutlich ein, bis Handelsschluss konnte er sich dann aber wieder verbesserrn und schloss 0,58 Prozent höher bei 2.498,30 Punkten.
Die Anleger schwankten zwischen Impfstoff-Hoffnungen und Sorgen um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Einschränkungen.
In Wien lieferte auch die laufende Berichtssaison Impulse. So standen am Dienstag Zahlen vom Flughafen Wien auf der Agenda, der einen coronabedingten Passagiereinbruch verkraften muss. Rosenbauer hat ebenfalls seine Bilanz präsentiert und konnte Umatz und Gewinn in den letzten neuen Monaten steigern.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Leitindex zeigte sich am Dienstag zurückhaltend.
Der DAX schwankte immer wieder zwischen Verlusten und kleinen Gewinnen. Zum Handelsschluss fiel er dann um marginale 0,04 Prozent auf 13.133,47 Zähler.
Die Euphorie am deutschen Aktienmarkt hat am Dienstag merklich nachgelassen. Auch das Rekordhoch des Dow Jones Index vom Vorabend konnte Anleger hierzulande nicht mehr zu Käufen animieren.
Möglicherweise seien die Marktteilnehmer angesichts der positiven Nachrichten rund um Corona-Impfstoffe zuletzt zu sorglos geworden, sagte Analyst Christian Schmidt von der Landesbank Helaba. Experten zufolge dürfte es noch einige Zeit dauern, bis größere Erfolge im Kampf gegen die Lungenkrankheit Covid-19 zu verzeichnen sind. Auch hätten die Impfstoffe die Zulassungshürde ja noch nicht übersprungen.
Von der US-Konjunktur gab es keinen Rückenwind für die Aktienmärkte: Der Umsatz im Einzelhandel legte im Oktober weniger stark zu als Analysten im Mittel ihrer Schätzungen erwartet hatten.
WALL STREET
Nach dem Rekordhoch an der Wall Street zum Wochenauftakt scheuten die Anleger an den US-Börsen am Dienstag wieder Risiken.
Der Dow Jones gab im Handelsverlauf um 0,56 Prozent auf 29.783,95 Prozentpunkte nach. Auch der NASDAQ Composite schloss mit einem Abschlag - am Ende ging es um 0,21 Prozent auf 11.899,34 Zähler abwärts.
Damit kehrte sich die Vortagestendenz um, als mit positiven Impfstoffnachrichten die Corona-Gewinner aus dem Technologiesektor hinter den Aktien der "Old Economy" etwas hinterhergehinkt waren. Teilnehmer sagen, dass sich in nächster Zeit diese Zweiteilung fortsetzen könnte - je nachdem, ob die tagesaktuellen Aussichten auf ein baldiges Ende der Pandemie günstig oder trübe sind.
Händler begründeten die Abschläge mit Gewinnmitnahmen nach den kräftigen Aufschlägen am Vortag. Der Dow hatte da ein Allzeithoch und fast die 30.000er Marke erreicht, der S&P-500 ein Rekord-Schlusshoch. Es sei nicht ungewöhnlich, dass nach der Enthusiasmus-Welle ein wenig Ernüchterung aufkomme, sagt Volkswirt Peter Dixon von der Commerzbank.
Konjunkturseitig hat der US-Einzelhandelsumsatz im Oktober schwächer zugelegt als erwartet, während die Industrieproduktion im gleichen Monat etwas über den Prognosen ausfiel. Unter dem Strich kommen von hier keine Impulse.
Fondsmanager Randeep Somel von M&G Investments erinnerte daran, dass es schwierig werde, in den Industrieländern BIP-Wachstum zu erzielen. Demgegenüber besässen die Technologieunternehmen jene "disruptive Kraft", die es ermögliche, von anderen Unternehmen und Sektoren Wachstum abzusaugen, auch wenn das BIP nur bescheiden zulege.
ASIEN
Die wichtigsten Börsen in Asien entwickelten sich am Dienstag unterschiedlich.
Der japanische Leitindex Nikkei beendet den Tag mit einem Plus von 0,42 Prozent bei 26.014,62 Einheiten. Damit schloss der Index erstmals seit 1991 wieder über der 26.000-Punkte-Marke.
Auf dem chinesischen Festland ging der Shanghai Composite um 0,21 Prozent tiefer bei 3.339,90 Punkten aus dem Handel. In Hongkong zeigte sich der Hang Seng zur Schlussglocke 0,13 Prozent höher bei 26.415,09 Zählern.
Die gute Laune an den asiatischen Börsen hielt am Dienstag noch etwas an. Allerdings war die Euphorie über das Freihandelsabkommen im asiatisch-pazifischen Raum ausgelaufen, die Aufschläge fielen deutlich bescheidener aus. Trotz oder gerade wegen der weiter grassierenden Coronavirus-Pandemie in Europa und Amerika ließ ein weiterer möglicher Impfstoff die Anleger hoffen.
In China sorgten sich Anleger jedoch weiter vor neuen US-Sanktionen, die der scheidende US-Präsident Donald Trump angekündigt hatte. Bislang fehle es an einem klaren Dementi seines designierten Nachfolgers Joe Biden, hieß es im Handel.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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