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Geändert am: 16.12.2022 22:16:41

Aussagen der Notenbanken verunsichern Anleger: ATX und DAX gehen tiefer ins Wochenende -- Wall Street mit Abgaben -- Asiens Märkte schließen mehrheitlich mit Verlusten

AUSTRIA

Die Wiener Börse schloss am Freitag im roten Bereich.

Der ATX zeigte sich kurz nach Börsenstart minimal fester, drehte dann aber rasch ins Minus. Letztlich betrugen die Verluste 0,66 Prozent (Schlusskurs: 3.059,33 Zähler).

Die Wiener Börse hat am Freitag mit Abschlägen geschlossen. Nachdem zur Wochenmitte und am Donnerstag Zinsentscheidungen der Federal Reserve und der Europäischen Zentralbank dominiert hatten, rückten zum Wochenschluss Dezember-Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone in den Fokus. Diese lagen wie von Experten erwartet weiterhin im Kontraktionsbereich, fielen allerdings für beide Bereiche, dem Servicesektor und dem verarbeitenden Gewerbe, höher aus, als Analysten im Schnitt prognostiziert hatten.

Inflationsdaten wurden ebenso veröffentlicht: In Österreich ist die Teuerung im November auf 10,6 Prozent gefallen - im Oktober hatte die Teuerungsrate im Jahresabstand 11 Prozent betragen. In der gesamten Eurozone haben sich die Preise im November im Vergleich zum Vorjahresmonat um 10,1 Prozent erhöht. Im Vormonat Oktober hatte die Teuerung im Euroraum mit 10,6 Prozent ein Rekordhoch markiert.

Unternehmensseitig wurde bekannt, die Lenzing plane offenbar einen großen Jobabbau.

DEUTSCHLAND

Der Handel in Frankfurt war am Freitag von Verlusten geprägt.

Der DAX startete mit einem minimalen Minus, welches im Anschluss größer wurde. Zeitweise kratzte der DAX sogar an der 13.800 Punkte-Marke, konnte sich am Nachmittag aber wieder etwas nach oben arbeiten. Schlussendlich ging der DAX bei 13.893,07 Zählern und damit 0,67 Prozent tiefer ins Wochenende.

Der DAX knüpfte am Freitag an seine Vortagesverluste an. Die Ankündigung weiterer deutlicher Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank hatte Europas Börsen am Vortag heftige Kursverluste eingebrockt.

Am Donnerstag war "das Zinsgespenst zurückgekehrt", so formulierte es Marktbeobachter Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Anleger machen sich derzeit wieder stärkere Sorgen, dass die Zinsen weiter steigen als erwartet und 2023 eine drohende Rezession verschärfen könnten. Diese Gedanken hatte am Vortag die Europäische Zentralbank mit der Ankündigung weiterer deutlicher Zinserhöhungen verstärkt.

"Der Appetit auf risikoreichere Anlagen lässt nach", urteilte Analyst Pierre Veyret vom Broker ActivTrades. Die Gewissheit, dass der Kampf gegen die Inflation für die Zentralbanker weiterhin Priorität hat, setze den Börsen zu. Die Schwäche kann am Freitag ausserdem mit dem laut Altmann "grössten und wichtigsten Verfallstag des Jahres" zu tun haben. Dabei versuchen Investoren für gewöhnlich, die Kurse taktisch in eine für sie günstige Richtung zu bewegen.

WALL STREET

An der Wall Street sind am Freitag Kursverluste zu beobachten.

Der Dow Jones eröffnete den letzten Sitzungstag bereits knapp im Minus und blieb auch bis zuletzt mit einem Abschlag von 0,85 Prozent auf 32.920,46 Zähler in der Verlustzone - damit riss die 33.000-Punkte-Unterstützungslinie. Auch der NASDAQ Composite musste Anfangseinbußen hinnehmen und letztlich 0,97 Prozent niedriger bei 10.705,41 Einheiten ins Wochenende gehen.

Die anhaltende Enttäuschung über die künftige Geldpolitik hat am Freitag weiter auf die US-Aktienkurse gedrückt. Die Aussichten auf weitere Gewinne zum Jahresende hin schwänden, nachdem die großen Notenbanken die Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Zinserhöhungen enttäuscht hätten, kommentierte Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda. Schwächer als erwartet ausgefallene Einkaufsmanagerindizes der amerikanischen Industrie und Dienstleistungsbranche hatten keinen erkennbaren Kurseinfluss.

Mit dem dritten Verlusttag nacheinander schloss damit die zweite Verlustwoche in Folge. Vor allem am Donnerstag war es mit den Aktienkursen in New York deutlich bergab gegangen.

Bereits am Dienstag war die anfängliche Euphorie über einen stärker als erwarteten Inflationsrückgang in den USA geschwunden. Die US-Notenbank Fed, die am Mittwoch eine restriktivere Geldpolitik als erwartet ankündigte, gab dann endgültig den Spielverderber.

Daneben hat US-Präsident Joe Biden mit seiner Unterschrift einen vom Kongress beschlossenen Übergangshaushalt in Kraft gesetzt, damit der Regierung nicht ab dem Wochenende das Geld ausgeht. Das am Freitag unterschriebene Gesetz soll die Finanzierung der Regierungsgeschäfte bis zum 23. Dezember sichern. Das mühsame Tauziehen um ein vollständiges Budget für das laufende Haushaltsjahr geht im Kongress weiter.

ASIEN

Anleger in Asien ergriffen vor dem Wochenende überwiegend die Flucht.

Der japanische Leitindex Nikkei notierte letztlich mit einem Minus von 1,87 Prozent bei 27.527,12 Punkten.

Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite derweil 0,02 Prozent auf 3.167,86 Zähler. In Hongkong präsentierte sich der Hang Seng bei Handelsende dagegen 0,42 Prozent stärker bei 19.450,67 Punkten.

Die Aktienmärkte in Asien zeigten sich am Freitag überwiegend mit Abschlägen. Belastet wurde die Stimmung von den kräftigen Verlusten an der Wall Street, gleichwohl halten sich die Verluste in der Region zumeist sehr im Rahmen. Im US-Handel hatte die Angst den Handel dominiert, dass der aggressive Zinserhöhungskurs der US-Notenbank gegen die Inflation die Wirtschaft in einen Abschwung treiben könnte. Verstärkt wurde dies durch die ebenfalls rigide Zinspolitik der EZB und der Bank of England. Die Ängste vor einem Abgleiten in die Rezession nähmen zu, hieß es am Markt. In Tokio hoben Markteilnehmer die kräftigen Verluste der als besonders zinsempfindlich geltenden Technikwerte im US-Handel hervor.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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Dow Jones 39 683,85 -2,28%
NASDAQ Comp. 16 521,08 -3,53%
NASDAQ 100 18 501,56 -3,36%
NIKKEI 225 34 609,00 9,13%
Hang Seng 20 264,49 0,68%
ATX 3 746,21 4,00%
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