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Geändert am: 16.03.2022 21:10:49

Hoffnung im Ukraine-Krieg: Wall Street nach Zinsentscheid fester -- ATX klettert zum Handelsschluss kräftig -- DAX schließt in der Gewinnzone -- Börsen in Asien letztlich in Grün

AUSTRIA

Die Wiener Börse präsentierte sich am Mittwoch mit einem kräftigen Kursplus.

Der ATX konnte bereits im frühen Handel deutlich zulegen und baute sein Plus anschließend noch aus. Zuletzt ging es noch um 3,27 Prozent nach oben auf 3.312,22 Punkte.

Hoffnungen auf Fortschritte bei den Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland wirkten unterstützend.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow sieht Chancen auf einen Kompromiss bei den Gesprächen zwischen Moskau und Kiew. Dabei geht es Lawrow zufolge darum, dass sich die Ukraine für neutral erklären soll. Dieses werde nun "ernsthaft diskutiert, natürlich in Verbindung mit Sicherheitsgarantien". Ein solcher neutraler Status der Ukraine würde bedeuten, dass das Land auf einen Beitritt zur NATO verzichtet.

Nach Börsenschluss in Europa rückt dann die US-Notenbank Fed in den Fokus, sie entscheidet über die erste Erhöhung des Leitzinses seit Beginn der Coronavirus-Pandemie. Der Leitzins liegt derzeit noch in der extrem niedrigen Spanne von 0,0 bis 0,25 Prozent. Experten rechnen wegen der anhaltend hohen Inflationsrate nun mit einer Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte. Nach Bekanntgabe der Zinsentscheidung wird Notenbankchef Jerome Powell einen Ausblick auf den weiteren Kurs der Geldpolitik geben.

In Wien blieb es auf Meldungsebene und auch von Analystenseite her bisher recht ruhig. Neuigkeiten gab es von der OMV. Der Konzern will die Öl- und Gasförderung langfristig ganz einstellen und künftig vor allem im Chemiebereich wachsen.

DEUTSCHLAND

Der DAX verbuchte am Tag der US-Leitzinsentscheidung Gewinne.

Der DAX eröffnete die Sitzung deutlich höher und schaffte damit den Sprung über die 14.000-Punkte-Marke. Im Verlauf konnte er weiter zulegen, sodass er am Abend letztendlich noch 3,76 Prozent auf 14.440,74 Punkte gewann.

"Die Hoffnung auf eine Feuerpause in der Ukraine und die Entspannung im Energiesektor lässt Anleger aufatmen", schrieb Timo Emden von Emden Research. Wegen der erhofften Entspannung in der Ukraine hatte sich auch die Lage an den Ölmärkten zuletzt entspannt, was auch der Wall Street zur Wochenmitte weiter Auftrieb gab.

Aufmunternd wirkten auf die Börsianer zuletzt etwas mildere Äußerungen aus Moskau. Russlands Außenminister Sergej Lawrow sprach von der Hoffnung auf einen Kompromiss mit der Ukraine. Aus dem Kreml verlautete, ein neutraler Status der Ukraine sei ein mögliches Modell für die Zukunft.

Für Aufsehen sorgte auch, dass der Internationale Gerichtshof angeordnet hat, dass Russland sofort die militärische Gewalt in der Ukraine beenden muss. Das höchste Gericht der Vereinten Nationen gab am Mittwoch in Den Haag einer Klage der Ukraine gegen Russland statt. Russland selbst blieb der Verlesung der Entscheidung im Friedenspalast fern.

WALL STREET

An der Wall Street griffen Anleger im Mittwochshandel zu.

Der Dow Jones begann die Sitzung etwas fester und stieg anschließend weiter. Nach dem Zinsentscheid fiel er jedoch ins Minus zurück. Anschließend wechselt er mehrmals die Richtung, konnte letztlich jedoch 1,55 Prozent auf 34.063,10 Punkte zulegen. Der NASDAQ Composite legte zum Start kräftig zu und verblieb auf grünem Terrain. Sein Schlussstand: 13.436,55 Zähler (+3,77 Prozent).

Die Währungshüter hoben den Leitzins angesichts der hohen Inflation wie erwartet um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 0,25 bis 0,50 Prozent an. Bis zum Ende des Jahres rechnet die Fed aber mit einem Anstieg des Leitzinses bis auf 1,9 Prozent, wie aus ihren neuen Prognosen hervorgeht. Das lag im Rahmen der Markterwartungen. Die Notenbanker selbst hatten im Dezember lediglich insgesamt drei Zinserhöhungen in diesem Jahr um je 0,25 Punkte angedeutet. Auch soll die durch Corona-Notprogramme angeschwollene Fed-Bilanz reduziert werden, was dem Finanzmarkt Liquidität entziehen würde.

Vor dem Zinsentscheid hatten vor allem Entspannungssignale im Ukraine-Konflikt für gute Stimmung gesorgt. Die Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau über ein Kriegsende wurden konkreter. Es würden Dokumente ausgearbeitet für mögliche direkte Gespräche zwischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, sagte der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak laut einem Interview mit dem US-Sender PBS.

ASIEN

Deutlich im Plus zeigten sich die Börsen Asien zur Wochenmitte.

In Japan gewann der Nikkei letztlich 1,64 Prozent auf 25.762,01 Punkte.

Auf dem chinesischen Festland legte der Shanghai Composite um 3,48 Prozent auf 3.170,71 Indexpunkte zu. In Hongkong erholte sich der Hang Seng um satte 9,08 Prozent auf 20.087,50 Einheiten.

Rückenwind kam aus den USA, wo kräftig fallende Ölpreise in Verbindung mit etwas weniger stark als erwartet gestiegenen Erzeugerpreisen Inflationsängste gelindert hatten. Das dämpfte Befürchtungen über einen sehr aggressiven Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank, der am Mittwoch begonnen werden dürfte mit einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte.

Zugleich ging der Krieg in der Ukraine aber mit fortgesetzten Angriffen Russlands weiter, wobei am Markt dessen ungeachtet die Hoffnung auf eine diplomatische Lösung nicht nachließ.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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TecDAX 3 648,46 0,82%
Dow Jones 46 397,89 0,18%
NASDAQ Comp. 22 660,01 0,30%
NASDAQ 100 24 679,99 0,28%
NIKKEI 225 44 580,58 -0,78%
Hang Seng 26 855,56 0,87%
ATX 4 636,01 -0,22%
Shanghai Composite 3 862,53 0,90%