NASDAQ Comp.
Geändert am: 16.02.2022 22:16:45
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Nach Fed-Protokoll: Wall Street schlussendlich stabil -- ATX schließt knapp in Grün -- DAX zum Handelsschluss im Minus -- Asiens Börsen letztendlich mit Gewinnen
AUSTRIA
Anleger am heimischen Aktienmarkt zeigten sich am Mittwoch vorsichtig optimistisch.
Der ATX stand kurz nach Handelsbeginn deutlich im Plus und hielt sich auch am Vormittag in der Gewinnzone. Die Aufschläge schmolzen jedoch im Verlauf ab und das Börsenbarometer bewegte sich zeitweise auf seinem Vortagsniveau. Zum Handelsschluss stand der Leitindex dann aber 0,24 Prozent im Plus bei 3.948,15 Punkten.
Angetrieben wurde der Markt zunächst von der jüngsten Entspannung im Russland-Ukraine-Konflikt. Russlands EU-Botschafter Wladimir Tschischow hatte zuletzt Warnungen der USA vehement zurück gewiesen, wonach möglicherweise am Mittwoch russische Truppen ins Nachbarland Ukraine einmarschieren würden.
Ein bestimmendes Thema bleiben auch weiter die Ängste vor hoher Inflation und den damit befürchteten gegensteuernden Zinserhöhungen der Notenbanken. Mit Spannung erwartet wird vor diesem Hintergrund die am Abend anstehende Veröffentlichung des Protokolls der Zinssitzung der US-Notenbank Fed vom 25. und 26. Jänner.
Von dem Sitzungsprotokoll erhoffen sich Börsianer Signale für das wahrscheinliche Tempo der erwarteten Zinserhöhungen sowie Details über den möglichen Zeitpunkt, Tempo und Zusammensetzung des Bilanzabbaus, schreiben die Analysten der UniCredit.
DEUTSCHLAND
Am deutschen Aktienmarkt zeigten sich die Anleger am Mittwoch unsicher.
Der DAX eröffnete etwas fester. Im Anschluss zeigte er sich zunächst recht volatil, bevor er dann aber nachgab. Letztendlich notierte er 0,28 Prozent leichter bei 15.370,30 Punkten.
Am deutschen Aktienmarkt hatten sich am Mittwoch die Kursgewinne für den DAX aus dem frühen Handel aufgelöst. Nach der Erleichterung über die einstweilige Entspannung im Ukraine-Konflikt rückten die Zinssorgen wieder etwas stärker in den Blick. Am Abend steht die Veröffentlichung des Protokolls der letzten US-Notenbanksitzung auf dem Programm, von dem Marktteilnehmer weitere Hinweise auf den geldpolitischen Straffungskurs erwarten.
Die Angst vor einem unmittelbar bevorstehenden Einmarsch Russlands in der Ukraine hatte am Vortag nachgelassen. Russlands Truppen zogen sich laut Darstellung Moskaus teilweise von der Grenze etwas zurück. Trotz der Entspannungssignale blieben aber auch jetzt noch die Risiken an den Märkten eingepreist, sagte der Chefstratege der Privatbank Merck Finck, Robert Greil. Im Falle einer Verschärfung oder sogar einer Invasion Russlands rechnet er zunächst mit zunehmenden Schwankungen, wobei es auf den Eintritt geopolitischer Risiken in der Vergangenheit oft zu Markterholungen gekommen sei.
WALL STREET
Anleger an der Wall Street übten sich am Mittwoch in Zurückhaltung.
Der Dow Jones nahm den Handel am Mittwoch etwas tiefer auf und verlor auch anschließend. Zuletzt macht er aber an Boden gut und kämpft sich an die Nulllinie vor, wo er die Sitzung 0,16 Prozent schwächer bei 34.934,27 Punkten beendete. Der Techwerteindex NASDAQ Composite stand zur Eröffnung tief im Minus und verblieb dann zunächst in der Verlustzone. Auch er konnte seine Verluste anschließend reduzieren und schloss 0,11 Prozent leichter bei 14.124,09 Zählern.
Obwohl es Entspannungssignale im Ukraine-Konflikt gab, blieben Anleger weiter vorsichtig. Wie die Nato in Erkenntnis brachte, scheine Russland den Truppenaufmarsch im Grenzgebiet weiter fortzuführen.
Neben den geopolitischen Schwierigkeiten, blickten Marktteilnehmer gespannt auf die Veröffentlichung des Fed-Protokolls zur jüngsten Zinssitzung im Januar. Wie aus der Dokumentation hervorging, haben die Währungshüter die Möglichkeit eines rascheren Anhebens des Leitzinses geprüft.
ASIEN
An den Börsen in Asien griffen die Käufer am Mittwoch zu.
Der japanische Leitindex Nikkei kletterte bis zur Schlussglocke um 2,22 Prozent auf 27.460,40 Punkte.
Der Shanghai Composite auf dem chinesischen Festland schloss bei 3.465,83 Zählern mit einem Gewinn von 0,57 Prozent. In Hongkong ging der Hang Seng um 1,49 Prozent stärker bei 24.718,90 Einheiten aus dem Handel.
Entspannungssignale in der Ukraine-Krise sorgten am Mittwoch auch an den asiatischen Aktienmärkten für Erleichterung und eine Erholung bei Aktien. Auslöser waren bereits am Dienstag in Europa Meldungen, wonach Russland einige Truppen von der ukrainischen Grenze abzieht. Außerdem zeigte sich der russische Präsident Wladimir Putin weiter gesprächsbereit. Gleichwohl könne von einer Lösung der Krise noch keine Rede sein, hieß es.
Für etwas zusätzliche Entspannung in Shanghai und Hongkong sorgten chinesische Konjunkturdaten. Der Inflationsdruck hat sich im Januar wegen eines Rückgangs der Kohle- und Stahlpreise leicht abgeschwächt, der Anstieg sowohl der Verbraucher- als auch der Erzeugerpreise verlangsamte sich, was potenziell Spielraum für eine weitere Lockerung der Geldpolitik eröffnet, über die am Markt immer wieder spekuliert wird.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 848,77 | -0,18% | |
TecDAX | 3 427,73 | 0,41% | |
Dow Jones | 43 297,03 | 0,91% | |
NASDAQ Comp. | 20 031,13 | 1,35% | |
NASDAQ 100 | 21 797,65 | 1,37% | |
NIKKEI 225 | 39 130,43 | 0,24% | |
Hang Seng | 20 098,29 | 1,08% | |
ATX | 3 607,43 | 0,50% | |
Shanghai Composite | 3 393,35 | -0,01% |