Dow Jones
Geändert am: 15.11.2023 22:04:53
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Dow letztlich freundlich -- ATX schlussendlich mit Aufschlägen -- DAX schließt freundlich -- Asiatische Indizes gehen mit kräftigem Kursplus aus dem Handel
AUSTRIA
Am Mittwoch zeigten sich in Wien weitere Gewinne.
Der ATX stand kurz nach Handelsstart knapp im Plus und konnte seine Gewinne im Anschluss weiter ausbauen. Schließlich ging er 0,79 Prozent fester bei 3.285,52 Punkten in den Feierabend.
Auch an den europäischen Leitbörsen ging es nach starken US-Vorgaben klar ins Plus. An den US-Börsen hatten rückläufige Inflationszahlen merklich beflügelt. "Hoffnungen, dass der nächste Zinsschritt in den USA nach unten gerichtet sein könnte, haben das Interesse an Risikoassets geweckt", formulierten die Helaba-Analysten in ihrem Tagesausblick.
Die Konjunktur hat sich im Oktober gegenüber September zwar leicht erholt, was eine langsame Bodenbildung signalisiert. "Das Ende der Talfahrt dürfte mittlerweile zwar erreicht sein, das heißt jedoch nicht, dass eine Trendwende schon unmittelbar bevorsteht. Eine Erholung der heimischen Wirtschaft ist noch nicht in Sicht", erläuterte Bank-Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer die Ergebnisse des neuesten Konjunkturindikators seines Instituts in einer Aussendung am Mittwoch.
"Die Konjunkturstimmung hat sich im Oktober in Österreich leicht verbessert. In allen Wirtschaftssektoren herrscht jedoch Pessimismus vor, die Stimmung liegt zum Teil sogar weit unter dem langjährigen Durchschnitt. Schwach zeigt sich die österreichische Konjunktur vor allem auch im internationalen Vergleich", so Bank-Austria-Ökonom Walter Pudschedl. "Die Stimmung liegt in allen Wirtschaftssektoren deutlich unter den Vergleichswerten im Euroraum."
DEUTSCHLAND
Am deutschen Aktienmarkt waren am Mittwoch positive Vorzeichen zu sehen.
Der DAX stieg etwas höher in den Mittwochshandel ein und bewegte sich auch auch im weiteren Verlauf auf grünem Terrain. Letztendlich ging er 0,86 Prozent höher bei 15.748,17 Einheiten aus der Sitzung.
Die Annahme eines Zinshöhepunktes in den USA hielt die Erholung des deutschen Aktienmarktes intakt.
Mit der Hoffnung auf eine deutliche Entspannung der Geldpolitik waren die Anleger zur Wochenmitte am deutschen Aktienmarkt weiter in Kauflaune.
Anleger gehen angesichts eines nachlassenden Inflationsdrucks in den USA davon aus, dass der Zinshöhepunkt erreicht ist. "Die Fed ist durch und die Marktzinsen haben ihren Höhepunkt erreicht", schrieben am Morgen die Experten der ING-Bank.
Positiv hinzu kam die Nachricht, dass der erneut befürchtete Stillstand der Regierungsgeschäfte in den USA abgewendet scheint. Die Mitglieder des Repräsentantenhauses haben mit mehr als der erforderlichen Zweidrittelmehrheit einem Gesetzesentwurf für einen Übergangshaushalt zugestimmt. Eine noch notwendige Zustimmung im Senat gilt als Formsache.
Unter den Einzelwerten stand zur Wochenmitte Siemens Energy im Fokus - weitere Milliardenverluste im Windgeschäft werden erwartet. Zudem traute sich der Chiphersteller Infineon nach einem überraschend guten Jahresendspurt für das neue Geschäftsjahr 2023/2024 weiteres Wachstum zu. Die Dividende will Infineon erhöhen. Das operative Gewinnziel von Vorstandschef Jochen Hanebeck liegt allerdings etwas unter den durchschnittlichen Marktschätzungen.
WALL STREET
Die Wall Street bewegte sich zur Wochenmitte aufwärts.
Der Dow Jones Index baute sein anfängliches Plus aus und ging 0,47 Prozent höher bei 34.991,21 Stellen in den Feierabend. Dagegen gab der technologielastige NASDAQ Composite seine frühen Gewinne teilweise wieder ab und beendete die Sitzung nur noch 0,07 Prozent fester bei 14.103,84 Punkten.
Nachdem die niedriger als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten am Vortag die Hoffnungen bestärkt hatten, dass der Zinsgipfel erreicht ist, konnte nun auch ein Shutdown in den USA abgewendet werden. Das US-Repräsentantenhaus hat für einen Übergangshaushalt gestimmt. Nun stehen noch die Zustimmung des Senats und die Unterschrift von Präsident Joe Biden aus.
Die Einzelhandelsumsätze lösten dagegen keine größere Marktreaktion aus. Der Rückgang gegenüber dem Vormonat lag bei 0,1 Prozent, während Ökonomen ein Minus von 0,2 Prozent erwartet hatten. Die Erzeugerpreise sanken im Oktober um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat und lagen um 1,3 (Vormonat: 2,2) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Volkswirte hatten einen monatlichen Preisanstieg von 0,1 Prozent prognostiziert. Die Kernerzeugerpreise ohne die volatilen Preise von Nahrungsmitteln und Energie stagnierten gegenüber dem Vormonat und erhöhten sich auf Jahressicht um 2,4 (2,7) Prozent. Ökonomen hatten einen monatlichen Anstieg von 0,3 Prozent erwartet.
Die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York ist im November dagegen deutlich gestiegen. Der Index erhöhte sich auf plus 9,1. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dagegen einen Stand von minus 3,0 prognostiziert.
"Angesichts der schwächeren Verbraucherpreise haben die Anleger die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung in diesem Zyklus deutlich zurückgeschraubt", so Deutsche Bank Research. Die Märkte hätten sogar die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die US-Notenbank erhöht, wobei die einer Zinssenkung im Mai von 23 Prozent am Montag auf 86 Prozent zum Börsenschluss am Dienstag gestiegen sei, so die Analysten.
ASIEN
In Fernost ging es am Mittwoch steil bergauf.
In Tokio legte der japanische Leitindex Nikkei 225 letztlich 2,52 Prozent auf 33.519,70 Punkte zu.
Auf dem chinesischen Festland ging es für den Shanghai Composite zum Handelsschluss 0,55 Prozent nach oben auf 3.072,84 Einheiten, während der Hang Seng in Hongkong um 3,92 Prozent auf 18.079,00 Zähler stieg.
Die wichtigsten Aktienmärkte in Fernost haben am Mittwoch kräftig zugelegt und sind damit den internationalen Vorgaben gefolgt. Auffallend stark ging es dabei an technologielastigen Börsen wie Hongkong nach oben.
Die niedriger als erwarteten US-Verbraucherpreise vom Vortag trieben damit auch die Kurse in Fernost. "Das Zinshoch dürfte erreicht sein, der nächste Zinsschritt geht nach unten", interpretierte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank die US-Inflationsdaten.
Enttäuschende Daten bremsten den japanischen Aktienmarkt nicht. Japans Wirtschaft war im dritten Quartal deutlich stärker geschrumpft als von Experten erwartet worden war. In den beiden Quartalen davor war das Bruttoinlandsprodukt allerdings deutlich gestiegen. Zudem sprechen schwache Zahlen für eine weiterhin lockere Geldpolitik.
Besser gestalteten sich dagegen Daten aus China. Sowohl Industrieproduktion als auch Einzelhandelsumsätze hätten im Oktober die Erwartungen übertroffen, betonten die Marktstrategen der Deutschen Bank. Die Einzelhandelsumsätze seien dabei so stark geklettert wie seit Mai nicht mehr. Zudem hatte die Notenbank des Landes dem Bankensystem mit einer großen Liquiditätsspritze unter die Arme gegriffen.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 405,72 | 0,03% | |
TecDAX | 3 541,50 | -0,21% | |
Dow Jones | 44 148,56 | -0,22% | |
NASDAQ Comp. | 20 034,89 | 1,77% | |
NASDAQ 100 | 21 763,98 | 1,85% | |
NIKKEI 225 | 39 849,14 | 1,21% | |
Hang Seng | 20 155,05 | -0,77% | |
ATX | 3 652,07 | 0,70% | |
Shanghai Composite | 3 432,49 | 0,29% |