Geändert am: 15.05.2019 22:05:07

ATX beendet Handel erholt -- DAX schließt über 12.000 Punkten -- US-Börsen zum Schluss grün -- Asiens Börsen schließen höher

AUSTRIA

Der heimische Leitindex zeigte sich am Mittwoch schließlich etwas erholt.

Der ATX stand nach Handelsbeginn zunächst etwas höher, rutschte dann aber in die Verlustzone ab. Im Verlauf konnte er seine Abschläge aber reduzieren und beendete den Handel letztendlich nur noch 0,11 Prozent tiefer bei 3.044,06 Punkten.

Der Wiener Leitindex hatte - wie die anderen europäischen Börsen - den überwiegenden Teil des Handelstages mit deutlich schwächerer Tendenz notiert. Medienberichte, wonach US-Präsident Donald Trump seine Entscheidung über Strafzölle auf europäische Importwagen und Bauteile um bis zu sechs Monate verschieben könnte, ließen die europäischen Märkte im späten Handel jedoch weitgehend ins Plus wechseln. Der ATX konnte seine Verluste bis Handelsschluss deutlich eindämmen, ein Stand mit positivem Vorzeichen blieb ihm aber verwehrt.

Konjunkturdaten aus China und den USA waren überraschend enttäuschend ausgefallen, während Wachstumsdaten aus Europa eine Stabilisierung der Konjunktur andeuteten.

In Wien sorgten unterdessen Zahlenvorlagen und Unternehmensnachrichten für auffällige Kursbewegungen bei Einzelwerten.

Wie die Raiffeisen Bank International (RBI) bereits in der Früh mitteilte, ist sie im ersten Quartal 2018 gewachsen, ihr Gewinn ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aber von 399 Mio. Euro auf 226 Mio. Euro gesunken. Auch der Kartonkonzern Mayr-Melnhof hat Q1-Zahlen vorgelegt.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Mittwoch letztendlich höher.

Der DAX eröffnete etwas höher, verbuchte anschließend aber Abschläge. Am späten Nachmittag sprang der deutsche Leitindex dann wieder über die runde Marke von 12.000 Punkten und schloss schließlich 0,90 Prozent im Plus bei 12.099,57 Einheiten.

Der DAX schüttelte am Mittwochnachmittag die zuvor gesehenen Verluste ab und drehte in einer schnellen Bewegung deutlich ins Plus. Laut Angaben aus dem Handel mit Verweis auf Agenturmeldungen soll sich US-Präsident Donald Trump dahingehend geäußert haben, dass er von Zöllen auf Autoimporte zunächst absehen will. Bis Samstag hätte Trump entscheiden müssen, ob EU-Autoimporte die nationale Sicherheit der USA gefährden. Das wäre insbesondere für die deutsche Wirtschaft keine gute Nachricht.

Schwächere Wirtschaftsdaten aus China und den USA spielten keine Rolle mehr. US-Einzelhandelsdaten sowie Zahlen zur US-Industrieproduktion haben enttäuscht genauso wie zuvor Wirtschaftsdaten aus China. Auch dort haben Industrieproduktion und Einzelhandelsumsatz die Markthoffnung verfehlt. Die China-Daten sorgten zunächst für einen Stimmungsdämpfer, gingen die Anleger doch zuletzt davon aus, dass die wirtschaftliche Bodenbildung in China abgeschlossen sei.

Auch die zunehmenden politischen Unsicherheiten hatten die Stimmung über weite Strecken belastet. So haben die USA damit begonnen, Teile der Mitarbeiter aus der irakischen Botschaft und dem Konsulat abzuziehen. Hintergrund dürften die zuletzt stark gestiegenen Spannungen im Nahen Osten zwischen Iran und den USA und Saudi-Arabien sein. Etwas gedämpft wird die Stimmung auch von der Entwicklung in Italien. Sorgen um die italienischen Staatsfinanzen setzten dort dem Anleihenmarkt zeitweise stärker zu.

Die Berichtssaison in Deutschland setzte sich derweil fort mit Zahlen von RWE aus dem DAX sowie Aurubis, United Internet , 1&1 Drillisch und CANCOM aus den hinteren Reihen.

WALL STREET

Die Wall Street drehte zur Wochenmitte ins Plus.

Der Dow Jones begann den Mittwochshandel mit einem Abschlag, kämpfte sich im Verlauf aber an den Vortagesschlusskurs heran und notierte schließlich sogar höher. Zu Handelsende stand ein Plus von 0,45 Prozent bei 25.648,02 Punkten an der Kurstafel. Der Techwerteindex NASDAQ Composite verlor zum Start ebenfalls. Doch auch er konnte sich erholen und ging 1,13 Prozent stärker bei 7.822,15 Zählern in den Feierabend.

Die US-Aktienmärkte haben am Mittwoch nach einer leichteren Eröffnung ins Plus gedreht. Auslöser der Tedenzumkehr war ein Medienbericht über angebliche Kommentare von Donald Trump. Demnach sagte der US-Präsident, er wolle eine Entscheidung über eine mögliche Erhöhung der Zölle auf Autoimporte um bis zu sechs Monate verschieben.

Zuvor hatten negative Konjunktursignale aus den USA und China für Belastung gesorgt. Vor allem aktuelle Daten zu den Umsätzen im US-Einzelhandel hatten enttäuscht. Sie werden deshalb stark beachtet, weil ein Grossteil des Wachstums in den USA auf dem privaten Konsum basiert.

Die US-Einzelhandelsumsätze waren im April um 0,2 Prozent gefallen, während Volkswirte einen Anstieg um 0,2 Prozent erwartet hatten. Zudem hatte die US-Industrie ihre Produktion im April überraschend verringert. Zuvor war bekannt geworden, dass die chinesische Wirtschaft zum Auftakt des zweiten Quartals und damit bereits vor der Verschärfung des Handelsstreits mit den USA in einigen wichtigen Bereichen an Fahrt verloren hatte. Im April war das Wachstumstempo beim Einzelhandelsumsatz, der Industrieproduktion und den Investitionen in Sachanlagen zurückgegangen und hatte damit die Erwartungen von Analysten enttäuscht.

ASIEN

In Fernost zeigten sich die Börsen am Mittwoch freundlich.

In Tokio legte der Leitindex Nikkei 225 letztlich 0,58 Prozent auf 21.188,56 Zähler zu.

Auf dem chinesischen Festland ging es ebenfalls aufwärts: Der Shanghai Composite verbuchte ein deutliches Plus von 1,91 Prozent auf 2.938,68 Indexpunkte. In Hong Kong gewann der Hang Seng derweil 0,52 Prozent auf 28.268,71 Einheiten.

An den asiatischen Aktienmärkten kam es zur Wochenmitte zu einer Erholung von den jüngsten Abgaben. Teilnehmer verwiesen zur Begründung auf die guten US-Vorgaben, ausgelöst durch etwas moderatere Töne aus Washington zum Handelsstreit mit China.

Der weiterhin ungelöste Handelsstreit zwischen den USA und China blieb jedoch das beherrschende Thema. US-Präsident Donald Trump verbreitete zuletzt wieder Optimismus, dass die Verhandlungen letztlich erfolgreich zum Abschluss gebracht werden. Zudem sei noch nicht entschieden, ob auch die restlichen chinesischen Importe in die USA von 325 Milliarden Dollar mit Zöllen belegt werden sollen.

Die etwas schwächer als erwartet ausgefallenen chinesischen Konjunkturdaten hatten dagegen kaum Einfluss auf das Geschehen. Die Wirtschaftstätigkeit hat sich im April auf breiter Front abgekühlt, noch bevor die höheren US-Zölle zu greifen begannen. Industrieproduktion, Einzelhandel und Investitionen in Sachanlagen verlangsamten sich und lagen unter den Markterwartungen. Einige Ökonomen sehen weiteren Gegenwind für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, da der Handelsstreit mit den USA wahrscheinlich die Auslandsnachfrage und das Vertrauen der Unternehmen dämpfen wird.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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