TecDAX
Geändert am: 15.04.2024 22:02:41
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Eskalation im Nahen Osten droht: US-Handel endet mit Verlusten -- ATX schließt etwas schwächer -- DAX geht fester aus dem Handel -- Asiatische Märkte tendieren letztlich tiefer
AUSTRIA
Der heimische Aktienmarkt zeigte sich am Montag etwas leichter.
Der ATX notierte kurz nach Handelsstart etwas höher und wechselte anschließend mehrfach das Vorzeichen. Zum Ende des Handelstages zeigte sich der Leitindex 0,44 Prozent schwächer bei 3.539,24 Punkten.
Die Aufmerksamkeit richtete sich vor allem auf die Geopolitik, nachdem der Iran am Wochenende einen Raketen- und Drohnenangriff auf Israel ausgeführt hatte. Damit wurde laut Marktbeobachtern die nächste Eskalationsstufe im Nahost-Konflikt erreicht.
"Der Iran hat auf den israelischen Bombenangriff auf die Botschaft in Syrien Anfang April reagiert. Ob es nun zu einem Flächenbrand im Nahen Osten kommt, hängt von einer möglichen militärischen Antwort aus Tel Aviv ab. Allgemein wird mit einem Gegenschlag gerechnet", schrieb Christian Henke von IG Markets zum aktuellen Thema. Die iranische Regierung sei aber nicht an einem militärischen Konflikt mit Israel und dem größten Verbündeten, den USA, interessiert.
Auf Konjunkturdatenebene blickten Händler nach der EZB-Zinsentscheidung in der Vorwoche nun auf US-Datenveröffentlichungen. Dort stand der für April erhobene Empire-State-Index der Fed in New York an. Das Pendant der Fed in Philadelphia folge im Wochenverlauf. Darüber hinaus wurden auch die US-Einzelhandelsumsätze herausgegeben.
Hierzulande sorgte am Montag vor allem die Meldung für Aufmerksamkeit, dass der kriselnde Konzern Lenzing einen "Chief Transformation Officer" erhält.
DEUTSCHLAND
Die deutschen Anleger zeigten sich am Montag trotz des Iran-Israel-Konflikts in recht guter Stimmung.
Der DAX eröffnet minimal höher. Anschließend stieg der deutsche Leitindex rasch über die 18.000-Punkte-Marke und setzte sich dort fest. Letztendlich notierte er 0,54 Prozent höher bei 18.026,58 Zählern.
Der DAX hat am Montag einen Erholungskurs eingeschlagen. Er näherte sich wieder der Marke von 18.200 Punkten. Deutlich stärker als erwartet ausgefallene US-Einzelhandelsumsätze hoben die Stimmung zusätzlich, denn sie untermauern eine robuste US-Wirtschaft. Der Nahost-Konflikt sorgte unterdessen zwar für eine gewisse Nervosität, doch Anleger reagierten bisher gelassen. Allerdings, so warnte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets, sei der deutsche Leitindex technisch angeschlagen und zeige derzeit mehr Stärke, "als wirklich dahinterstecken dürfte".
WALL STREET
Die US-Börsen zeigten sich am Montag mit roten Vorzeichen.
Der Dow Jones Index verlor 0,65 Prozent auf 37.735,24 Punkte. Der NASDAQ Composite gab daneben 1,79 Prozent auf 15.885,02 Punkte nach.
Die jüngste Eskalation des Nahostkonflikts liess die Anleger zurückhaltend agieren. Etwas stützend wirkte nach Angaben aus dem Handel, dass der iranische Angriff auf Israel Großteils abgewehrt wurde und wenig Schaden anrichtete. Beobachter warnten jedoch, dass die Lage jederzeit weiter eskalieren könnte.
Neben der politischen Großwetterlage rückte außerdem die gerade anlaufende Bilanzsaison in den Fokus.
An Konjunkturdaten wurden am Montag derweil die vielbeachteten Einzelhandelsumsätze veröffentlicht. Sie stiegen im März um 0,7 Prozent zum Vormonat. Volkswirte hatten im Konsens einen Anstieg um 0,3 Prozent vorhergesagt. Die Daten geben Auskunft über den privaten Konsum, der für etwa 70 Prozent der US-Wirtschaftsleistung steht. Der gleichzeitig veröffentlichte Empire State Manufacturing Index erreichte im April einen Stand von minus 14,3, nachdem der Index im März bei minus 20,9 gestanden hatte. Erwartet worden war allerdings ein Stand von minus 5,0.
ASIEN
Am Freitag mussten die asiatischen Börsen überwiegend Verluste verkraften.
In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei 225 letztlich 0,74 Prozent leichter bei 39.232,80 Zählern.
Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite hingegen um 1,26 Prozent auf 3.057,38 Einheiten an. In Hongkong ging der Hang Seng 0,73 Prozent leichter bei 16.600,46 Stellen in den Feierabend.
Die Eskalation im Nahen Osten nach dem erstmaligen direkten Angriff Israels durch Iran sorgte an den Aktienmärkten in Asien für Nervosität und fallende Kurse. Dabei fielen die Abgaben insgesamt aber eher moderat aus, nachdem sie zwischenzeitlich zumindest etwas deutlicher waren. In Schanghai stieg das Börsenbarometer sogar deutlich.
Auch am Ölmarkt fiel die Reaktion eher gelassen aus. Die Ölpreise zeigten sich wenig verändert, Rohöl der Sorte Brent kostete mit zeitweise 85,45 Dollar je Fass einen Tick weniger als am Freitag. Ein Anstieg der Ölpreise sei kurzfristig unwahrscheinlich, weil die OPEC über ausreichend freie Kapazitäten verfüge und die geopolitische Risikoprämie bereits hoch sei, erläuterten die Energieexperten von ANZ.
Der Markt sei seit Oktober, als der Hamas-Israel-Konflikt begann, nervös, und eine mögliche iranische Beteiligung sei schon lange ein Grund zur Sorge. Während Teheran die Angelegenheit nun als abgeschlossen betrachten könnte, werde einiges davon abhängen, wie wiederum Israel nun reagiere, so ANZ weiter.
An den Aktienmärkten schien die Entwicklung ähnlich interpretiert zu werden. Günstig sei auch, dass der iranische Angriff mit Drohnen und Raketen wohl nur überschaubare Schäden hinterlassen hat, dank der Luftabwehr Israels.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Dow Jones | 44 296,51 | 0,97% | |
NASDAQ Comp. | 19 003,65 | 0,16% | |
NASDAQ 100 | 20 776,23 | 0,17% | |
NIKKEI 225 | 38 283,85 | 0,68% | |
Hang Seng | 19 229,97 | -1,89% | |
ATX | 3 532,66 | 0,22% | |
Shanghai Composite | 3 370,40 | 0,07% |