Nikkei 225
44 675,96
|
125,11
|
0,28 %
|
Geändert am: 15.03.2022 21:06:27
|
Ukraine-Krieg bleibt Belastungsfaktor: US-Börsen schließen im Plus -- ATX schließt tiefer -- DAX beendet Sitzung knapp im Minus -- Corona-Zahlen belasten Asiens Börsen letztendlich
AUSTRIA
An der Wiener Börse wurden am Dienstag Verluste verbucht.
Der ATX verlor bereits im frühen Handel und baute seine Verluste im Verlauf zunächst aus. Am späten Nachmittag konnte er jedoch leichte Gewinne verbuchen, fiel dann aber wieder ins Minus, wo er den Handelstag 0,63 Prozent leichter bei 3.207,43 Punkten beendete.
Für eine schwache Marktstimmung am Dienstag sorgten zunächst einerseits die negative Vorgaben der US-Börsen, dort gaben am Vortag vor allem Technologiewerte klar nach. Andererseits bestätigte sich die Hoffnung auf eine Entspannung im Ukraine-Krieg bisher nicht. Die Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland über einen Waffenstillstand sind bisher nicht vorangekommen.
Wie heutige Konjunkturdaten aus Deutschland zeigten, lässt der Ukraine-Krieg die Konjunkturzuversicht von Börsenexperten mit Blick auf die deutsche Wirtschaft so massiv einbrechen wie noch nie. Das entsprechende Barometer des Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sackte im März um 93,6 auf minus 39,3 Punkte ab. Das war der stärkste Einbruch seit Beginn der Umfrage 1991. Ökonomen hatten lediglich einen Rückgang auf plus 10,0 Zähler erwartet.
Unterdessen warf bereits die bevorstehende Zinssitzung der US-Notenbank ihren Schatten voraus. Dabei werden die Notenbanker der Fed wohl erstmals seit 2018 den Leitzinssatz leicht anheben. Damit dürfte die Fed der sehr hohen Inflation in den USA versuchen entgegenzuwirken.DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich unentschlossen.
Der DAX war mit einem Abschlag in den Handel eingestiegen und blieb im Handelsverlauf weitgehend im Minus. Zeitweise gab er seine Verluste ab und tendierte leicht im Plus. Zum Handelsschluss verlor er dann aber 0,09 Prozent auf 13.917,27 Punkte.
Bislang bewahrheitete sich die Hoffnung auf Fortschritte in den Verhandlungen zum Ukraine-Krieg nicht. Zudem sorgten laut Börsianern eine schwache Wall Street und die anhaltende Verkaufswelle in China auch hierzulande für wieder wachsende Vorsicht unter den Anlegern. Für die Überwindung der psychologisch wichtigen 14.000-Punkte-Marke sei die Nachrichtenlage nicht gut genug, stellte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners am Morgen fest. "Ohne weitere Verhandlungsfortschritte könnte die 14.000 eine harte, wenn nicht sogar eine unüberwindbare Hürde werden."
Wenig Erleichterung gab es auch mit Blick auf den Ukraine-Krieg..
Derweil warf die anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed bereits ihre Schatten voraus. Wegen der hohen Inflation wird zur Wochenmitte fest mit der ersten Zinserhöhung in den USA seit Beginn der Corona-Pandemie gerechnet. Abseits von Geo- und Konjunkturpolitik haben es Unternehmensnachrichten aktuell an den Aktienmärkten schwer, dennoch ziehen auch am neuen Handelstag einige Bilanzen die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich.
WALL STREET
Die Anleger an der Wall Street zeigten sich am Dienstag entspannter.
Der Dow Jones rückte um 1,82 Prozent auf 33.545,92 Indexpunkte vor. Der NASDAQ Composite verbesserte sich deutlich um 2,92 Prozent auf 12.948,62 Zähler.
Kräftig gesunkene Ölpreise verhalfen den US-Börsen am Dienstag zu einer Erholung, auch wenn Pandemieängste, der Ukraine-Krieg und die anstehende Zinsentscheidung der Federal Reserve die Anleger an der Wall Street zeitweise vorsichtig agieren liessen. Allerdings haben die US-Börsen am Montag schon deutlich nachgegeben, so dass einiges an schlechten Nachrichten eingepreist war.
Die rasant steigende Zahl der Corona-Fallzahlen in China, neue Lockdowns in zahlreichen chinesischen Städten und pandemiebedingte Werksschließungen weckten Befürchtungen, dass sich die Lieferkettenprobleme wieder verschärfen könnten. China stand aber auch im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg im Blick. Moskau hat nach Aussagen von US-Vertretern Peking um militärische Ausrüstung gebeten, um die Sanktionen des Westens zu umgehen. Gespräche dazu zwischen Vertretern der USA und Chinas am Montag in der italienischen Hauptstadt Rom waren nach US-Angaben ergebnislos zu Ende gegangen. Die USA haben allerdings auch China Sanktionen angedroht, sollte es Russland unterstützen. Russland setzt derweil seine Angriffe auf ukrainische Ziele unvermindert fort.
Unter den Konjunkturdaten des Tages enttäuschte der Empire State Manufacturing Index für März mit einem Rückgang auf minus 11,8 von plus 3,1 im Vormonat. Volkswirte hatten den Index bei plus 5,5 gesehen. Die Erzeugerpreise stiegen im Februar etwas weniger stark als erwartet. Ob die Daten allerdings viel Beachtung finden werden, scheint fraglich, zumal am Dienstag die zweitägigen Beratungen der US-Notenbank beginnen, deren Ergebnis am Mittwoch veröffentlicht wird. Beobachter rechnen mehrheitlich mit einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte.
ASIEN
Der Ukraine-Krieg und steigende Corona-Fallzahlen belasteten die Märkte in Fernost auch am Dienstag mehrheitlich weiter.
In Japan zeigten sich dennoch kleine Gewinne, der Nikkei schloss mit einem leichten Plus von 0,15 Prozent bei 25.346,48 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland hatten die Verkäufer unterdessen erneut die Oberhand und schickten den Shanghai Composite statte 4,95 Prozent auf 3.063,97 Indexpunkte abwärts. In Hongkong knüpfte der Hang Seng an seine sehr schwache Vortagesentwicklung an und verlor schlussendlich 5,72 Prozent auf 18.415,08 Einheiten.
Die Sorgen um weiter steigende Corona-Fallzahlen drückten insbesondere an den China-Börsen erneut auf die Stimmung. So hat China eine neue Rekordzahl an Neuinfektionen vermeldet - diese war doppelt so hoch wie noch am Vortag. Wegen der Infektionswelle hat die Regierung über zahlreiche Städte einen Lockdown verhängt.
Dazu kamen die anhaltenden Sorgen vor verschärften regulatorischen Kontrollen der USA gegen dort börsennotierte chinesische Unternehmen. Dies setzt die Technologiewerte weiter unter Abgabedruck. Daneben stehen auch die Entwicklungen im Ukraine-Krieg weiter im Blick. Die Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau sollen am Dienstag fortgesetzt werden, erste greifbare Fortschritte, die ein Ende der anhaltenden russischen Angriffe bringen könnten gibt es bislang allerdings noch nicht. Vor allem der Belagerungsring um die Hauptstadt Kiew scheint immer enger zu werden.
Im Blick blieb auch die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch. Es wird hier mit der ersten Anhebung seit 2018 gerechnet. Eine Erhöhung um 25 Basispunkte ist am Markt eingepreist. Angesichts der weiter steigenden Inflation, die auf dem höchsten Niveau seit 40 Jahren liegt, könnte die Fed allerdings das Zinserhöhungstempo verschärfen.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Unternehmensdaten
Datum | Unternehmen/Event |
---|---|
15.03.22 | 3-D Matrix,Ltd. / Quartalszahlen |
15.03.22 | A.P. Moeller - Maersk A-S (A) / Hauptversammlung |
15.03.22 | A.P. Moeller - Maersk A-S (B) / Hauptversammlung |
15.03.22 | A.P. Moeller - Maersk A-S Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-500 Sh / Hauptversammlung |
15.03.22 | Abu Dhabi National Energy Company (Taqa) Bearer Shs / Hauptversammlung |
15.03.22 | Activex LtdShs / Quartalszahlen |
15.03.22 | Adicet Bio Inc. / Quartalszahlen |
15.03.22 | Adtiger Corporations Limited Registered Shs Reg S / Quartalszahlen |
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
---|---|
15.03.22 | Nationalfeiertag |
15.03.22 | Immobilienpreisindex (Jahr) |
15.03.22 | Immobilienpreisindex (Quartal) |
15.03.22 | RBA Sitzungsprotokoll |
15.03.22 | NBS Pressekonferenz |
15.03.22 | Vorläufige Handelsbilanz |
15.03.22 | Industrieproduktion (Jahr) |
15.03.22 | Einzelhandelsumsätze (Jahr) |
15.03.22 | Urbane Investition (YTD) (Jahr) |
15.03.22 | Handelsbilanz |
15.03.22 | Exporte |
15.03.22 | Importe |
15.03.22 | Bruttoinlandsprodukt (Jahr) |
15.03.22 | Arbeitslosenquote |
15.03.22 | EcoFin-Treffen |
15.03.22 | Arbeitslosenänderung |
15.03.22 | ILO Arbeitslosenquote (3M) |
15.03.22 | Durchschnittseinkommen ohne Bonuszahlungen (3Mo/Jr) |
15.03.22 | Handelsbilanz |
15.03.22 | Durchschnittseinkommen inkl. Bonuszahlungen (3 Mo/Jr) |
15.03.22 | Erzeuger- und Importpreise (Jahr) |
15.03.22 | Erzeuger- und Importpreise (Monat) |
15.03.22 | Inflation ex-Tabak ( Monat ) |
15.03.22 | Verbraucherpreisindex (EU-Norm) ( Jahr ) |
15.03.22 | Verbraucherpreisindex (EU-Norm) ( Monat ) |
15.03.22 | Herstellerpreisindex (im Jahresvergleich) |
15.03.22 | Haushaltsausgleich |
15.03.22 | Herstellerpreisindex (im Monatsvergleich) |
15.03.22 | Unbereinigte Inflation (im Jahresvergleich) |
15.03.22 | Kerninflation (im Monatsvergleich) |
15.03.22 | Kerninflation (im Jahresvergleich) |
15.03.22 | Unbereinigte Inflationsrate (im Monantsvergleich) |
15.03.22 | Verbraucherpreisindex (im Jahresvergleich) |
15.03.22 | Verbraucherpreisindex (im Monatsvergleich) |
15.03.22 | ZEW Umfrage - Aktuelle Lage |
15.03.22 | ZEW Umfrage - Konjunkturerwartungen |
15.03.22 | Industrieproduktion w.d.a. (Jahr) |
15.03.22 | Industrieproduktion s.a. (Monat) |
15.03.22 | ZEW Umfrage - Konjunkturerwartungen |
15.03.22 | Baubeginne s.a (Jahr) |
15.03.22 | Erzeugerpreisindex (Monat) |
15.03.22 | Erzeugerpreisindex (Jahr) |
15.03.22 | Erzeugerpreisindex ex. Energie & Nahrungsmittel (Jahr) |
15.03.22 | Erzeugerpreisindex ex. Nahrungsmittel & Energie (Monat) |
15.03.22 | NY Empire-State-Produktionsindex |
15.03.22 | Produktionsverkäufe (Monat) |
15.03.22 | Redbook Index (Jahr) |
15.03.22 | Rede der EZB Präsidentin Lagarde |
15.03.22 | Verbraucherpreisindex (Monat) |
15.03.22 | Verbraucherpreisindex (Jahr) |
15.03.22 | GDT Preisindex |
15.03.22 | Einzelhandelsumsätze (Jahr) |
15.03.22 | Industrieertrag |
15.03.22 | Verbraucherpreisindex ( Monat ) |
15.03.22 | Gesamte Netto TIC Flüsse |
15.03.22 | Netto Langzeit TIC Flüsse |
15.03.22 | API wöchentlicher Rohöllagerbestand |
15.03.22 | Leistungsbilanz ( Quartal ) |
15.03.22 | Leistungsbilanz - BIP Rate |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 24 113,62 | 0,98% | |
TecDAX | 3 674,31 | 0,71% | |
Dow Jones | 46 441,10 | 0,09% | |
NASDAQ Comp. | 22 755,16 | 0,42% | |
NASDAQ 100 | 24 800,86 | 0,49% | |
NIKKEI 225 | 44 550,85 | -0,85% | |
Hang Seng | 26 855,56 | 0,87% | |
ATX | 4 699,72 | 1,37% | |
Shanghai Composite | 3 862,53 | 0,90% |