US-Börsen gehen uneinheitlich aus dem Handel

Der Dow Jones konnte seine Gewinne am Donnerstag nach einem festen Start weiter ausbauen und knackte zwischenzeitlich sogar die 25.000-Marke. Am Ende legte er 0,47 Prozent auf 24.873,66 Punkte zu. Daneben ging der NASDAQ Composite leichter aus dem Tag - er verlor 0,20 Prozent auf 7.481,74 Zähler.

Die Börsianer konnten die geläufigen Sorgen um einen drohenden Handelskrieg und ein höheres Zinsniveau im Donnerstagshandel nicht ganz ausblenden. "Je stärker die Wirtschaft, desto mehr steigen die Inflationsssorgen", sagte Tom Manning, Chef von F.L. Putnaminvestment Management.

Einige Teilnehmer machten als Grund für das Einsetzen von Verkäufen am späten Vormittag außerdem die Zuspitzung in der Russland-Affäre verantwortlich. Sonderermittler Robert Mueller hat die Übergabe von Dokumenten aus dem Wirtschaftsimperium von US-Präsident Donald Trump angefordert, wie US-Medien berichteten. Damit rückt zunehmend der Präsident selbst in den Fokus.

Die Wirtschaftsdaten des Tages sorgten indes zunächst für gute Laune. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche entsprach exakt der Konsensschätzung von Volkswirten, womit sich die Zahl weiterhin im Bereich eines 50-Jahrestiefs bewegte. Die Importpreise stiegen etwas stärker als erwartet. Der Philadelphia-Fed-Index sank im März weniger stark als prognostiziert. und der Empire State Manufacturing Index übertraf im März die Erwartungen deutlich.

Ein belastendes Dauerthema bleibt der drohende Handelskrieg. Dazu kommt die Personalpolitik des Präsidenten: "Es macht die Anleger zunehmend nervös, dass Trump sich im Weißen Haus ein Team aufbaut, das seine interventionistische Außenpolitik unterstützt", sagt Jasper Lawler von London Capital Group. Auch die Berichte, wonach der Präsident nicht nur Stahl und Aluminium mit Strafzöllen belegen will, sondern auch chinesische Produkte allgemein, trage zur Nervosität bei.

finanzen.at / Dow Jones / dpa-AFX