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Geändert am: 14.12.2023 22:05:32

Fed stellt Zinssenkungen in Aussicht, EZB lässt Leitzins unberührt: US-Börsen schließen grün -- ATX letztlich mit Gewinnen -- DAX schließt nach Rekordhoch über 17.000 stabil -- Anleger in Asien uneins

AUSTRIA

Anleger am Wiener Aktienmarkt griffen am Donnerstag wieder verstärkt zu.

Der ATX gewann bereits im frühen Handel und blieb auch im weiteren Verlauf deutlich in der Gewinnzone. Letztendlich notierte das Börsenbarometer 1,77 Prozent höher bei 3.356,14 Punkten.

Analysten von der Helaba verwiesen auf positive Börsenvorgaben aus Übersee, da sich die Zinssenkungserwartungen verstärkt haben, obwohl es diesbezüglich keine klaren Signale von der Fed gegeben hat. Am Berichtstag stand zudem auch die Bekanntgabe der EZB-Zinsentscheidung im Fokus. Wie erwartet beließen die Währungshüter den Leitzins bei 4,5 Prozent. Nun spekulieren die Anleger bereits auf klar sinkende Leitzinsen dies- und jenseits des Atlantiks im kommenden Jahr.

Mit einer Zahlenvorlage rückte am heimischen Aktienmarkt EVN ins Blickfeld. Der niederösterreichische Energieversorger hat seinen Gewinn im Wirtschaftsjahr 2022/23 mehr als verdoppelt. Das Konzernergebnis stieg von 209,6 Mio. auf 529,7 Mio. Euro.

Zudem haben die Analysten der Erste Group ihre Kaufempfehlung ("Buy") für die Aktien des Caterers DO&CO bestätigt. Gleichzeitig wurde das Kursziel von 147 auf 165 Euro nach oben gesetzt.

DEUTSCHLAND

Am Donnerstag ging es am deutschen Aktienmarkt seitwärts.

Der DAX ist höher in die Sitzung eingestiegen und markierte bereits damit den ersten Rekord. In Folge schoss das Börsenbarometer sogar zeitweise über die Marke von 17.000 Punkten, bevor Gewinnmitnahmen einsetzen. Letztendlich zeigte sich das deutsche Börsenbarometer 0,08 Prozent leichter bei 16.752,23 Einheiten.

Nach dem klaren Signal der US-Notenbank Fed für voraussichtlich mehrere Zinssenkungen im Jahr 2024 hat der DAX am Donnerstag erstmals in seiner Geschichte die runde Marke von 17 000 Punkten übersprungen. Das neue Rekordhoch liegt nun bei 17.003,28 Punkten. Anschließend ließ der Schwung jedoch nach. Stabile Leitzinsen der Europäischen Zentralbank (EZB) am Nachmittag bewegten kaum.

Die EZB ließ die Zinsen im Euroraum wie erwartet zum zweiten Mal in Folge unverändert. Der Leitzins bleibt damit bei 4,5 Prozent. Anleger rechnen wie bei der Fed im kommenden Jahr auch bei der EZB mit Leitzinssenkungen.

"Der völlig überraschende Schwenk der US-Notenbank Richtung baldiger Zinssenkungen setzt die EZB auf einmal unter enormen Druck, ihre Geldpolitik früher zu lockern als ihr lieb sein kann", kommentierte der Chefvolkswirt der DekaBank, Ulrich Kater, die Notenbank-Entscheidungen. "Der Höhenflug der Leitzinsen ist wahrscheinlich schneller vorbei als viele Analysten geglaubt haben". Damit nähmen die Belastungen für Unternehmen, Finanzmärkte und insbesondere die Immobiliensektoren ab.

WALL STREET

Die US-Börsen zeigten sich am Tag nach der Fed-Leitzinsentscheidung mit leichten Gewinnen.

Der Dow Jones Index schloss nach volatilem Verlauf mit einem Plus von 0,43 Prozent bei 37.248,84 Punkten. Die Aussicht auf eine Zinswende im neuen Jahr hatte den Dow Jones Industrial am Donnerstag zu einem weiteren Rekordhoch verholfen. Der NASDAQ Composite pendelte ebenfalls über weite Strecken zwischen Gewinn- und Verlustzone hin und her und schloss mit einem Plus von 0,19 Prozent bei 14.761,56 Indexpunkten.

Am Vortag hatte die US-Notenbank Fed die Märkte befeuert, indem sie laut Beobachtern deutliche Signale für Zinssenkungen 2024 gab. "Die Wahrscheinlichkeit einer Senkung in den kommenden Monaten ist grösser als die einer Erhöhung", lautet das Fazit von Analyst Eric Winograd vom Vermögensverwalter AllianceBernstein. Voraussichtlich Mitte nächsten Jahres werde die Fed erstmals wieder die Zinsen senken.

ASIEN

Unterschiedliche Vorzeichen prägten am Donnerstag den Handel in Fernost.

In Tokio verlor der Nikkei 225 am Donnerstag 0,73 Prozent und schloss bei 32.686,25 Punkten.

Etwas schwächer präsentierte sich auch der Markt auf dem chinesischen Festland: Der Shanghai Composite verlor daneben 0,33 Prozent auf 2.958,99 Indexpunkte. Aufwärts ging es unterdessen für den Hang Seng in Hongkong: Das Börsenbarometer gewann 1,07 Prozent auf 16.402,19 Punkte.

Der taubenhafte Auftritt der US-Notenbank hat am Donnerstag an den asiatischen Börsen teilweise für Auftrieb gesorgt. Die Fed ließ wie erwartet die Zinsen unverändert, signalisierte aber, dass die Inflation schneller als erwartet abklingt, was die Tür für Zinssenkungen im nächsten Jahr öffne. In den neuen Projektionen rechnet sie 2024 mit drei Zinssenkungen. Damit läge der Leitzins Ende 2024 bei 4,60 Prozent, im September hatte die Projektion noch auf 5,10 Prozent gelautet.

Die zuletzt bereits weit fortgeschrittene Zinsspekulation, die auch maßgeblich die Aktienmärkte unterstützte, wurde damit untermauert, am US-Anleihemarkt sanken die Renditen nochmal kräftig.

Auf dem chinesischen Festland hätten die Teilnehmer den Fokus stärker auf die leicht gesenkte Wachstumsprognose der US-Notenbank gelegt, hieß es. Zumal die Konjunktur auch in China selbst weiter eher mau sei und immer noch auf umfassende Stützungsmaßnahmen gehofft werde.

In Japan wurde die Kehrseite des taubenhaften US-Zinsausblicks deutlich: der geschwächte Dollar. Er kostete zuletzt nur noch 141,70 Yen, rund 3 Prozent weniger als mit fast 146 Yen zur gleichen Vortageszeit. Damit verteuern sich nicht nur japanische Exporte, es schmälert auch im Ausland erzielte und nach Japan rücktransferierte Gewinne.

Dazu kam ein Politikskandal als Belastungsfaktor. Wegen eines Parteispendenskandals haben vier Minister ihren Rücktritt eingereicht, darunter der Wirtschafts- und der Innenminister.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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