NASDAQ Comp.
Geändert am: 14.09.2023 22:15:47
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Nach EZB-Leitzinsanhebung: ATX und DAX schließen fester -- Wall Street geht gestärkt aus der Sitzung -- Asiens Börsenhandel endet im Plus
AUSTRIA
Am heimische Aktienmarkt konnten am Donnerstag Gewinne verbucht werden.
Der ATX gewann im frühen Verlauf leicht hinzu und baute seine Zuschläge anschließend konstant aus. Letztlich ging der ATX 1,39 Prozent höher bei 3.189,45 Punkten in den Feierabend.
Der Wiener Aktienmarkt präsentierte sich am Donnerstag nach der mit Spannung erwarteten Bekanntgabe der EZB-Leitzinsentscheidung mit höherer Tendenz. Bereits vor dem EZB-Votum lag er klar im Plus. Auch an den europäischen Leitbörsen überwogen die positiven Vorzeichen.
Im Kampf gegen die Inflation hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen das zehnte Mal in Serie angehoben. Die Euro-Wächter um Notenbankchefin Christine Lagarde beschlossen bei ihrer ersten Zinssitzung nach der Sommerpause, die Schlüsselsätze wie im Juli erneut um einen viertel Prozentpunkt zu erhöhen. Der Leitzins steigt somit von 4,25 Prozent auf 4,50 Prozent.
"Ein Verzicht auf die Zinsanhebung, eine Pause, hätte die Zinserhöhungserwartungen angesichts des noch hohen Inflationstempos lediglich auf die nächste Sitzung verschoben", erklärte ein Experte in seiner ersten Reaktion. "Da wäre nicht viel gewonnen gewesen." Insgesamt lasse die EZB mit der erneuten Zinserhöhung keine Zweifel an ihrer Entschlossenheit bei der Inflationsbekämpfung.
Am heimischen Aktienmarkt gestaltete sich die Meldungslage auf Unternehmensebene unverändert sehr dünn.
DEUTSCHLAND
Am deutschen Aktienmarkt ging es im Donnerstagshandel freundlich zu.
Der DAX war mit einem marginalen Abschlag in den Handel eingestiegen und pendelte dann um die Nulllinie. Nach der EZB-Zinsentscheidung ging es bergauf, das deutsche Börsenbarometer schloss letztlich 0,97 Prozent fester bei 15.805,29 Zählern.
Am deutschen Aktienmarkt sind die Kurse nach dem mit Spannung erwarteten Leitzinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) ins Plus gedreht. Die Währungshüter der Eurozone erhöhten den Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent. Investoren werteten das als Entschlossenheit im Ringen mit der hohen Inflation.
"Ein Verzicht auf die Zinsanhebung, eine Pause, hätte die Zinserhöhungserwartungen angesichts des noch hohen Inflationstempos lediglich auf die nächste Sitzung verschoben", erklärte Michael Heise, Chefökonom von HQ Trust, in seiner ersten Reaktion. "Da wäre nicht viel gewonnen gewesen." Insgesamt lasse die EZB mit der erneuten Zinserhöhung keine Zweifel an ihrer Entschlossenheit bei der Inflationsbekämpfung.
Die Nervosität vor dem wichtigen Ereignis war hoch gewesen: Experten waren sich so uneins wie nie gewesen, wie die Entscheidung der Währungshüter ausfallen dürfte. "Die Angst, die Inflation nicht vollständig in den Griff zu bekommen, und das Risiko, zu früh zu stoppen, waren wohl eine größere Sorge als das steigende Rezessionsrisiko in der Eurozone, was die Europäische Zentralbank zu ihrem dazu veranlasste, die Zinssätze seit Juli letzten Jahres zum zehnten Mal in Folge anzuheben", mutmaßte Chefvolkswirt Carsten Brzeski von der ING.
WALL STREET
Die US-Börsen notierten am Donnerstag fester.
Der Dow Jones Index notierte zum Handelsstart bereits fester und baute dann seine Aufschläge aus - letztlich ging der US-Traditionsindex bei 34'907,11 Punkten und damit 0,96 Prozent höher in den Feierabend. Der NASDAQ Composite startete ebenfalls im Plus und konnte seine Gewinne letztlich noch etwas steigern. 0,81 Prozent höher bei 13'926,05 Einheiten beendete der Tech-Index die Donnerstagssitzung. Die US-Verbraucherpreise konnten am Vortag zwar nicht in allen Punkten überzeugten, aber am Markt wird überwiegend erwartetet, dass einer Zinspause auf der in der kommenden Woche anstehenden Zinssitzung der US-Notenbank nichts im Wege stehen dürfte. Der Inflationsdruck hatte in den USA im August aufgrund deutlich gestiegener Kraftstoffpreise wie erwartet zugenommen, doch die Kernverbraucherpreise waren weiter rückläufig.
"Nach langer Erwartung haben die Märkte die Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise gestern größtenteils gelassen hingenommen, wobei Anleihen und Aktien nach der Veröffentlichung recht stabil blieben, bevor sich schließlich eine Rally bei den Anleihen durchsetzte", so Henry Allen, Stratege bei der Deutschen Bank.
Unterdessen feierte die Softbank-Tochter Arm ein starkes Börsendebüt: Das Elektrochip-Unternehmen legte an der NASDAQ zweistellig zu und notierte damit deutlich über dem Erstausgabepreis von 51,00 US-Dollar.
ASIEN
Die Börsen in Fernost schlossen am Donnerstag mit Gewinnen.
In Tokio schloss der japanische Nikkei mit eine Plus von 1,49 Prozent bei 33.194,49 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland ging es für den Shanghai Composite unterdessen am Donnerstag um 0,11 Prozent auf 3.126,55 Punkte nach oben. Fester präsentierte sich auch der Markt in Hongkong, wo der Hang Seng 0,30 Prozent auf 18.064,05 Zähler gewann.
US-Inflationsdaten hatten zur Wochenmitte - nach Börsenschluss in Asien - letztlich keine entscheidenden neuen Erkenntnisse gebracht. Es bleibt damit offen, ob die US-Notenbank Fed den Leitzins in der kommenden Woche noch einmal anheben oder ihren Kampf gegen die hohe Inflation als erst einmal erfolgreich ansehen wird und eine Zinspause einlegt.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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TecDAX | 3 830,78 | 0,74% | |
Dow Jones | 44 491,81 | 0,05% | |
NASDAQ Comp. | 19 686,62 | -0,14% | |
NASDAQ 100 | 21 739,63 | -0,08% | |
NIKKEI 225 | 38 801,17 | 0,04% | |
Hang Seng | 21 521,98 | 1,84% | |
ATX | 3 930,45 | 0,54% | |
Shanghai Composite | 3 322,17 | 0,56% |