US-Indizes verlieren zum Handelsende -- ATX schließt mit Verlusten -- DAX wenig bewegt -- Asiens Märkte letztlich im Minus

AUSTRIA

Anleger am Wiener Aktienmarkt hielten sich am Donnerstag zurück.

Der Leitindex ATX hat mit schwächerer Tendenz eröffnet und gab auch im weiteren Handelsverlauf nach. Er beendete den Handel mit minus 0,29 Prozent bei 3.195,50 Punkten.

Die Wiener Börse hatte sich am Donnerstag, bei moderatem Volumen mit schwächerer Tendenz präsentiert. Das bestimmende und belastende Thema an den Finanzmärkten war wieder einmal die Ausbreitung des Coronavirus. Ein sprunghafter Anstieg am Mittwoch der Neuerkrankungen mit dem neuartigen Virus in China drückte merklich auf die Anlegerstimmung.

In Wien lag auf Unternehmensebene eine sehr dünne Meldungslage vor.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt machte am Donnerstag den Großteil seiner Verluste wieder wett.

Der DAX startete bereits etwas leichter und blieb auch anschließend im Minus. Zum Handelsende stand er noch marginale 0,03 Prozent tiefer bei 13.745,43 Punkten.

Negative Nachrichten aus China zur Coronavirus-Epidemie hatten am Donnerstag auf den Risikoappetit der Anleger am deutschen Aktienmarkt geschlagen. Vorsicht herrschte auch angesichts durchwachsener Unternehmensberichte.

In China wurden die Ansteckungen mit dem Coronavirus in der besonders betroffenen Provinz Hubei neu eingestuft. Dies führte nun zu einem drastischen Anstieg der offiziellen Fälle: Die Zahl neu nachgewiesener Todesopfer in Hubei stieg im Vergleich zum Mittwoch um mehr als das Doppelte, die der neu nachgewiesenen Infektionen verzehnfachte sich beinahe. "Mit der täglich veröffentlichten Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus schwanken auch die Kurse an der Börse", kommentierte Milan Cutkovic, Marktanalyst bei AxiTrader. Panik gebe es zugleich aber keine.

Derweil lief die Berichtssaison in Deutschland kräftig an.

WALL STREET

Die US-Börsen präsentieren sich am Donnerstag schwächer.

Der Dow Jones startete bereits im Minus und blieb auf diesem Niveau. Den Tag beendete er mit einem Verlust in Höhe von 0,43 Prozent bei 29.423,31 Punkten. Auch der Techwerte-Index NASDAQ Composite gab zur Eröffnung ab, drehte aber zwischenzeitlich über die Nulllinie. Die Aufschläge wurden aber wieder abgegeben, sodass es schlussendlich um 0,14 Prozent auf 9.711,97 OPnkte runter ging.

Vielerorts wurde bezweifelt, dass der Höhepunkt der Virusepidemie in China bereits überschritten sei. So hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor verfrühten Prognosen über ein Ende der Epidemie eindringlich gewarnt.

Nun meldete China eine starke Zunahme der Fallzahlen bei Neuerkrankungen in der Provinz Hubei, dem Epizentrum der Epidemie, um mehr als 14.000 an einem einzigen Tag, basierend allerdings auf einer ausgeweiteten Diagnosemethode. Sie weckten aufs Neue das Misstrauen gegenüber den chinesischen Angaben. Eine Verzehnfachung bei den Neuinfizierten befeuerte zudem die wirtschaftlichen Sorgen.

Parallel nahm die Bilanzsaison mit PepsiCo und Alibaba ihren Lauf.

ASIEN

Nach der deutlichen Erholung vom Vortag geht es an den asiatischen Börsen am Donnerstag abwärts.

In Tokio schloss der Nikkei 0,14 Prozent tiefer bei 23.827,73 Punkten.

Auch in China dominierten die Bären. So fiel auf dem chinesischen Festland der Shanghai Composite bis zum Handelsschluss um 0,71 Prozent auf 2.906,07 Zähler. In Hongkong gab der Hang Seng um 0,34 Prozent ab auf 27.730,00 Einheiten.

Eine stark gestiegene Zahl neuer Coronavirus-Fälle verunsicherte und veranlasste die Anleger zu Gewinnmitnahmen, wobei sich die Verluste meist aber in Grenzen hielten. Es wachsen die Zweifel, ob China in der Lage ist, die Epidemie einzudämmen. Anleger flüchteten sich in "sichere Häfen" wie den Yen und das Gold.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa