NASDAQ 100
Geändert am: 11.12.2023 22:07:35
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Woche der Notenbanken: Wall Street schlussendlich im Plus -- ATX letztlich etwas schwächer -- DAX knackt neues Rekordhoch -- Asiatische Börsen vorwiegend fester
AUSTRIA
Der Wiener Aktienmarkt gab am Montag etwas nach.
Der ATX stand kurz nach Handelsbeginn nur knapp tiefer, grub sich anschließend jedoch etwas weiter ins Minus. Letztendlich notierte das Börsenbarometer 0,49 Prozent leichter bei 3.305,35 Punkten.
Das europäische Umfeld fand zu Wochenbeginn noch keine einheitliche Richtung, in Österreich dominierten jedoch die Bären. Zuvor hatten die Übersee-Märkte überwiegend positive Vorgaben geliefert. Das Geschäft zum Wochenauftakt gestaltete sich jedoch weitgehend ruhig. Wichtige Konjunkturdaten als Richtungsgeber fehlten am Montag. Allerdings steht im Laufe der Woche noch eine ganze Reihe von Zentralbank-Entscheidungen auf dem Programm.
Unter anderem entscheiden die Währungshüter in den USA, im Euroraum und in Großbritannien über ihren Kurs. Vor Weihnachten sind von der US-Notenbank Fed sowie der Europäischen Zentralbank keine Zinsschritte zu erwarten. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob und wann sich eine geldpolitische Wende mit sinkenden Zinsen abzeichnet.
Die Meldungslage zu den heimischen Unternehmen gestaltete sich noch sehr dünn. Entsprechend ruhig gestaltete sich das bisherige Geschäft.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Leitindex zeigte sich im Montagshandel etwas höher.
Der DAX startete kaum bewegt und begab sich anschließend auf Richtungssuche. Am Nachmittag zeigte sich der deutsche Leitindex jedoch von seiner freundlichen Seite und konnte sogar ein neues Rekordhoch markieren (16.817,7 Punkte). Letztendlich beendete der DAX den Handelstag 0,21 Prozent fester bei 16.794,43 Zählern.
Der charttechnische Analyst Christoph Geyer warnte in seinem Wochenausblick noch vor einem Rückschlag. "Auch der schönste und stabilste Aufwärtstrend ist nicht auf Dauer mit dieser Dynamik durchzuhalten", schrieb er. Es stehe eine Woche bevor, die nach der Saisonalität "mit höchster Wahrscheinlichkeit einen kurzen Knick" bringen werde.
Angesichts immer neuer Rekorde würden die Anleger vorsichtiger und sicherten sich zunehmend über Optionen und Futures ab, was ein positives Zeichen sei, kommentierte auch Thomas Altmann, Leiter des Portfoliomanagements beim Vermögensverwalter QC Partners. "Denn zu viel Euphorie und Optimismus haben der Börse noch nie gutgetan." Die wachsende Skepsis "macht zumindest einen schnellen und steilen Absturz beim deutschen Leitindex unwahrscheinlicher".
Zudem werden die letzten wichtigen Leitzinsentscheidungen des Jahres erwartet - am Mittwochabend in Washington und am Donnerstag in Frankfurt und London. Vor Weihnachten sind von der US-Notenbank Fed sowie der Europäischen Zentralbank (EZB) keine Zinsschritte zu erwarten. Entscheidend seien die jeweiligen Sitzungen aber für die Erwartungen am Markt, ab wann und wie deutlich im neuen Jahr die Zinsen sinken dürften, schrieb Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets.
WALL STREET
Die US-Börsen gewannen am Montag hinzu.
Der Dow Jones Index eröffnete quasi unverändert, kletterte anschließend jedoch in die Gewinnzone. Er beendete den Tag 0,43 Prozent höher bei 36.404,93 Punkten. Dagegen fiel der technologielastigen NASDAQ Composite anfänglich zurück, legte im Verlauf dann jedoch zu. Er verabschiedete sich mit einem Plus von 0,2 Prozent bei 14.432,49 Stellen.
Nach dem Arbeitsmarktbericht vom Freitag, der Aktien gestützt hatte, stehen in dieser Woche zwei wichtige Termine im Fokus: Inflationsdaten und die letzte Fed-Sitzung des Jahres.
Am Mittwoch werden der Fed-Vorsitzende Jerome Powell und seine Kollegen das Ergebnis der zweitägigen Sitzung bekannt geben. Es gilt als sicher, dass die Zentralbank ihren Leitzins unverändert belässt. Die guten Arbeitsmarktdaten vom Freitag könnten einen gewissen Einfluss darauf haben, was Powell sagen wird, so Peter Iosif, Senior Research Analyst bei Noteris: "Trotz der Möglichkeit eines saisonalen Effekts unterstreichen die Daten insgesamt einmal mehr die Widerstandsfähigkeit des US-Arbeitsmarktes. Die Veröffentlichung könnte die falkenhafte Haltung der Fed festigen und den Erwartungen des Marktes auf eine baldige Zinssenkung widersprechen", so Iosif.
ASIEN
Die asiatischen Anleger konnten sich am Montag nicht auf eine gemeinsame Richtung einigen.
In Tokio schloss der Nikkei 225 um 1,50 Prozent höher bei 32.791,80 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland verabschiedete sich der Shanghai Composite 0,74 Prozent stärker bei 2.991,44 Einheiten aus dem Montagshandel. Der Hang Seng in Hongkong ging derweil um 0,81 Prozent tiefer bei 16.201,49 Zählern aus der Sitzung.
Sehr uneinheitlich ging es am Montag an den Börsen in Asien zu. Während die Kurse in Hongkong abtauchten, ging es in Tokio klar nach oben. Der japanische Leitindex hatte aber an den beiden Handelstagen zuvor auch sehr stark nachgegeben, vor allem weil der Yen massiv aufgewertet hatte. Von dieser Seite kam nun wieder etwas Entlastung, der Dollar zeigte sich etwas erholt.
Daneben verwiesen Teilnehmer auf die leicht positive Vorgabe der Wall Street, nachdem dort die Arbeitsmarktdaten für November insgesamt im Rahmen der Erwartungen ausgefallen waren. Damit verfestigte sich die Einschätzung der meisten Marktteilnehmer einer weichen Landung der US-Wirtschaft bei zugleich günstigen Zinsaussichten.
In Shanghai verpufften neue Preisdaten, die Sorgen über eine schwache Nachfrage schürten. Sowohl Verbraucher- wie auch Erzeugerpreise gingen im November stärker zurück als erwartet. Zugleich ergaben sich dadurch zwar potenziell Spielräume für die Zentralbank, die Geldpolitik zu lockern. Allerdings kamen erst am Freitag Signale aus einem Treffen des Politbüros, wonach weitere Konjunkturmaßnahmen maßvoll ausfallen sollen. Das dürfte jene Akteure enttäuschen, die auf aggressive Maßnahmen gehofft hatten.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 016,75 | 0,42% | |
TecDAX | 3 467,86 | 0,29% | |
Dow Jones | 44 753,88 | -0,06% | |
NASDAQ Comp. | 19 442,47 | 0,20% | |
NASDAQ 100 | 21 188,10 | 0,11% | |
NIKKEI 225 | 39 248,86 | 1,91% | |
Hang Seng | 19 746,32 | 1,00% | |
ATX | 3 548,57 | 0,37% | |
Shanghai Composite | 3 363,98 | 1,13% |