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Geändert am: 11.05.2022 22:18:24

Nach US-Inflationsdaten: US-Börsen zum Handelsende sehr schwach -- ATX schließt im Plus -- DAX beendet den Tag deutlich höher - Asiens Märkte letztlich positiv

AUSTRIA

Der heimische Aktienmarkt verbuchte zur Wochenmitte Aufschläge.

Der ATX konnte bereits im frühen Handel zulegen und blieb den gesamten Handelstag im grünen Bereich. Der Leitindex schloss mit einem Plus von 1,79 Prozent bei 3.081,81 Zählern.

Bereits am Vortag hatte der ATX zugelegt, nachdem er zuvor eine viertägige klare Abwärtsbewegung absolviert hatte. Auch mit den Aktienkursen an den europäischen Leitbörsen ging mehrheitlich nach oben.

Weltweit standen an den Finanzmärkten am Mittwoch US-Inflationsdaten im Fokus. Die Daten waren vor allem auch mit Blick auf die Geldpolitik der US-Notenbank Fed von Bedeutung.

Die Inflation in den USA hatte im April leicht auf eine Jahresrate von 8,3 (Vormonat: 8,5) Prozent nachgelassen und war damit zum ersten Mal seit acht Monaten gesunken, da die Energiepreise nachgaben. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem monatlichen Preisanstieg von 0,2 Prozent und einer Jahresteuerung von 8,1 Prozent gerechnet.

EZB-Direktorin Isabel Schnabel sieht eine erhöhte Notwendigkeit für ein Eingreifen der Europäischen Zentralbank (EZB) gegen die Inflation. In einer Konferenz der Österreichischen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management sagte Schnabel, dass sich Geldpolitik angesichts der starken Preissetzungsmacht der Unternehmen und pandemiebedingt hoher Ersparnisüberschüsse besonders um die Verankerung der Inflationserwartungen bemühen müsse. "Da die Gefahr wächst, dass sich die derzeitige hohe Inflation in den Erwartungen verfestigt, hat die Dringlichkeit geldpolitischer Maßnahmen zum Schutz der Preisstabilität in den letzten Wochen zugenommen", sagte sie laut veröffentlichtem Redetext.

Am heimischen Aktienmarkt rückte auf Unternehmensebene die Addiko Bank mit vorgelegten Zahlen in den Fokus.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich am Mittwoch mit unterschiedlichen Vorzeichen.

Der DAX eröffnete die Sitzung höher und bewegte sich danach auf die Nulllinie zu. Am Nachmittag rutschte der Leitindex zeitweise ins Minus, bevor er dann wieder in den grünen Bereich wechselte. Der deutsche Leitindex schloss mit +2,17 Prozent bei 13.828,64 Einheiten deutlich fester.

Laut dem Börsianer Pierre Veyret vom Broker ActivTrades folgten die Europa-Börsen dem positiven Trend in Asien. Dort hatten vor allem die China-Börsen angezogen, was Marktbeobachter mit einem nachlassenden Corona-Infektionsgeschehen begründeten. Dies mache Hoffnung, dass die am Wachstum zehrenden Beschränkungen gelockert würden. Wegen Chinas Rang als besonders wichtige Exportnation sorgten die Lockdowns global für viel Unsicherheit.

Am Nachmittag kamen aus den USA die Inflationsdaten vom April - für die Experten der ING die "Big Story" des Tages.

WALL STREET

An der Wall Street ging es am Mittwoch abwärts, ein neuerlicher Erholungsversuch scheiterte.

Der Dow Jones schloss mit einem Verlust von 1,02 Prozent auf 31.834,11 Punkte. Er hatte den Handel mit einem kleinen Minus von 0,12 Prozent bei 32.123,24 Punkten eröffnet und danach zunächst zeitweise zugelegt. Die Gewinne waren jedoch nicht von langer Dauer und der Index fiel im Verlauf wieder in die Verlustzone zurück. Der NASDAQ Composite ging um 3,18 Prozent tiefer bei 11.364,24 Zählern aus dem Handel. Er hatte sich anfänglich mit einem Abschlag von 0,78 Prozent bei 11.645,57 Zählern gezeigt, stieg danach zeitweise ebenfalls ins Plus, drehte dann jedoch und gab wieder deutlich nach.

Wieder waren es die Kurse der Tech-Giganten, welche die Märkte mit nach unten zogen. Die Aussicht auf steigende Zinsen ließ die Investoren vor allem Technologieaktien verkaufen. Denn in der langen Phase des billigen Geldes hatten Anleger immer mehr auf wachstumsstarke Tech-Unternehmen gesetzt. Nun aber dürften die Zinsen angesichts der hohen Inflation kräftig anziehen, womit sich Big Tech als überbewertet erweisen könnte.

Gegenwind gab es erneut von der Inflation: Um 8,3 Prozent sind die Verbraucherpreise im April auf Jahressicht geklettert. Analysten hatten im Schnitt einen etwas geringeren Anstieg erwartet. "Die Teuerung dürfte zwar tendenziell sinken, aber nicht so stark wie von der Notenbank erhofft. Die Fed bleibt damit unter Druck", kommentierte Volkswirt Christoph Balz von der Commerzbank. Auch dürfte die Inflation höher bleiben als vor der Pandemie. So stiegen wegen des engen Arbeitsmarkts die Lohnkosten so kräftig wie seit mindestens 20 Jahren nicht mehr.

ASIEN

Die Börsen in Asien konnten zur Wochenmitte Gewinne verbuchen.

Der Nikkei notierte letztlich 0,18 Prozent höher bei 26.213,64 Punkten.

Auf dem chinesischen Festland kletterte der Shanghai Composite derweil um 0,75 Prozent auf 3.058,70 Zähler. Der Hang Seng gewann 0,97 Prozent auf 19.824,57 Punkte.

Vielerorts hielten sich die Anleger in Erwartung der US-Verbraucherpreise für April zurück, die im späteren Tagesverlauf veröffentlicht werden, wenn der Handel an den asiatischen Börsen längst beendet ist. Volkswirte erwarten, dass sich der Preisauftrieb im Vergleich zum Vormonat abgeschwächt hat. Sollten die Preise aber doch deutlicher gestiegen sein als prognostiziert, dürfte das neue Spekulationen über eine möglicherweise noch entschlossenere Inflationsbekämpfung durch die US-Notenbank anheizen und die Aktienmärkte belasten.

In China sind Verbraucher- und Erzeugerpreise auf Jahressicht etwas stärker gestiegen als erwartet. Allerdings hat sich die Teuerung gemessen an den Erzeugerpreisen im April auf Monatssicht etwas verlangsamt. Das weckt Hoffnungen, dass die chinesische Notenbank (PBoC) ihre Geldpolitik noch etwas lockern könnte. Marktteilnehmer verwiesen daneben auch auf Medienberichte, wonach US-Präsident Joe Biden die Abschaffung von Zöllen auf chinesische Güter prüft, als eine Maßnahme gegen die Inflation.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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NASDAQ Comp. 22 554,28 -0,16%
NASDAQ 100 24 574,38 -0,15%
NIKKEI 225 44 932,63 -0,25%
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