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Geändert am: 11.05.2020 22:12:34
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Dow beendet den Handel leichter -- ATX schließt tiefrot -- DAX zum Handelsende im Minus -- Asiens Börsen letztlich mehrheitlich mit Gewinnen
AUSTRIA
Der Wiener Aktienmarkt zeigte sich zum Wochenstart mit roten Vorzeichen.
Der ATX bewegte sich am Montag im frühen Handel zunächst auf grünem Terrain, gab seine Gewinne aber rasch wieder ab und verbuchte ein deutliches Minus. Aus dem Montagshandel ging der ATX 0,95 Prozent im Minus bei 2.225,16 Punkten.
Auch die europäischen Leitbörsen konnten ihre Kursgewinne aus dem Eröffnungshandel nicht halten. Ein Analyst verwies dazu auf den leichten Anstieg der COVID-19-Infektionszahlen in Deutschland und Südkorea. Zuletzt hatten Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Maßnahmen gegen die Pandemie und somit eine Normalisierung des Wirtschaftslebens die Kurse angetrieben.
Daten aus der italienischen Industrie hatten unterdessen einen noch stärkeren Einbruch der Produktion gezeigt als ohnehin schon erwartet. Die Industrieproduktion im März sank demnach aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie im Monatsvergleich um 28,4 Prozent. Der Einbruch war noch stärker als erwartet. Volkswirte hatten mit einem Rückgang von 20,0 Prozent gerechnet.
Auf Unternehmensseite stand unter anderem die Erste Group im Fokus der Anleger. Die Analysten der Deutschen Bank haben ihr Kursziel für die Aktien der Erste Group drastisch gesenkt.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt drehte am Montag in die Verlustzone.
Der DAX verbuchte zum Wochenstart einen Aufschlag, gab im Verlauf seine Gewinne allerdings ab und notierte deutlich tiefer. Er beendete den Handel 0,73 Prozent schwächer bei 10.824,99 Punkten.
Aktuell ist in der Corona-Krise weltweit der Wunsch nach einer Rückkehr zur Normalität groß. Viele europäische Länder wagten zum Wochenstart weitere Schritte. Nach Einschätzung von Milan Cutkovic, Marktexperte bei Axitrader, ist es unter anderem der wieder leichte Anstieg der Infektionszahlen in Deutschland und Südkorea, der zur Zurückhaltung unter den Anlegern führte: "Steigt die Reproduktionszahl weiter, könnte es zu einer Anpassung der Strategie kommen." Statt neue Lockerungen könnten erneute Restriktionen folgen. Die Risiken blieben somit allgegenwärtig und die Börsen könnten deshalb ebenso schnell wieder in den Panik-Modus schalten.
Etwas auf die Stimmung drückten zudem enttäuschende Konjunkturdaten aus Italien.
Von Interesse war zum Wochenstart unter anderem der Kurs der Kryptowährung Bitcoin - am Abend steht das "Halving"-Event bevor. Im Blick der DAX-Anleger aber blieben Wirecard-Papiere. Der Zahlungsabwickler reagiert mit einem Vorstandsumbau auf die nicht abreißende Kritik an der Art und Weise der Geschäftsführung.
Zudem geht die Berichtssaison der Unternehmen in dieser Woche in eine neue Runde. So verzeichnete der Konsumgüterkonzern Henkel im ersten Quartal trotz Belastungen durch die Corona-Pandemie nur einen leichten Umsatzrückgang.
WALL STREET
Die US-Börsen zeigten sich am Montag uneinheitlich.
Der Dow Jones eröffnete den Handel am Montag etwas schwächer und sank zunächst weiter. Später schaffte er es zwischenzeitlich auf grünes Terrain, anschließend fiel er aber erneut zurück. Letztlich stand ein Minus von 0,45 Prozent auf 24.221,99 Punkte an der Tafel. Auch für den NASDAQ Composite ging es zum Start nach unten. Der Techwerteindex konnte im Verlauf aber über die Nulllinie steigen und letztlich 0,78 Prozent zulegen auf 9.192,34 US-Dollar.
Investoren blieben mit Blick auf die weitere Entwicklung der globalen Lockerungen nach den Coronavirus-Beschränkungen zurückhaltend, zumal in den kommenden Monaten die Konjunkturdaten weiter schwach ausfallen dürften, wie es hieß. Der nicht ganz so schlimm wie befürchtet ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht für April sei nur ein kleiner Lichtblick gewesen, sagte ein Marktbeobachter. Die Situation in den USA rund um die Pandemie sei zudem weiter angespannt.
Der im Konsens erwartete 20-prozentige Rückgang bei den US-Unternehmensgewinnen 2020 sei möglicherweise zu optimistisch, hieß es von der ING. Chefvolkswirt James Knightley rechnet mit einem Schrumpfen des US-Bruttoinlandsprodukts in diesem Jahr um 7 Prozent, während die Konsensschätzung lediglich einen Rückgang um 4 Prozent in Aussicht stelle. Dies ließe den Einbruch der US-Unternehmensgewinne stärker als während der Finanzkrise ausfallen.
"Alle schauen auf das nächste Quartal und blicken auf das Jahr 2021", sagte Kelvin Tay, Regional Chief Investment Officer bei UBS Global Wealth Management.
ASIEN
Am Montag dominierten an Asiens Börsen mehrheitlich die Bullen.
In Japan verbuchte der Nikkei letztlich einen Zuwachs von 1,05 Prozent auf 20.390,66 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland stand der Shanghai Composite zum Handelsende marginale 0,02 Prozent tiefer bei 2.894,80 Zählern. In Hongkong gewann der Hang Seng derweil 1,53 Prozent auf 24.602,06 Punkte.
Der etwas besser als befürchtet ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht für April sowie das weltweit zu beobachtende schrittweise Hochfahren des öffentlichen und geschäftlichen Lebens haben am Montag an den ostasiatischen Börsen für Zuversicht gesorgt. Zur guten Stimmung trug daneben bei, dass China und die USA sich gegenseitig versichert haben, intensiv an der Umsetzung des sogenannten Phase-eins-Deals zur Beilegung des Handelsstreits zu arbeiten.
Marktbeobachter verwiesen außerdem darauf, dass die chinesische Zentralbank mehr tun will, um der unter der Corona-Krise leidenden Wirtschaft zu helfen. In ihrem geldpolitischen Quartalsbericht wiederholte sie nicht mehr ihre ablehnende Haltung gegenüber der Maßnahme, die Wirtschaft mit Überschusskrediten zu fluten.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa - AFX

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