Geändert am: 10.02.2020 22:10:48

ATX letztlich mit Verlusten -- Wall Street mit Gewinnen -- DAX etwas leichter -- Börsen in Fernost schließen mehrheitlich mit Abgaben

AUSTRIA

Der Wiener Markt präsentierte sich am Montag leichter.

Der Leitindex ATX wies kurz nach Handelsbeginn rote Vorzeichen aus und behielt diese Tendenz nach einem kurzen Ausflug an die Nulllinie auch weiterhin bei. Zum Handelsende verbuchte er ein Minus von 0,88 Prozent auf 3.119,10 Punkte.

Die Wiener Börse hat sich am Montag mit schwächerer Tendenz gezeigt. Auch das europäische Umfeld zeigte sich zu Wochenbeginn mehrheitlich im roten Bereich. Zuvor hatten bereits die Märkte in Asien überwiegend negative Vorgaben geliefert. Marktbeobachter verwiesen zur Begründung vor allem auf die anhaltenden Sorgen um die wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus. Die veröffentlichten Konjunkturdaten aus Europa lieferten wie erwartet keine nennenswerten Impulse.

Unter den Einzelwerten in Wien rückten die Aktien von UNIQA in den Fokus. Der Versicherungskonzern hat vom französischen Branchenkollegen AXA dessen Töchter in Polen, Tschechien und der Slowakei für rund eine Milliarde Euro gekauft.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Leitindex notierte am Montag etwas tiefer.

Der DAX eröffnete den Handel bereits schwächer und zeigte sich auch weiterhin mit geringen Verlusten. Zum Ertönen der Schlussglocke stand er 0,15 Prozent unter seinem Vortagesschluss bei 13.494,03 Punkten.

Nach der jüngsten Erholung von der Coronavirus-Schwäche warteten die Anleger am Montag erst einmal ab. "Das Virus bleibt das große Thema an den Börsen", sagte Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners. Die Zahl neuer Infektionen und Todesfälle ist erneut gestiegen, und so wagten sich die Anleger weiter nur vorsichtig auf das Parkett. "Einerseits haben alle Angst, eine Fortsetzung der Rally zu verpassen", sagte Altmann. Gleichzeitig gebe es aber auch die große Sorge vor fallenden Kursen wegen der wirtschaftlichen Folgen des Virus.

Auch die Strafzölle der USA wurden zu Wochenbeginn wieder zu einem Thema. Am Wochenende sind Sonderabgaben auf Produkte wie Stahlnägel, Heftklammern, Draht und Kabel in Kraft getreten.

WALL STREET

An den US-Börsen waren am Montag Pluszeichen auszumachen.

Der Leitindex Dow Jones eröffnete schwächer und konnte im weiteren Handelsverlauf in die Gewinnzone vorrücken, wo er 0,6 Prozent fester bei 29.276,78 Punkten aus dem Handel ging. Auch der Techwerte-Index NASDAQ Composite war zuletzt um 1,13 Prozent auf 9.628,39 Zähler gestiegen, nachdem er zum Start noch leichter notiert hatte.

Trotz anhaltender Sorgen um das Coronavirus hatte der US-Aktienmarkt zu Wochenbeginn wieder zugelegt. Der Dow Jones Industrial, der am Donnerstag ein Rekordhoch bei 29.408 Punkten erreicht hatte, holte einen schwächeren Start schnell auf. In der Vorwoche hatte er bereits fast 3 Prozent gewonnen.

Das Virus bleibt weiter auch bei den Anlegern Topthema. Die Zahl neuer Infektionen und Todesfälle in China ist erneut gestiegen. Die weltweit führende Mobilfunkmesse Mobile World Congress (MWC) in Barcelona droht deswegen zu einer Geisterveranstaltung zu werden.

ASIEN

Am Montag zeigten sich die Märkte in Asien uneins.

In Tokio verlor der Nikkei letztlich 0,6 Prozent auf 23.685,98 Punkte.

Auf dem chineschen Festlang bewegte sich der Shanghai Composite mit plus 0,5 Prozent auf 2.890,49 Zähler auf grünem Terrain. In Hongkong gab der Hang Seng hingegen 0,59 Prozent nach auf 27.241,34 Einheiten.

Das Coronavirus hat mittlerweile mehr Todesopfer gefordert als das SARS-Virus während der Epidemie 2002/03. Immer mehr Experten bezweifeln, dass China die Epidemie unter Kontrolle hat. Zudem gibt es immer mehr Stimmen, die die offiziellen Fallzahlen in China für zu niedrig halten. In mehreren Regionen keimen daher regierungskritische Proteste in China auf.

Weil die Fallzahlen weiter in rasantem Tempo stiegen, sei nicht absehbar, wann die wirtschaftliche Erholung nach dem befürchteten Wirtschaftseinbruch in China einsetze, hieß es im Handel. Für Beunruhigung sorge zudem, dass die Fallzahlen auch ausserhalb Chinas zunähmen.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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Indizes in diesem Artikel

DAX 19 295,98 -0,56%
TecDAX 3 402,82 -0,07%
Dow Jones 44 860,31 0,28%
NASDAQ Comp. 19 174,30 0,63%
NIKKEI 225 38 442,00 -0,87%
Hang Seng 19 159,20 0,04%
ATX 3 518,19 -0,70%
Shanghai Composite 3 259,76 -0,12%