Wall Street schließt mit Verlusten -- ATX schließt im Minus -- DAX verliert am Donnerstag kräftig

Der ATX zeigte sich heute unentschlossen. Er startete etwas leichter in den Handel, konnte sich zwischenzeitlich ins Plus vorarbeiten, verbuchte seit Mittag aber wieder Verluste. Schlussendlich blieb ein Minus von 1,35 Prozent bei 3.001,71 Indexpunkten an der Kurstafel stehen.

Die Zahlen der voestalpine standen am Donnerstag im Fokus. Die voestalpine hat ihren Gewinn in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2018/19 gegenüber der Vorjahresperiode halbiert. Unter dem Strich blieb ein Ergebnis von 275,7 Mio. Euro (Vorjahr: 555,9 Mio. Euro), wie der Stahlkonzern am Donnerstag bekanntgab. Im Sommer belastete die umfassende Erneuerung eines Großhochofens in Linz, im Herbst kam es zu Betriebsstillständen im US-Werk in Texas. Die Aktie verbuchte am Donnerstag ein kräftiges Minus.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Leitindex DAX startete am Donnerstag mit einem Minus und verbuchte auch anschließend deutliche Verluste, bis er 2,67 Prozent tiefer bei 11.022,02 Punkten schloss.

Unternehmensseitig standen weitere Quartalsberichte und Ausblicke im Fokus der Anleger, insbesondere thyssenkrupp durch die Zahlen des Branchenkollegen ArcelorMittal. Der Stahlhersteller bekam im vierten Quartal eine sinkende Nachfrage zu spüren und rechnet damit, dass die am Markt herrschenden Überkapazitäten ebenso weiter bestehen bleiben werden wie die konjunkturellen Risiken.

Zudem standen am Markt noch die Zahlen der Beteiligungsgesellschaft DBAG (Deutsche Beteiligungs) im Blick sowie von Heidelberger Druckmaschinen und HHLA.

WALL STREET

Der Dow Jones baute seine Verluste im Donnerstagshandel aus und verabschiedete sich 0,86 Prozent schwächer bei 25.172,31 Zählern. Daneben verlor der Techwerte-Index NASDAQ Composite ebenfalls kräftig und verabschiedete sich mit einem Abschlag von 1,18 Prozent bei 7.288,35 Zählern in den Feierabend.

Die jüngste Kurs-Rally an der Wall Street nahm am Donnerstag weiterhin eine Auszeit. Am Vortag hatte der Dow Jones bereits auf dem höchsten Stand seit Anfang Dezember stagniert.

Kein Kurstreiber war die jüngste Aussage von US-Notenbankchef Jerome Powell, der die US-Wirtschaft nach wie vor in einer robusten Verfassung sieht. Der Währungshüter verwies in der vergangenen Nacht auf einer Veranstaltung in Washington auf eine geringe Arbeitslosigkeit und eine Inflation in der Nähe des Zielbereichs von zwei Prozent. Dies bringt die Fed bei ihrer zuletzt vorsichtiger gewordenen Zinspolitik nicht vermehrt unter Druck.

Auf Unternehmensseite sorgte am Donnerstag weiter die Berichtssaison für Gesprächsstoff - mit Licht und Schatten. Die Aktien von Twitter etwa gingen trotz eines soliden vierten Quartals deutlich in die Knie. Noch deutlicher bergab ging es für Fiat Chrysler (FCA).

ASIEN

In Tokio verbuchte der Leitindex Nikkei 225 zum Handelsschluss am Donnerstag ein Minus von 0,59 Prozent bei 20.751,28 Punkten.

An vielen Börsen in Asien findet wegen der Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest weiterhin kein Handel statt. Geschlossen sind die Börsen in Hongkong, in China und Taiwan. Der Shanghai Composite und der Hang Seng in Hongkong befinden sich somit im Feiertag. Sie schlossen zuletzt 1,30 Prozent im Plus bei 2.618,33 Punkten bzw. 0,21 Prozent fester bei 27.990,21 Zählern.

Von der Wall Street kamen nach einer fünftägigen Gewinnserie leicht negative Impulse. Belastet wurde der Nikkei laut Händlern zudem von Sorgen rund um den Handelskonflikt zwischen China und den USA, was insbesondere japanische Exportwerte belastet. Toyota geben 2 Prozent nach, Sony verlieren 2,4 Prozent. Einen kräftigen Sprung nach oben um 17,5 Prozent macht der Aktienkurs von Softbank, nachdem der Technologiekonzern ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von rund 5,5 Milliarden US-Dollar angekündigt hat.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa