Geändert am: 07.01.2020 22:13:11

US-Börsen schließen schwächer -- ATX schlussendlich tiefer -- DAX beendet Handel in Grün -- Asiens Börsen freundlich

AUSTRIA

An der Wiener Börse ging es am Dienstag auf und ab.

Der Leitindex ATX hatte zwar etwas höher eröffnet, fand anschließend aber keine eindeutige Richtung. Er verabschiedete sich letztendlich dann aber doch mit einem Abschlag von 0,41 Prozent auf 3.189,50 Zähler in den Feierabend.

Während sich der heimische Markt unentschlossen präsentierte, standen die Zeichen an den europäischen Leitbörsen nach zwei schwachen Handelstagen nach wie vor auf Erholung. Belastet hatten am Montag und vergangene Woche die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und dem Iran nach der Tötung eines iranischen Generals.

Datenseitig standen am Vormittag im Euroraum Zahlen zur Teuerung auf die Agenda, denn die Inflation stieg zum Jahresende 2019 spürbar. Wie die Statistikbehörde Eurostat mitteilte, lagen die Verbraucherpreise im Dezember 1,3 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Das war der stärkste Preisanstieg seit April. Auch die Kernverbraucherpreise, die schwankungsanfällige Energie- und Nahrungspreise ausklammern, stiegen um 1,3 Prozent.

Auf Unternehmensseite blieb es in Wien weiterhin ruhig.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Leitindex präsentierte sich am Dienstag zunächst mit einem kräftigen Zuwachs.

Der DAX eröffnete mit einem Gewinn und baute diesen anschliessend noch deutlich aus. Nach einem Spitzenanstieg um 1,2 Prozent wurden die Investoren aber wieder vorsichtiger, der Leitindex gab einen Teil seiner Gewinne wieder ab. So blieb zu Handelsschluss noch ein Plus von 0,76 Prozent bei 13.226,83 Punkten an der Kurstafel stehen.

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben den jüngsten geopolitischen Schrecken vorerst hinter sich gelassen. Der DAX knüpfte am Dienstag an seine Erholung an, die am Vortag nach dem zeitweisen Fall unter die 13.000-Punkte-Marke schon im Tagesverlauf begonnen hatte.

Wegen des zugespitzten Konflikts zwischen den USA und dem Iran war der DAX zu Wochenbeginn noch auf ein Vierwochentief gefallen. Als Treiber der Erholung sahen die Charttechniker von Index-Radar nun aber die Schnäppchenjäger wieder am Werk. "Bereits bei kleineren Rückschlägen wird der deutsche Aktienindex wieder gekauft", sprach Andreas Büchler einmal mehr von einem positiven Signal.

Die Experten der Postbank sehen in dem jüngsten und einem potenziell noch kommenden Kursrückschlag eine gute Einstiegsgelegenheit, da es den Anlegern im Zinstal weiter an Alternativen mangele. Ähnlich sieht es auch Frank Wohlgemuth von der National-Bank. "Der Vergleich zwischen den an den Aktien-und Rentenmärkten zu erzielenden Renditen spricht weiterhin eine eindeutige Sprache", so der Marktexperte.

Die Erholung erstreckte sich in Europa auf andere Indexkollegen des DAX, wenngleich auch hier die Intensität im Verlauf etwas nachließ.

WALL STREET

Anleger an der Wall Street blieben am Dienstag in Deckung.

Der Dow Jones konnte sich am Dienstag dem Abwärtstrend nicht entziehen. Am Ende gab der US-Leitindex 0,42 Prozent auf 28.582,80 Indexpunkte nach. Der NASDAQ Composite hielt sich unterdessen besser, was der starken Performance der Chipwerte zu verdanken war. Am Ende ging das Börsenbarometer kaum verändert mit einem minimalen Abschlag von 0,03 Prozent bei 9.068,58 Zählern in den Feierabend.

Das Risiko eines Konflikts mit dem Iran sei eher ein politisches als ein wirtschaftliches, so Holger Schmieding, Chef-Volkswirt von Berenberg. Es stelle nur ein ökonomisches Risiko dar, wenn der Ölpreis nachhaltig nach oben getrieben werde.

Für etwas Verwirrung sorgten Berichte über einen möglichen Rückzug der US-Armee aus dem Irak. Nachdem am Vorabend noch von der Akzeptanz einer entsprechenden Forderung des irakischen Parlaments die Rede gewesen war, hiess es zuletzt von US-Verteidigungsminister Mark Esper, dass "keine Entscheidung getroffen wurde, den Irak zu verlassen".

ASIEN

Asiens Börsen konnten am Dienstag Gewinne erzielen.

In Tokio schloss der Nikkei 1,60 Prozent stärker bei 23'575,72 Punkten.

Auch in China ging es aufwärts. So kletterte auf dem chinesischen Festland der Shanghai Composite um 0,69 Prozent auf 3.104,80 Zähler. Der Hang Seng in Hongkong verbuchte mit 28.322,06 Punkten ein Plus von 0,34 Prozent.

Nach einer zweitägigen Durststrecke im Zuge der Nahostspannungen haben sich die asiatischen Börsen am Dienstag erholt. Händler zeigten sich etwas erleichtert, dass es im Konflikt zwischen den USA und dem Iran in den vergangenen Tagen bei verbaler Eskalation geblieben war. Sollten sich die Feindseligkeiten verschärfen, verschonten die USA die iranischen Kulturstätten bei möglichen Militärschlägen. US-Verteidigungsminister Mark Esper machte aber zugleich deutlich, dass kein Abzug der US-Truppen im Irak geplant sei, obwohl genau dies das Parlament in Bagdad gefordert hatte und entsprechende Pläne bereits in den USA zirkulierten.

Auch wenn die Spannungen zwischen den USA und dem Irak, aber auch mit dem Iran zunahmen, deutete zuletzt nichts auf einen bewaffneten Konflikt hin. Als deutlichstes Zeichen einer gewissen Erleichterung fungierte der Ölpreis, der nach den jüngsten Hochs schon wieder deutlich nachgab. Das galt auch für den vermeintlich sicheren Hafen am Devisenmarkt, denn der japanische Yen kam ebenfalls klar von seinen jüngsten Höchstständen zurück.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa

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Datum Unternehmen/Event
07.01.20 Carr's Milling Industries PLC / Hauptversammlung

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DAX 19 626,45 1,03%
TecDAX 3 429,57 0,96%
Dow Jones 44 910,65 0,42%
NASDAQ Comp. 19 218,17 0,83%
NIKKEI 225 38 208,03 -0,37%
Hang Seng 19 423,61 0,29%
ATX 3 539,28 0,30%
Shanghai Composite 3 295,70 -0,43%