Geändert am: 06.09.2019 23:07:47

ATX geht wenig verändert ins Wochenende -- US-Börsen schließen uneinheitlich -- DAX schließt im Plus -- Asiens Börsen letztlich mit positiven Vorzeichen

AUSTRIA

Die Wiener Börse zeigte sich vor dem Wochenende unentschlossen.

Der ATX konnte am Freitag zunächst kleinere Gewinne verbuchen, pendelte im späten Handel aber um die Nulllinie. Zum Schluss blieb ein minimaler Zuwachs von 0,08 Prozent auf 2.933,39 Einheiten an der Kurstafel stehen.

Nach verhaltenem Verlauf drehte der ATX am späten Vormittag im Gleichschritt mit dem europäischen Umfeld deutlicher nach oben, konnte das höhere Niveau aber nicht lange halten. Die Nachricht, dass die chinesische Notenbank ihre Geldpolitik erneut lockert um die Konjunktur zu stützen, sorgte laut Marktbeobachtern zwischenzeitlich für etwas mehr Auftrieb.

Aktuelle Konjunkturnachrichten aus Deutschland lieferten keine nennenswerten Impulse: So hat die deutsche Industrie im Juli erneut weniger produziert. Die Gesamtherstellung lag 0,6 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Analysten hatten dagegen einen Zuwachs um 0,4 Prozent erwartet.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag an seine jüngsten Gewinne angeknüpft.

Der DAX eröffnete leicht höher und konnte im Verlauf weiter zugewinnen. So verabschiedete er sich letztendlich mit einem Plus von 0,54 Prozent auf 12.191,73 Punkte in das Wochenende.

Nach dem bereits starken Wochenverlauf trotzte der deutsche Leitindex eher enttäuschenden US-Jobdaten und rückte bis zum Handelsende weiter vor. Im bisherigen Wochenverlauf hat das Börsenbarometer der starken Vorwoche bis dato rund 2 Prozent Kursplus folgen lassen.

Die US-Wirtschaft hatte im August weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Die Experten der Landesbank Helaba bezeichneten die Arbeitsmarktlage in den USA dennoch als solide. Die Arbeitslosigkeit liege unverändert auf einem sehr niedrigen Niveau.

Damit blieb die Stimmung an den Börsen generell positiv. Die zuvor skeptischen Anleger treibe es derzeit förmlich in die Offensive, erklärte Marktstratege Michael McCarthy vom Handelshaus CMC Markets. Bessere US-Konjunkturdaten, freundlichere Signale vom Handelsstreit, etwas Entspannung in Hongkong und ein wohl zunächst verhinderter No-Deal-Brexit seien der Wind in den Segeln.

WALL STREET

Die US-Börsen kamen vor dem Wochenende im Zuge mauer Arbeitsmarktdaten kaum vom Fleck.

Der Dow Jones legte zum Handelsschluss um 0,26 Prozent auf 26.797,46 Punkten zu. Der Techwerteindex NASDAQ Composite tendierte hingegen etwas schwächer und schloss mit 8.103,07 Zählern 0,17 Prozent tiefer.

Nach den deutlichen Kursgewinnen der beiden vorigen Tage hat es an der Wall Street am Freitag nicht mehr für deutliche Gewinne gereicht. Der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung wurde nicht in allen Punkten den Erwartungen des Marktes gerecht. Zweites Hauptthema waren Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell, der die Wirtschaft in guter Verfassung sieht.

Unter den Einzelwerten fielen Facebook um 1,8 Prozent. Der Kurs der Google-Mutter Alphabet gab um 0,5 Prozent nach. Die beiden Internetriesen sehen sich nach Angaben informierter Kreise mit kartellrechtlichen Untersuchungen in den USA konfrontiert. Generalstaatsanwälte mehrerer Bundesstaaten beabsichtigen, in der kommenden Woche Kartellprüfungen aufzunehmen, heißt es von mit der Angelegenheit vertrauten Personen. Diese dürften den ohnehin schon bestehenden Druck auf die beiden Technologiekonzerne erhöhen.

ASIEN

Die Börsen in Asien konnten am Freitag Gewinne verzeichnen.

In Japan legte der Nikkei zum Handelsende um 0,54 Prozent auf 21.199,57 Punkte zu.

Auch in China verbuchte der Shanghai Composite derweil ein Plus von 0,46 Prozent auf 2.999,60 Zähler. In Hongkong ging es für den Hang Seng ebenfalls aufwärts. Er wies letztlich einen Aufschlag von 0,66 Prozent bei 26.690,76 Indexpunkten aus.

Starke Vorgaben von der Wall Street im Verbund mit überzeugenden Konjunkturdaten aus den USA haben Rezessionssorgen an den asiatischen und australischen Aktienmärkten am Freitag in den Hintergrund treten lassen. In der Folge standen die Börsenampeln in der Region weiter auf grün - wenn auch nicht mehr mit der Dynamik des Vortages. Vor allem der ISM-Index für den US-Dienstleistungssektor hatte positiv überrascht. Aber auch der Auftragseingang schlug die Prognosen und der ADP-Bericht stimmte hoffnungsvoll für den offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung im weiteren Tagesverlauf. Der MSCI-Index für die Region Asien-Pazifik stand vor seinem höchsten Wochenanstieg seit Juni.

Laut Händlern schwang aber auch das positive Sentiment des Vortages noch mit, als ermutigende Signale zur Lösung des Handelskonflikts die Börsen befeuert hatten. "Tatsächlich ist es ein positives Zeichen, dass Treffen auf mehreren Ebenen stattfinden werden", sagte Rentenstratege Zhu Huani von der Mizuho Bank und verwies auf die Gespräche zwischen den USA und China. "Da nur begrenzte Fortschritte zu erwarten sind, wird es immer noch viele Wendungen auf dem Weg geben und die Hürde für mehr gute Nachrichten liegt wesentlich höher. Deshalb denken wir, dass die Rally ohne weitere Durchbrüche nur von kurzer Dauer sein könnte", warnte der Marktteilnehmer.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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Unternehmensdaten

Datum Unternehmen/Event
06.09.19 China Water Affairs Group Ltd Shs / Hauptversammlung
06.09.19 Greene King plc / Hauptversammlung
06.09.19 The Berkeley Group / Hauptversammlung

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Datum Unternehmen
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DAX 19 848,77 -0,18%
Dow Jones 43 297,03 0,91%
NASDAQ Comp. 20 031,13 1,35%
NIKKEI 225 39 568,06 1,12%
Hang Seng 20 098,29 1,08%
ATX 3 607,43 0,50%
Shanghai Composite 3 393,35 -0,01%