Geändert am: 06.03.2019 22:13:16

ATX schließt deutlich tiefer -- DAX zum Handelsschluss leichter -- Wall Street in Rot

AUSTRIA

Der ATX verbuchte am Mittwoch deutliche Abschläge. Zum Handelsschluss blieb ein Minus von 1,09 Prozent bei 3.012,77 Zählern an der Kurstafel stehen.

Die Wiener Börse verbuchte zur Wochenmitte Abschläge. Die europäischen Leitbörsen zeigten sich ebenfalls überwiegend negativ, die Wiener Börse wies jedoch deutlichere Verluste aus. Am Vormittag hatte die OECD ihre Wachstumsprognose massiv gesenkt. In ihrem aktuellen Konjunkturbericht erwartet die Organisation 2019 nur noch ein Wachstum der Wirtschaftsleistung (BIP) von 1,0 Prozent. Bisher war sie von einem Wachstum von 1,8 Prozent ausgegangen.

Im heimischen Aktienhandel blieben Zahlenvorlagen und Analysen im Fokus der Anleger.

Bei den Einzelwerten rückten an der Wiener Börse die Aktien von Andritz in den Fokus der Anleger.

DEUTSCHLAND

Der DAX startete zur Wochenmitte mit einem Minus und befand sich über weite Strecken des Tages auf Richtungssuche. Schlussendlich verließ der DAX den Handel 0,28 Prozent leichter bei 11.587,63 Indexpunkten.

Am deutschen Aktienmarkt haben die Anleger am Mittwoch ihr Pulver weiter trocken gehalten. Das Bild wurde etwas getrübt von Verlusten bei den im DAX gelisteten Aktien aus dem Autosektor. Ein wenig Unterstützung kam einen Tag vor dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank von der Hoffnung auf eine weiterhin förderliche Geldpolitik.

Aus charttechnischer Sicht droht dem DAX nach Einschätzung von Beobachtern langsam die Puste auszugehen, nachdem er sich seit Jahresbeginn auf das höchste Niveau seit November vorgearbeitet hat. Die Hoffnung auf einen erfolgreichen Ausgang der Gespräche zum US-chinesischen Handelsstreit hatte die Weltbörsen im bisherigen Jahresverlauf gestützt, doch ohne einen konkreten Abschluss halten viele Börsianer den Korridor nach oben inzwischen für verriegelt. Die Marktteilnehmer ließen sich derzeit nicht mehr aus der Reserve locken, schrieb Anlagestratege Christoph Geyer von der Commerzbank.

WALL STREET

Der Dow Jones startete mit einem marginalen Plus in den Handel und verbuchte seither leichte Abschläge. Zum Schluss blieb ein Minus von 0,52 Prozent bei 25.673,46 Punkten. Der Techwerteindex NASDAQ Composite büsste ebenfalls ein und ging 0,93 Prozent leichter bei 7.505,92 Zählern in den Feierabend.

Die New Yorker Aktien-Indizes bauen ihre Verluste zur Wochenmitte im Verlauf aus. Die Anleger warten auf neue Nachrichten zum amerikanisch-chinesischen Handelsstreit, hiess es aus dem Markt. Im Verlauf richteten sich die Blicke zudem auf den Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed, das sogenannte Beige Book.

In den USA hatte die Beschäftigung in der Privatwirtschaft im Februar überraschend schwach zugelegt, wie der Arbeitsmarktdienstleister ADP mitteilte. Die Zahlen gelten an den Märkten als Richtschnur für den monatlichen Arbeitsmarktbericht der Regierung, der an diesem Freitag ansteht, wenngleich viele Analysten die Prognosekraft der Daten anzweifeln. Zudem fiel das US-Handelsdefizit im Dezember überraschend hoch aus, was US-Präsident Donald Trump in seiner harten Haltung im Handelsstreit mit China und anderen Regionen bestärken könnte.

ASIEN

Die Aktienmärkte in Asien zeigten sich am Mittwoch uneinig.

In Japan gab der Leitindex Nikkei 225 0,60 Prozent auf 21.596,81 Punkte ab.

Der Shanghai Composite dagegen gewann 1,57 Prozent auf 3.102,10 Zähler. Der Hang Seng legte 0,26 Prozent auf 29.037,60 Punkte zu.

Die chinesischen Aktienmärkte kennen derzeit fast nur eine Richtung. Auch am Mittwoch legte der Shanghai-Composite kräftig zu, wie bereits am Vortag dank einer Ausweitung der Kursgewinne im späten Handel.

An den anderen Plätzen der Region hellte sich die Stimmung im Verlauf des Handels zwar auf, gleichwohl schloss der Nikkei-Index leichter. Hier berichteten Händler von weiter fallenden Kursen der Automobilwerte, was die Stimmung belastet habe.

Nachdem in den vergangenen Wochen vor allem die Erwartung einer Einigung in den US-chinesischen Handelsgesprächen für Kauflaune bei den Anlegern sorgte, kommen nun Konjunkturhoffnungen dazu. Denn zu Beginn des am Vortag begonnenen Nationalen Volkskongresses wurden von Peking diverse Stimuli zur Ankurbelung der Wirtschaft angekündigt, beispielsweise eine Senkung der Mehrwertsteuer. Positiv als Beleg für eine weitere Öffnung des Landes und ein Entgegenkommen in den Verhandlungen mit den USA werteten Marktbeobachter, dass es aus dem chinesischen Kabinett hieß, die Regierung dürfe von international agierenden Unternehmen keine Auskünfte mehr über technologische Geheimnisse im Tausch gegen Marktanteile in China einfordern.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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Unternehmensdaten

Datum Unternehmen/Event
06.03.19 Amtech Systems Inc. / Hauptversammlung
06.03.19 Johnson Controls International PLC / Hauptversammlung
06.03.19 Novozymes A-S (B) / Hauptversammlung
06.03.19 PTC Inc / Hauptversammlung

Wirtschaftsdaten

Datum Unternehmen
06.03.19 Verbraucherpreisindex (Jahr)
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06.03.19 Bruttoinlandsprodukt (Jahr)
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06.03.19 Leistungsbilanz (Quartal)
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06.03.19 Verbraucherpreisindex (im Monatsvergleich)
06.03.19 Arbeitsproduktivität (Quartal)
06.03.19 Warenhandelsbilanz
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06.03.19 MPC Mitglied Saunders Rede
06.03.19 Indutrieertrag, nicht saisonbereinigt (im Monatsvergleich)
06.03.19 Fed Beige Book
06.03.19 AiG Bauleistungsindex

Indizes in diesem Artikel

DAX 21 458,63 0,14%
Dow Jones 44 421,91 -0,28%
NASDAQ 100 21 297,58 -0,84%
NIKKEI 225 38 798,37 0,72%
Hang Seng 20 217,26 -0,04%
ATX 3 792,71 0,04%
Shanghai Composite 3 250,60 -0,06%