NASDAQ Composite Index
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Geändert am: 05.11.2020 22:02:44
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Biden-Chancen bei US-Wahl steigen: US-Börsen in sattem Grün -- ATX und DAX verbuchen kräftige Gewinne -- Asiens Börsen schließen weit im Plus
AUSTRIA
Am heimischen Aktienmarkt griffen Anleger am Donnerstag zu.
Der Leitindex ATX stieg bereits kurz nach Handelsbeginn kräftig und setzte sich in der Gewinnzone fest. Er beendete die Sitzung mit einem Zugewinn von 1,37 Prozent bei 2.175,83 Punkten.
Europaweit gab es mit der Aussicht auf eine mögliche Entscheidung bei der US-Präsidentschaftswahl starke Gewinne zu sehen. Der Demokrat Joe Biden hat nach dem Gewinn wichtiger Bundesstaaten sehr gute Chancen auf einen Erfolg bei der US-Präsidentenwahl. Amtsinhaber Trump gibt sich aber noch nicht geschlagen und geht mittlerweile in verschiedenen Bundesstaaten gegen die Auszählung juristisch vor.
Am heimischen Markt rückten in der laufenden Berichtssaison auf Unternehmensebene Andritz, Verbund und Wienerberger mit vorgelegten Quartalszahlen ins Blickfeld der Akteure. Die Zahlen wurden am Markt allgemein gut aufgenommen.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich auch am Tag nach der US-Wahl in starker Form.
Der DAX konnte bereits zum Start Gewinne verbuchen und baute diese im Verlauf weiter aus. Er kletterte letztlich um 1,98 Prozent auf 12.568,09 Zähler und konnte damit die psychologisch wichtige Marke von 12.500 Punkten hinter sich lassen.
In den USA ist zwar immer noch nicht klar, wer neuer Präsident wird. Doch die Chancen für den Demokraten Joe Biden stehen nun sehr gut. Am Markt herrschte diesbezüglich inzwischen Gelassenheit. "Die Anleger setzen darauf, dass das Getöse aus dem republikanischen Trump-Lager nach einem Biden-Sieg irgendwann aufhören wird, und blicken nach vorn", schrieb Analyst Milan Cutkovic vom Broker Axi.
Nach Berechnungen der Nachrichtenagentur AP und des TV-Senders Fox News kommt Biden inzwischen auf 264 der für einen Sieg bei der Präsidentenwahl nötigen 270 Stimmen. Demnach müsste der ehemalige Vize von Präsident Barack Obama nur noch einen Bundesstaat für sich entscheiden.
"Investoren können mit einem demokratischen Präsidenten gut leben, vor allem falls die Republikaner die Mehrheit im Senat beibehalten", kommentierte Cutkovic. Bidens geplante Steuerreform drohe zu scheitern und bewahre die Konzerne vor höheren Steuern, gleichzeitig dürfte Biden einen sanfteren Ton im Handelskrieg mit China anschlagen und es dürfte zeitnah zu neuen Konjunkturmaßnahmen kommen, wer auch immer gewinne, erklärte der Experte.
Nach dem Trubel am Vortag rund um die US-Präsidentenwahl schauten die Anleger an diesem Donnerstag zudem wieder stärker auf die Berichtssaison in Deutschland, die angesichts der Masse an Unternehmenszahlen für Bewegung sorgte. Zahlen zum abgelaufenen Quartal legten unter anderem HeidelbergCement, Munich Re und Linde vor.
WALL STREET
Die Wall Street verbuchte am Donnerstag Aufschläge.
Der Dow Jones rückte im Handelsverlauf weiter vor und ging mit einem Plus von 1,95 Prozent bei 28.390,51 Punkten in den Feierabend. Auch der technologielastige NASDAQ Composite legte deutlich zu und schloss 2,59 Prozent im Plus bei 11.890,93 Zählern.
Trotz des weiterhin offenen Ausgangs der US-Präsidentschaftswahl haben sich die Anleger an den US-Aktienmärkten auch am Donnerstag in Kauflaune gezeigt. Neben der Wahl-Hängepartie standen im späteren Handel die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed im Anlegerfokus. Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) nimmt kurz nach den Präsidentschaftswahlen keine Änderungen an ihrer bereits ultralockeren Geldpolitik vor. Der Leitzins bleibt in der extrem niedrigen Spanne von 0 bis 0,25 Prozent und die milliardenschweren Anleihekäufe zur Stützung der Konjunktur gehen wie gewohnt weiter.
Frische Wirtschaftsdaten vor Handelsstart hatten kaum Einfluss auf die vorbörslichen Notierungen.
Die Produktivität der US-Wirtschaft ist im dritten Quartal schwächer gestiegen als prognostiziert. Das Verhältnis von Produktion und Arbeitszeit stieg auf das Jahr hochgerechnet um 4,9 Prozent. Analysten hatten im Schnitt einen Zuwachs um 5,6 Prozent erwartet. In der vergangenen Woche betrug die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe 751'000, rund 7'000 weniger als in der Vorwoche. Experten hatten lediglich mit 735'000 neuen Anträgen gerechnet.
Präsident Donald Trumps demokratischem Herausforderer Joe Biden fehlen zwar nur noch wenige Wahlmänner-Stimmen für einen Einzug ins Weisse Haus. Allerdings schickte der Amtsinhaber schon seine Anwälte mit Klagen gegen die weitere Stimmenauszählung in mehreren Bundesstaaten los, um eine Niederlage auf juristischem Weg zu verhindern. Zudem mehren sich die Anzeichen, dass im parteipolitisch gespaltenen Kongress alles beim Alten bleibt: Einer republikanischen Senatsmehrheit dürfte auch zukünftig ein demokratisch dominiertes Repräsentantenhaus gegenüber stehen.
Damit sänke nicht nur die Wahrscheinlichkeit für ein neues, Billionen US-Dollar schweres Konjunkturprogramm gegen die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Biden wäre es auch kaum möglich, etwas an der Steuerpolitik seines Vorgängers zu ändern oder eine schärfere Regulierung der heimischen Technologieriesen durchzusetzen.
ASIEN
In Asien legten die Börsen am Donnerstag deutlich zu.
Der japanische Leitindex Nikkei schloss um 1,73 Prozent stärker bei 24.105,28 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite bis Handelsschluss 1,30 Prozent auf 3.320,13 Zähler hinzu. In Hongkong ging der Hang Seng um satte 3,25 Prozent höher bei 25.695,92 Indexpunkten aus der Sitzung.
An den asiatischen Börsen bewegten sich die Kurse auf die höchsten Stände seit Anfang 2018 zu. Die Rally wurde befeuert von der US-Politik. Zum einen setzten Anleger auf einen Sieg des demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden. Dessen Siegchancen haben sich noch einmal deutlich verbessert. Darüber hinaus erwarten Händler keinen radikalen Kurswechsel in den USA, weil die Demokraten in den USA im Repräsentantenhaus künftig die Mehrheit stellen werden, während der Senat weiter von den Republikanern kontrolliert werden dürfte. Allerdings, so die Markthoffnung, dürften die Chancen mit Biden als künftigem Präsidenten auf ein üppiges Konjunkturpaket in den USA gestiegen sein. An den chinesischen Börsen hoffte man mit einem möglichen Präsidenten Biden außerdem auf bessere Wirtschaftsbeziehungen mit den USA.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX

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