Geändert am: 05.10.2021 22:03:59

Wall Street streicht Gewinne ein -- ATX und DAX schließen deutlich im Plus -- Asiens Märkte letztlich gespalten

AUSTRIA

Am heimischen Markt war am Dienstag eine positive Tendenz zu beobachten.

Der ATX notierte kurz nach Handelsbeginn knapp im Plus und legte anschließend weiter zu. Bis zum Handelsende konnte er seine Gewinne auf 2,19 Prozent bei 3.7439,74 Punkten ausweiten.

Marktbeobachter sprachen von einer Stabilisierung, verwiesen jedoch auch auf die anhaltende Unsicherheit unter den Anlegern.

Die Krise der chinesischen Immobilienunternehmen zieht immer größere Kreise. Nachdem der schuldenbeladene Konzern Evergrande Zahlungsfristen für Anleihezinsen nicht eingehalten hat, ließ nun auch der kleinere Rivale Fantasia Holdings eine Frist für Zinszahlungen verstreichen. Darüber hinaus wirken die sonstigen Belastungsfaktoren, wie beispielsweise die steigenden Preise oder die Lieferkettenproblematik, hieß es von Analystenseite.

Die Meldungslage zu den heimischen Unternehmen blieb eher dünn. Der Autozulieferer Polytec senkt wegen einer Reihe neuer Zusatzkosten bei gleichzeitigen Umsatzrückgängen den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2021, wurde am Vorabend bekannt.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt bewegte sich am Dienstag in der Gewinnzone.

Der DAX startete mit einem kleinen Aufschlag in den Handel, fiel zeitweise zwar etwas zurück, hielt sich dann jedoch wieder auf grünem Terrain. Bis zum Ertönen der Schlussglocke konnte er sein Plus ausbauen und um 1,05 Prozent auf 15.194,49 Zähler zulegen.

Nach Auffassung von Axel Botte, Marktstratege beim Investmenthaus Ostrum Asset Management, steht der Aktienmarkt vor einem schwierigen Herbst: "Angesichts stark steigender Energiepreise, Wachstumsschwierigkeiten in China und schwacher Konjunkturumfragen müssen Anleger im vierten Quartal mit höheren Kursschwankungen rechnen." Die in diesem Jahr bislang erfolgreich gewesene Strategie mancher Investoren, bei Kursrücksetzern zuzukaufen, komme an ihre Grenzen.

Positive Nachrichten kamen indes von Infineon: Der Halbleiterhersteller erwartet auch für das kommende Geschäftsjahr steigende Umsätze und Ergebnisse. Die Ziele lägen über den gegenwärtigen Erwartungen der Analysten, schrieb Sandeep Deshpande von der US-Investmentbank JPMorgan. Infineon profitiert derzeit von der boomenden Nachfrage nach Chips.

Demgegenüber trifft die oft coronabedingte Knappheit von bestimmten Gütern wie etwa Computerchips in vielen Bereichen der Wirtschaft immer mehr Unternehmen.

WALL STREET

Die US-Börsen sind am Dienstag auf Erholungskurs gegangen.

So eröffnete der US-Leitindex Dow Jones schon mit einem kleinen Gewinn und vergrößert diesen im weiteren Handelsverlauf deutlich. Aus dem Handel verabschiedete dich der Dow dann letztlich Prozent 0,92 fester bei 34.15,99 Punkten. Auch der NASDAQ Composite legte kräftig zu, nachdem er zum Start bereits leicht gestiegen war. Sein Schlussstand: 14.433,83 Zähler (+1,25 Prozent.

Die US-Börsen haben am Dienstag ihre deutlichen Vortagesverluste wieder wettgemacht. Die Erholung wurde gestützt von besser als erwartet ausgefallenen Stimmungsdaten aus dem Dienstleistungsgewerbe. Marktbeobachter sahen in den steigenden Kursen dennoch kein Vorzeichen für eine ausgeprägte weitere Aufholjagd. Die Erholung sei vor allem von den zuletzt besonders schwachen Technologiewerten getragen, weshalb der Markt weiter angeschlagen bleibe, hieß es. Zudem, so schrieb Analyst Edward Moya vom Broker Oanda, bestünden die Unsicherheiten rund um die Zahlungsschwierigkeiten des chinesischen Immobiliengiganten Evergrande fort und der Streit um die Schuldenobergrenze zwischen Demokraten und Republikanern werde wohl noch einige Wochen andauern.

ASIEN

An den Märkten in Fernost wurden am Dienstag unterschiedliche Richtungen eingeschlagen.

Der japanische Leitindex Nikkei gab letztlich 2,19 Prozent ab auf 27.822,12 Zähler.

Auf dem chinesischen Festland legte der Shanghai Composite am vergangenen Donnerstag um 0,90 Prozent auf 3.568,17 Einheiten zu. Er befindet sich weiterhin in einer Feiertagspause. Der Hang Seng konnte derweil ein Plus von 0,28 Prozent auf 24.104,15 verzeichnen.

Wie tags zuvor schon an der Wall Street lasteten vor allem in Japan die Sorgen um eine ausufernde Inflation auf den Kursen, befeuert wurde die schlechte Stimmung von den weiter steigenden Ölpreisen. Dabei hält die Anleger in der Region unverändert auch die schwelende Krise um den Immobilienkonzern Evergrande in Atem. "Japan erlebt eine regelrechte Ausverkaufswelle", kommentierte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Auch die Euphorie über den politischen Wechsel an der Staatsspitze sei mittlerweile verflogen. Seit dem Mitte September erreichten Hoch hat der japanische Leitindex inzwischen knapp zehn Prozent verloren, mit der jüngsten Verlustserie notierte das Börsenbarometer inzwischen wieder auf dem Stand von Ende August.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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05.10.21 Währungsreserven

Indizes in diesem Artikel

DAX 20 108,66 -0,53%
TecDAX 3 481,40 -0,51%
Dow Jones 41 938,45 -1,63%
NASDAQ Comp. 19 161,63 -1,63%
NIKKEI 225 39 190,40 -1,05%
Hang Seng 19 064,29 -0,92%
ATX 3 652,18 0,02%
Shanghai Composite 3 168,52 -1,33%