DAX
Geändert am: 05.09.2023 22:04:15
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Belastende Konjunkturdaten aus China: US-Börsen schließen mit leichtem Minus -- ATX dreht letztlich ins Plus -- DAX schließt in Rot -- Asiens Börsen zum Handelsschluss uneins
AUSTRIA
Am heimischen Aktienmarkt ging es am Dienstag leicht bergauf.
Der ATX stand kurz nach Handelsstart etwas tiefer, konnte sich im Anschluss aber auf grünes Terrain vorarbeiten. Letztlich ging der ATX 0,45 Prozent fester bei 3.193,31 Punkten aus dem Handel.
An der Wiener Börse herrschte am Dienstag eine freundliche Stimmung. Im europäischen Umfeld gestaltete sich der Handel hingegen verhaltener. Für eine trübe Anlegerstimmung sorgten schwache Einkaufsmanagerindizes aus dem chinesischen Dienstleistungssektor, die die jüngsten Hoffnungen auf eine Besserung am Immobilienmarkt wieder in den Hintergrund rücken ließen. Die Anleger würden sich zudem sorgen, dass der Trend auch auf die bisher starken Dienstleister in Europa überschwappen könnte, erklärte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets.
Aus der Eurozone wurde unterdessen bekannt, dass die Erzeugerpreise im Juli weiter zurückgegangen sind. Dies war am Markt jedoch bereits erwartet worden.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt bewegte sich am Dienstag im Minus.
Der DAX verlor zum Handelsstart und blieb dann über weite Teile der Sitzung in der Verlustzone. Bei 15.771,71 Punkten (minus 0,34 Prozent) ging das deutsche Börsenbarometer aus dem Dienstagshandel.
Anleger fürchteten, dass sich der bislang starke Dienstleistungssektor nun auch in Europa abschwächen könnte, schrieb Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Die Branche habe sich zuletzt stark präsentiert und die Schwäche der Industrie zum Teil ausgeglichen.
Jüngste Konjunkturdaten schienen diese Einschätzung zu bestätigen. So hat sich die Unternehmensstimmung im Euroraum laut S&P Global im August weiter eingetrübt.
Im Detail fiel die Entwicklung zweischneidig aus. Während sich die Stimmung in der Industrie auf niedrigem Niveau aufhellte, trübte sie sich im lange Zeit stabilen Dienstleistungssektor ein. Der Dienstleistungsbereich habe sich zu einem Bremsklotz entwickelt, kommentierte Chefökonom Cyrus de la Rubia vom S&P-Partner Hamburg Commercial Bank. Das verarbeitende Gewerbe habe die Talsohle aber wohl auch noch nicht erreicht.
WALL STREET
Die US-Börsen tendierten am Dienstag etwas schwächer.
Der Dow Jones Index verabschiedete sich 0,56 Prozent leichter bei 34.642,10 Punkten. Der NASDAQ Composite verlor unterdessen 0,08 Prozent auf 14.020,95 Punkte.
Zu Wochenbeginn fand aufgrund des "Labor Day" kein Handel statt. Erneute Konjunktursorgen drückten am Dienstag etwas auf die Stimmung, hieß es in Marktkreisen. So war in China der Caixin-Einkaufsmanager-Index der privaten Unternehmen deutlicher gefallen als erwartet. Auch der Dienstleistungsbereich schwächte sich stärker ab. Allerdings erhöhte dies die Hoffnungen, dass damit auch weitere Konjunkturspritzen in China zu erwarten sind.
"Die Stimmung in Bezug auf China hat sich erneut verschlechtert, da das Bild der sich verlangsamenden Wirtschaft des Landes neu gezeichnet wird", sagt Susannah Streeter, Head of Money and Markets bei Hargreaves Lansdown. "Die Daten haben die Erleichterung darüber überschattet, dass es dem angeschlagenen Immobilienriesen Country Garden gelungen ist, wichtige Zinszahlungen für seine Schulden zu leisten, was die Sorgen über eine Ansteckung des Finanzsektors vorerst verringert. China scheint einen Schritt vorwärts, aber zwei Schritte zurück zu machen, da der Optimismus am einen Tag in Pessimismus am nächsten umschlägt", fügt Streeter hinzu.
ASIEN
An den Börsen in Asien ging es am Dienstag überwiegend nach unten.
In Tokio stieg der japanische Leitindex Nikkei letztlich um 0,30 Prozent auf 33.036,76 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland gab der Shanghai Composite indes 0,71 Prozent auf 3.154,37 Indexpunkte ab. In Hongkong notierte der Hang Seng derweil 2,06 Prozent tiefer bei 18.456,91 Einheiten.
Nach schwachen Wirtschaftsdaten aus China hat am Dienstag die Stimmung an einigen Börsen Asiens nach dem freundlichen Wochenauftakt wieder einen Dämpfer bekommen. Chinas Dienstleistungssektor bereitete den Anlegern nach enttäuschenden Daten des Wirtschaftsmagazins Caixin Sorgen. Es fehlten weiter Anzeichen, dass die konjunkturellen Stützungsmaßnahmen der Regierung der Wirtschaft auf die Sprünge helfen, schrieb der Experte Stephen Innes vom Vermögensverwalter SPI Asset Management.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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DAX | 20 147,89 | 0,66% | |
TecDAX | 3 487,44 | 0,56% | |
Dow Jones | 44 705,53 | -0,17% | |
NASDAQ Comp. | 19 480,91 | 0,40% | |
NASDAQ 100 | 21 229,32 | 0,31% | |
NIKKEI 225 | 39 276,39 | 0,07% | |
Hang Seng | 19 746,32 | 1,00% | |
ATX | 3 535,88 | -0,36% | |
Shanghai Composite | 3 378,81 | 0,44% |