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Geändert am: 05.04.2022 22:03:48

Krieg in der Ukraine bleibt bestimmendes Thema: Verluste an den US-Börsen -- ATX schließt auf rotem Terrain -- DAX taucht zum Handelsschluss ab -- Börse in Japan gewinnt letztendlich leicht

AUSTRIA

Die Wiener Börse zeigte sich im Dienstagshandel schwächer.

Der ATX verlor bereits kurz nach Handelsstart einige Punkte und vergrößerte sein Minus im weiteren Verlauf noch. Letztendlich notierte er 1,68 Prozent schwächer bei 3.252,63 Punkten.

Marktbeobachter verwiesen auf die Erwartung verschärfter Sanktionen gegen Russland. Nach den Berichten vom Wochenende über mutmaßliche Gräueltaten russischer Soldaten an ukrainischen Zivilisten in Butscha hatten viele Staaten zusätzliche wirtschaftliche Strafmaßnahmen gegen Russland angekündigt, hieß es.

Trotz bekannt gewordener schwerer Verbrechen an Zivilisten im Umland von Kiew gehen die Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland Angaben aus Moskau zufolge aber weiter. "Derzeit laufen intensive Verhandlungen mit der ukrainischen Seite im Videoformat", sagte Russlands Vize-Außenminister Andrej Rudenko. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj setzt weiter auf Verhandlungen mit Russland.

DEUTSCHLAND

In Frankfurt war die Stimmung am Dienstag angespannt.

Der DAX war zunächst etwas tiefer in den Handel eingestiegen und hatte sich daraufhin auf Richtungssuche begeben. Am Vormittag übernahmen die Käufer das Ruder. Die zwischenzeitlichen Gewinne bröckelten aber gegen Mittag ab, der Leitindex tauchte ins Minus ab. Am Abend standen noch Verluste von 0,65 Prozent auf 14.424,36 Punkte an der Kurstafel.

Marktbeobachter wie Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners und Andreas Lipkow von comdirect sprachen von einem trotz des Ukraine-Kriegs und der hohen Energie- und Rohstoffpreise "robusten Aktienmarkt". Es fehle jedoch an Dynamik in der Marktbreite. Zudem sei das Handelsvolumen dünn. "Die Gesamtgemengelage bleibt angespannt und fragil. Eine drohende Rezession sowohl in den USA als auch in Europa kann nicht ausgeschlossen werden", warnte Lipkow. Zudem verwies er darauf, dass es im Krieg Russlands gegen die Ukraine nach wie vor keine ernsthaften Anzeichen einer Entspannung gebe.

WALL STREET

Anleger an den US-Börsen trennten sich am Dienstag vermehrt von ihren Investments.

Der Dow Jones verlor am zweiten Handelstag der Woche 0,80 Prozent und schloss bei 34.642,36 Punkten. Der NASDAQ Composite sackte daneben noch deutlicher ab und verlor 2,26 Prozent auf 14.204,17 Zähler.

Steigende Erdölpreise und die Möglichkeit weiterer Sanktionen gegen den Aggressor Russland drückten die Stimmung. Die Bilder der Gräueltaten in der Ukraine nach der Vertreibung der russischen Besatzer im Norden des Landes beschäftigen weiterhin die westlichen Regierungen und machen weitere Sanktionen wahrscheinlich. Damit dürften Öl- und Rohstoffpreise weiter anziehen und somit die Inflation befeuern, was keine rosigen Aussichten für die Aktienmärkte bedeutet.

Der Ukraine-Krieg wird an der Börse ganz stark von Inflationssorgen begleitet. "Wir wissen, dass die Fed die Zinsen anheben wird - über das Tempo können wir diskutieren - und sich das Wachstum verlangsamt", warnt Investmentstrategin Kara Murphy von Kestra Holdings. Die inverse Zinsstrukturkurve ist für sie daher ein "Warnsignal". Eine Inversität zwischen zwei- und zehnjährigen Staatsanleihen gilt als Vorbote einer heraufziehenden Rezession. Die Weltbank hat ihre Wachstumsprognose für Ostasien und die Pazifik-Region gesenkt. Auch für China reduzierte die Institution ihre Wachstumsprojektion.

Die jüngsten Schockbilder wahrscheinlicher russischer Kriegsverbrechen in der Ukraine dämpften die Kauflaune, auch wenn sie für Spekulationen über weitere Sanktionen gegen den Aggressor Russland sorgten mit allen Konsequenzen für Inflation und Handelsbedingungen. "In Anbetracht all der Unsicherheit, die immer noch herrscht, bin ich etwas überrascht, wie stark der Aktienmarkt sich zeigt. Die langfristigen Folgen des Krieges werden eine höhere Inflation bedeuten", warnt Marktstratege Altaf Kassam von State Street Global Advisors.

ASIEN

In Japan waren im Dienstagshandel leichte Gewinne zu sehen.

Der japanische Leitindex Nikkei schloss 0,19 Prozent höher bei 27.787,98 Punkten.

Auf dem chinesischen Festland befand sich der Shanghai Composite bis einschliesslich Dienstag in einer Feiertagspause. Am vergangenen Freitag ging es 0,94 Prozent hoch auf 3.282,72 Zähler. In Hongkong stieg der Hang Seng um 2,1 Prozent auf 22.502,31 Indexpunkte, auch hier wurde am Dienstag nicht gehandelt.

Zunächst hatten an den asiatischen Börsen die positiven Vorgaben der Wall Street für leicht steigende Indizes gesorgt, doch im Verlauf bröckelten die Kurse wieder ab. Die anhaltenden Kämpfe im Ukraine-Krieg und die weiter steigenden Ölpreise dämpfen jedoch die Risikofreude der Investoren, hieß es.

In Japan sorgten neueste Daten zu den Ausgaben der japanischen Haushalte im Februar für einen kleinen Dämpfer. Hier wurde lediglich eine Zunahme um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet, während Ökonomen von einem Plus um 2,6 Prozent ausgegangen waren.

Die Weltbank wird pessimistischer für das Wachstum in China. Sie geht nun davon aus, dass die Wirtschaft des Landes in diesem Jahr um 5,0 Prozent wachsen wird. Bislang hatte sie 5,4 Prozent prognostiziert. Die Weltbank hat zudem ihre Wachstumsprognose für Ostasien und die Pazifik-Region gesenkt, zu der China gehört. Berücksichtigt werden nun die ökonomischen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs. Für die gesamte Region erwartet sie ebenfalls ein Wachstum von 5,0, nachdem sie im Oktober noch 5,4 Prozent vorausgesagt hatte. Vor allem Länder, die Energieprodukte importieren, dürften die Auswirkungen der russischen Invasion in der Ukraine zu spüren bekommen. Außerdem seien steigende Zinsen in den USA und das nachlassende Wachstum in China in der Prognose berücksichtigt worden, so die Weltbank. Zudem sorgten die Störungen der Lieferketten für höhere Preise. "Gerade als sich die Volkswirtschaften Ostasiens und der Pazifik-Region von dem pandemiebedingten Schock erholten, lastet der Ukraine-Krieg auf dem Wachstum", sagte die für die Region zuständige Weltbank-Vizepräsidentin Manuela Ferro. Die überwiegend starken Fundamentaldaten sollten aber dazu beitragen, dass die Länder gut durch die Krise kommen, erwartet sie.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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