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Geändert am: 05.03.2020 22:02:47

Tiefroter Handelausklang an den US-Börsen -- ATX und DAX schließen deutlich leichter -- Dow mit kräftigem Verlust -- Asiens Börsen schlussendlich in Grün

AUSTRIA

Die Wiener Börse zeigte sich am Donnerstag klar in Rot.

Der Leitindex ATX fiel schon früh im Handel in die Verlustzone und blieb bis zum Ende auf rotem Terrain. Mit einem Abschlag von 2,77 Prozent verabschiedete sich der heimische Leitindex bei 2.721,12 Zählern in den Feierabend.

Belastet von einer sehr schwachen europäischen Börsenstimmung rutschte auch der heimische Aktienmarkt damit weiter ins Minus ab. Der ATX nahm damit wieder merklich seine Abwärtsbewegung auf und verzeichnete bereits seinen 10. Verlusttag in elf Sitzungen. Die Anleger sorgten sich international unverändert vor den wirtschaftlichen Auswirkungen durch die Coronavirus-Epidemie. Ein angekündigtes milliardenschweres Hilfspaket durch den IWF konnte die Investoren nicht beruhigen.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich am Donnerstag mit deutlichen Verlusten.

Der DAX war zunächst positiv gestartet, rutschte aber bereits früh ab. Mit einem Abschlag von 1,51 Prozent verabschiedete sich der Leitindex am Ende bei 11.944,72 Zählern aus dem Handel.

Ein überraschend schwacher Ausblick des Autozulieferers Continental hatte am Mittwoch die gesamte Auto-Branche belastet und den DAX mit nach unten gezogen. "Der Ausblick kam für uns wie ein Schock", sagte Analyst Erwann Dagorne von der Barclays Bank. Zu den vielen Baustellen des Unternehmens komme nun auch noch die Epidemie des Coronavirus hinzu.

WALL STREET

Die Schaukelbörse an der Wall Street setzte sich auch am Donnerstag fort.

Der US-amerikanische Leitindex Dow Jones eröffnete die Sitzung bereits schwächer, baute seine Verluste im Verlauf aber noch kräftig aus. Am Ende sackte der US-Leitindex 3,58 Prozent auf 26.119,99 Indexpunkte ab.
Ebenfalls deutlich schwächer präsentierten sich die Techwerte. Der NASDAQ Composite sackte deutlich ab und verabschiedete sich 3,10 Prozent schwächer bei 8.738,60 Zählern in den Feierabend.

Tags zuvor hatte der US-Leitindex noch 4,5 Prozent gewonnen und auf Tageshoch geschlossen. Dabei hatte er von den Ergebnissen der US-Vorwahlen profitiert, bei denen sich eine Kandidatur des bei Anlegern beliebteren Demokraten Joe Biden abzeichnet. Die Rally hatte aber nur kurze Beine, wie sich nun angesichts der weiter schwelenden Risiken durch den neuartigen Coronavirus zeigt.

Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom rief wegen der Ausbreitung des Virus den Notstand aus. Seine Entscheidung erfolgte nur wenige Stunden nach Bekanntwerden des ersten Todesfalls in dem Westküsten-Staat. Zuvor hatte das US-Repräsentantenhaus bekanntgegeben, Milliarden für den Kampf gegen das Virus bereitzustellen. Der Senat verabschiedet ein entsprechendes Nothilfegesetz am Donnerstag. An den Märkten besserte dies die Stimmung aber nicht: Es sehe derzeit auch so aus, als agierten Händler umso nervöser, je mehr Geld zur Bekämpfung der Krise bereitgestellt werde, sagte Analyst David Madden von CMC Markets UK. Das Einschreiten werde wohl eher als Zeichen der Schwäche interpretiert.

Belastend wirkten sich zudem Konjunkturdaten aus: Der Auftragseingang der US-Industrie hat sich im Januar schwächer als erwartet entwickelt. Nach Mitteilung des Handelsministeriums sank er gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent. Volkswirte hatten mit einem Rückgang von nur 0,1 Prozent gerechnet.

ASIEN

Asiens Börsen konnten am Donnerstag stark zulegen.

In Japan schloss der Nikkei mit einem klaren Gewinn von 1,09 Prozent bei 21.329,12 Einheiten.

Auch in China griffen die Anleger beherzt zu. Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite um 1,99 Prozent auf 3.071,68 Punkte. Der Hang Seng in Hongkong zog um 2,08 Prozent an auf 26.767,87 Zähler.

Für Kauflaune inmitten der weiter grassierenden Coronavirus-Epidemie sorgte die Vielzahl an teils koordinierten Maßnahmen zur Abfederung der negativen Auswirkungen der Epidemie auf die globale Wirtschaft. Allen voran die kräftige außerplanmäßige Zinssenkung in den USA am Dienstag. Die kanadische Notenbank hatte darauf am Mittwoch ebenfalls den Leitzins um einen halben Punkt gesenkt. Zuvor in der Woche hatte auch Australien bereits die Geldpolitik gelockert.

Ermutigt wurden die Anleger daneben von Ausgabenprogrammen. In den USA ist ein Notfallpaket über gut 8 Milliarden Dollar auf den Weg gebracht worden. Das sehr stark betroffene Südkorea hatte am Vortag bereits einen Nachtragshaushalt von 10 Milliarden Dollar beschlossen und der IWF hat ein Kreditprogramme über insgesamt 50 Milliarden Dollar vorgestellt, das er Ländern anbieten kann, die Unterstützung im Kampf gegen das Coronavirus und seine möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen benötigen.

Dass die US-Börsen noch deutlich stärker zugelegt hatten, war derweil auch einem Sonderfaktor zu verdanken, dem sogenannten "Super Tuesday"-Vorwahltag der Demokraten. Aus ihm war der als wirtschaftsfreundlich geltende Joe Biden als Sieger hervorgegangen gegenüber dem als linksgerichtet geltenden Bernie Sanders.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa - AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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