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Geändert am: 04.12.2019 22:03:01
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Mögliche Annäherung im Handelskonflikt stützt: ATX schließt fester -- Gewinne an der Wall Street -- DAX mit kräftigem Gewinn -- Asiens Börsen letztlich verlustreich
AUSTRIA
An der Wiener Börse waren Anleger am Mittwoch freundlich gestimmt.
Der Leitindex ATX bewegte sich nach einer freundlichen Eröffnung auch weiterhin klar in der Gewinnzone und schloss am Abend 0,64 Prozent stärker bei 3.112,50 Zählern.
Das bestimmende Thema blieben weiterhin die internationalen Handelskonflikte. Trotz der Verschärfung der politischen Auseinandersetzungen zwischen den USA und China äußerten sich US-Vertreter zuletzt positiv über den Verlauf der Handelsgespräche zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt.
Zudem waren Konjunkturdaten aus der Eurozone freundlich ausgefallen. Die Unternehmensstimmung in der Eurozone deutet nach wie vor auf ein leichtes gesamtwirtschaftliches Wachstum hin.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt ließ die 13.000-Punkte-Marke wieder hinter sich.
Der DAX hatte zum Handelsauftakt nur marginal zugelegt, schaffte anschließend aber wieder den Sprung über die wichtige Marke und ging schließlich sogar 1,16 Prozent höher bei 13.140,57 Punkten in den Feierabend.
Ein erneuter Hoffnungsschimmer im Zollstreit hat dem DAX einen Schub nach oben gebracht. Dabei überwand der Leitindex nicht nur die Marke von 13.000 Punkten, er nahm auch gleich noch die nächste Hunderterschwelle.
Die Erholungsbewegung wurde am Morgen befeuert von erneuten Spekulationen rund um den Handelsstreit zwischen den USA und China. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg in Berufung auf Kreise berichtete, soll es nun doch wieder eine Annäherung zwischen den Streitparteien geben. "Anleger legten daraufhin den Schalter abrupt wieder um auf etwas mehr Risiko", kommentierte ein Händler.
Zuletzt hatte es im Zuge der weltweiten Handelskonflikte eher nach verschärften Spannungen ausgesehen, weshalb der DAX in dieser Woche ins Taumeln geraten war. Anleger reagieren derzeit besonders sensibel auf jede Wasserstandsmeldung zum Zollstreit, weil die USA ab dem 15. Dezember neue Strafzölle auf chinesische Waren geplant haben. "Die Zeit tickt, um dies noch zu verhindern", sagte ein Börsianer.
WALL STREET
Neuer Optimismus im Handelsstreit sorgte zur Wochenmitte für Kauflaune an der Wall Street.
Der Dow Jones konnte den Mitwochshandel 0,54 Prozent fester bei 27.651,67 Punkten beenden. Der NASDAQ Composite ging daneben ebenfalls mit einem Plus von 0,54 Prozent bei . 8.566,67 Zählern aus dem Handel.
Neue Meldungen weckten wieder Zuversicht beim Dauerthema Handelsstreit mit China. Laut Bloomberg dürften sich Peking und Washington noch vor dem 15. Dezember auf ein "Phase-Eins-Abkommen" einigen. An diesem Tag drohen im Fall einer Nichteinigung neue US-Strafzölle auf chinesische US-Importe.
Kreisen zufolge befinden sich die Handelsgespräche trotz der jüngsten Aussagen von US-Präsident Donald Trump nicht in einer Sackgasse. Trump hatte am Dienstag noch gesagt, dass es möglicherweise erst nach den US-Wahlen 2020 zu einer Einigung kommen werde.
Die das Verhältnis belastenden US-Initiativen zur Unterstützung der Proteste in Hongkong sowie der ethnischen Minderheit im äußersten Westen Chinas traten dagegen zunächst in den Hintergrund.
ASIEN
An Asiens Börsen verkauften Anleger aus Sorge vor neuen Strafzöllen.
Der Nikkei in Japan gab am Mittwoch um 1,05 Prozent ab auf 23.135,23 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite 0,23 Prozent auf 2.878,12 Einheiten, während der Hang Seng in Hongkong 1,25 Prozent einbüßte auf 26.062,56 Zähler.
Die wieder deutlich gestiegenen Sorgen vor einer Eskalation des US-chinesischen Handelsstreits hatten die Börsen in Asien am Mittwoch fest im Griff. Überall auf den Kurszetteln dominierten die Minuszeichen. Dass der chinesische Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im November gegenüber dem Vormonat deutlich gestiegen ist, ging dabei unter.
Tendenziell gesucht seien in diesem Umfeld sichere Häfen wie Anleihen, heißt es aus dem Handel. Das Gold verteidigte seine jüngsten Gewinne
Ausgelöst wurde die wieder dominierende Skepsis im Handelsstreit von US-Präsident Donald Trump, demzufolge ein Abkommen zwischen beiden Seiten gut auch erst nach der US-Präsidentschaftswahl im November 2020 zustandekommen könnte. Damit, und auch weil die USA gerade erst wieder Strafzölle gegen Brasilien und Argentinien verhängt und gegen Frankreich angedroht haben, steigt die Sorge, dass die USA für Mitte Dezember angedrohte neue Strafzölle auf chinesische Importe einführen könnten. Bereits an der Wall Street waren die Kurse darauf unter Druck geraten und lieferten somit eine negative Vorlage.
Als Belastungsfaktor kam hinzu, dass der US-Kongress Sanktionen gegen chinesische Offizielle fordert, weil China Angehörige muslimischen Glaubens unterdrücken soll. China hat darauf mit der Androhung von Vergeltungsmaßnahmen reagiert. Ein ähnliches Verhaltensmuster beider Seiten hatte sich jüngst bereits im Hinblick auf die Demokratiebewegung in Hongkong gezeigt.
"Bis beide Seiten ihre falkenhafte Rhetorik herunterfahren, wird der zuvor gesehene Optimismus am Markt immer weiter schwinden", kommentierten die Analysten der DBS Group und weiter: "Der Handelskrieg wird der Hauptstimmungstreiber in den nächsten Wochen bleiben".
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa

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Dow Jones | 46 487,73 | 0,19% | |
NASDAQ Comp. | 22 688,49 | 0,13% | |
NIKKEI 225 | 44 550,85 | -0,85% | |
Hang Seng | 26 855,56 | 0,87% | |
ATX | 4 699,72 | 1,37% | |
Shanghai Composite | 3 862,53 | 0,90% |