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Geändert am: 04.05.2020 22:30:42

Angst vor neuem Handelskrieg: ATX und DAX schließen mit kräftigen Verlusten -- Dow Jones mit Plus -- Hang Seng bricht letztlich ein - Shanghai und Tokio geschlossen

AUSTRIA

Der Wiener Aktienmarkt zeigte sich zum Start in die neue Handelswoche sehr schwach.

Der ATX rutschte tiefer in die Verlustzone, nachdem er bereits in den ersten Handelsminuten mehr als zwei Prozent eingebüßt hatte. Er beendete die Sitzung 3,69 Prozent schwächer bei 2.144,96 Punkten.

Die Wiener Börse hat sich am Montag mit sehr schwacher Tendenz gezeigt. Der ATX lag so wie das europäische Umfeld deutlich im roten Bereich. Wieder wachsende Sorgen um eine neuerliche Eskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China trübten die Stimmung an den Finanzmärkten zu Wochenbeginn merklich ein. Belastend wirkten auch weiter die nicht abschätzbaren wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie.

Auch aktuelle Konjunkturdaten fanden Beachtung: Die Corona-Krise hat die Stimmung in den Industrieunternehmen auf eine beispiellose Talfahrt geschickt. Wie das Marktforschungsinstitut IHS Markit mitteilte, fiel der von ihm erhobene Einkaufsmanagerindex für die Industrie im April auf ein Rekordtief. Die Investment-Beratungsfirma Sentix meldete allerdings einen leichten Anstieg ihres Konjunkturbarometers für Mai auf minus 41,8 Zähler von minus 42,9 Punkten im April.

DEUTSCHLAND

Am deutschen Aktienmarkt dominierten am Montag die Bären.

Der DAX ging mit einem kräftigen Minus in den Handel und baute dieses weiter aus. Er beendete den Handel mit einem Verlust von 3,64 Prozent bei 10.466,80 Zählern.

Am deutschen Aktienmarkt hatte sich die Stimmung der Anleger weiter kräftig eingetrübt. Zur Sorge über die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise gesellte sich die Furcht vor einem Wiederaufflammen der Konflikte zwischen den USA und China. Hinzu kamen erschreckende Stimmungsdaten aus der Industrie in der Eurozone und zahlreiche schwache Quartalsberichte und Unternehmensausblicke.

Es sei wohl eine Fehleinschätzung gewesen, dass angesichts der Virus-Krise der Handelskonflikt nur noch ein "Relikt aus alten Zeiten" sei, erklärte Marktanalyst Milan Cutkovic von AxiTrader. Anleger bräuchten daher "in den kommenden Wochen starke Nerven". Marktexperte Andreas Lipkow von der comdirect bank sieht dies ähnlich: "Die Doppelpackung Corona-Krise und neue Handelsstreit-Eskalation ist zu viel für die exportlastige deutsche Wirtschaft."

Die Stimmung zwischen China und den USA wurde von wiederholten Vorwürfen des US-Präsidenten belastet. Donald Trump hatte am Freitag erneut behauptet, Hinweise zu haben, dass die Pandemie ihren Ursprung in einem chinesischen Labor genommen haben dürfte. Zudem berichtete die australische Zeitung "Saturday Telegraph" über ein Dossier der "Five Eyes" genannten Geheimdienst-Allianz der USA, Grossbritanniens, Australiens, Kanadas und Neuseelands. Es dokumentiere die Vertuschung chinesischer Behörden und weise auf riskante Forschungsarbeiten in einem Labor in Wuhan hin, wo das neuartige Coronavirus im Dezember erstmals aufgetaucht war. China wies die Anschuldigungen zurück und sieht darin ein "Ablenkungsmanöver" der USA von der "eigenen Unfähigkeit" im Kampf gegen die Pandemie.

Zu dieser neuen Eskalation zwischen den beiden weltgrössten Volkswirtschaften gesellte sich im Handelsverlauf die extreme Stimmungseintrübung in den Industrieunternehmen der Eurozone im April. Wie das Marktforschungsinstitut IHS Markit mitteilte, fiel der von ihm erhobene Einkaufsmanagerindex auf ein Rekordtief.

WALL STREET

Der Dow Jones verbuchte am Montag zunächst Verluste, bevor es im späten Handel leicht aufwärts ging. Weiter steigende Ölpreise hätten für Optimismus mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung gesorgt, sagten Händler.

In New York ging es mit dem Dow Jones in der Montagssitzung zunächst lange Zeit nach unten. Erst im späten Sitzungsverlauf konnte der US-Leitindex über die Nulllinie steigen, wo er um 0,11 Prozent fester bei 23.749,76 Punkten endete. Der NASDAQ Composite begann ebenfalls tiefer und schloss die Sitzung um 1,23 Prozent fester bei 8.710,71 Zählern.

Die wieder zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China beförderten den Dow Jones auch zu Beginn der neuen Woche zunächst in die Minuszone.

In einem westlichen Geheimdienstpapier wird China scharf für den Umgang mit der Pandemie gerügt. Medien zufolge dokumentiert das Dossier die Vertuschung chinesischer Behörden und weist auf riskante Forschungsarbeiten in einem Labor in der chinesischen Stadt Wuhan hin, wo das neue Coronavirus im Dezember erstmals aufgetaucht war.

US-Außenminister Mike Pompeo sagte am Sonntag, es gebe "signifikante" Belege, dass die Krise in jenem Labor ihren Anfang genommen habe. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump entsprechende Spekulationen darüber angefacht und wieder mit einem Handelskrieg und neuen Strafzöllen gedroht. Chinesische Staatsmedien wiesen die Vorwürfe der US-Regierung als "grundlose Beschuldigungen" zurück. Die USA wollten nur von der eigenen "Unfähigkeit" im Kampf gegen das Virus ablenken.

ASIEN

In Asien waren zahlreiche Börsen auch zum Start in die neue Woche feiertagsbedingt noch geschlossen.

In Japan wurde am Montag nicht gehandelt. Der Nikkei stand somit weiterhin bei seinem Schluss von Freitag. Vor dem Wochenende hatte er 2,84 Prozent auf 19.619,35 Zähler verloren.

Auf dem chinesischen Festland wurde zum Wochenstart ebenfalls aufgrund fortgesetzter Feiertagsaktivitäten nicht gehandelt. Der Shanghai Composite verharrte weiterhin bei 2.860,08 Indexpunkten. In Hongkong waren die Börsen hingegen geöffnet. Der Hang Seng verlor am Montag bis Handelsschluss satte 4,18 Prozent auf 23.613,80 Indexpunkte.

In vielen asiatischen Ländern wurde auch zum Wochenstart noch der Tag der Arbeit gefeiert. Die Börse in Hongkong folgte derweil den schwachen US-Vorgaben. Vor allem die verschärfte Rhetorik zwischen den USA und China belastete die Stimmung und drückte auf die Hoffnung, dass es zu einer raschen konjunkturellen Erholung kommen könnte. So hatte US-Präsident Donald Trump China im Streit um den Ursprung der Coronavirus-Pandemie mit der Verhängung neuer Strafzölle gedroht. Ihm lägen Informationen vor, dass das Virus aus einem Labor in der chinesischen Stadt Wuhan stammen könne, hatte Trump gesagt. Chinesische Staatsmedien wiesen die Vorwürfe der US-Regierung als "grundlose Beschuldigungen" zurück. Es sei eine Strategie, von der eigenen "Unfähigkeit" im Kampf gegen die Pandemie abzulenken. Damit verstärkten sich Sorgen um einen erneuten Handelskonflikt zwischen den beiden Volkswirtschaften. Der vorangegangene Handelsstreit konnte nur nach langwierigen Verhandlungen zumindest teilweise gelöst werden.

Auch die weiteren negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie belasteten die Stimmung. Die jüngsten Exportdaten aus Singapur zeigten einen Rückgang, wie er zuletzt in der Finanzkrise 2009 verzeichnet worden war. Auch die am Donnerstag zur Veröffentlichung anstehenden Export-/Importdaten aus China für April dürften deutliche Rückgänge aufweisen. Laut einer Prognose des US-Fernsehsenders CBS dürfte der Einbruch bei 10 bzw. 5 Prozent liegen.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa - AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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DAX 23 425,97 -2,66%
TecDAX 3 760,71 -2,36%
Dow Jones 43 588,58 -1,23%
NASDAQ Comp. 20 650,13 -2,24%
NIKKEI 225 40 799,60 -0,66%
Hang Seng 24 507,81 -1,07%
ATX 4 457,10 -1,42%
Shanghai Composite 3 573,21 -1,18%