Geändert am: 03.01.2024 22:12:37

Wenig spektakuläres Fed-Protokoll: ATX und DAX sacken letztlich ab -- Wall Street beendet Handel deutlich tiefer -- Asiens Börsen schließen uneinheitlich

AUSTRIA

Der Handel in Wien war am Mittwoch von leichten Verlusten geprägt.

Der ATX verlor im frühen Handel nur minimal, gab im Handelsverlauf jedoch deutlicher nach. Er verließ das Geschäft 1,01 Prozent leichter bei 3.377,58 Punkten.

Als Belastungsfaktor erwiesen sich dabei vor allem die Kursverluste an der US-Technologiebörse NASDAQ am Vortag. Die Märkte in Asien zeigten sich am Mittwoch ebenfalls großteils mit Kursverlusten.

Zu Beginn des neuen Jahres bleiben die Zinssenkungserwartungen dies- und jenseits des Atlantiks präsent, auch wenn die eingepreiste Zahl von Zinssenkungen zuletzt etwas gesunken ist, kommentierten die Helaba-Experten. Anleger warten gespannt auf das Protokoll der US-Notenbank Fed, das Details aus der vergangenen Zinssitzung preisgeben könnte.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Markt zeigte sich im Mittwochshandel tiefer.

Der DAX legte zum Auftakt am Mittwoch noch minimal zu und rutschte im Verlauf jedoch auf rotes Terrain, wo die Verluste im Verlauf immer größer wurden. Letztlich ging es 1,38 Prozent auf 16.538,39 Zähler abwärts.

Nach einem durchwachsenen Start in das neue Börsenjahr waren am Mittwoch tiefere Aktienkurse zu sehen. Als belastend erwiesen sich vor allem die Kursverluste an der US-Technologiebörse NASDAQ, dort war der NASDAQ 100-Index am Vorabend auf den tiefsten Stand seit Mitte Dezember gerutscht.

Offensichtlich sind die Anleger zum Jahresstart nicht allzu risikobereit. Die Mehrheit versucht offenbar, zu günstigeren Kursen in den Markt zu kommen", schrieb Analyst Thomas Altmann am Morgen mit Blick auf die Kursschwäche der US-Tech-Aktien. Der Start an der Wall Street in das Jahr 2024 sei "richtig schiefgegangen".

Nach dem Börsenschluss könnte am Abend das Protokoll der jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed einen Blick wert sein. Auf dem Treffen Mitte Dezember hatte die Fed Zinssenkungen in Aussicht gestellt. Etliche Beobachter rechnen bereits für die Sitzung im März mit niedrigeren Leitzinsen. An den Märkten wird man daher den Wortlaut des Protokolls auf Hinweise zur zukünftigen Geldpolitik analysieren.

WALL STREET

Die US-Börsen gaben am Mittwoch recht deutlich ab.

Der Dow Jones Index startete leichter und blieb dann während der gesamten Sitzung im Minus. Bei 37.430,19 Punkten (minus 0,73 Prozent) ging der Traditionsindex schlussendlich in den Feierabend. Der NASDAQ Composite drang nach einem bereits schwächeren Start immer tiefer in die Verlustzone ein und schloss 1,18 Prozent tiefer bei 14.592,21 Einheiten.

Die Risikolaune an der Wall Street nimmt zum Jahresauftakt ab. In Marktkreisen heißt es, die Zinssenkungsspekulationen seien zuletzt wohl etwas zu weit gelaufen. Viele Anleger nehmen deshalb ihre Gewinne mit, zumal das vierte Quartal 2023 an der Wall Street hervorragend verlief.

"In Anbetracht der kräftigen Rally, die die Aktien in den USA seit dem 27. Oktober von ihrem Tiefpunkt aus erlebt haben, sollte es nicht überraschen, dass Anleger die Gelegenheit nutzen, um die Entwicklung seit dem Oktobertief bis zum vergangenen Freitag zu bewerten", zitierte Dow Jones Newswires die Strategen um John Stoltzfus, Chefanlagestratege und Managing Director bei Oppenheimer. In den kommenden Wochen dürfte der Aktienmarkt weiter "datenabhängig" bleiben, bis weitere Katalysatoren für Bewegung sorgen. Neue Impulse dürften auch die Ende kommender Woche mit den traditionell durch die US-Großbanken eingeläuteten Berichtsvorlagen zum vierten Quartal 2023 liefern.

Am Mittwochabend wurde das Fed-Protokoll veröffentlicht. Die Notenbanker der US-Zentralbank waren überwiegend einig, dass der Zinserhöhungszyklus aller Voraussicht nach zu Ende ist. Die Mehrheit erwartet erste Leitzinsreduktionen im kommenden Jahr. Eine allzu bedeutende Diskussion über den konkreten Zeitpunkt der ersten Zinssenkungen gab es allerdings nicht. "Es ist möglich, das die Wirtschaft sich so entwickelt, dass weitere Erhöhungen angemessen wären", zitiert Dow Jones Newswires aus dem Protokoll. "Einige Teilnehmer waren zudem der Ansicht, dass die Umstände möglicherweise rechtfertigen, die Zinsspanne länger als derzeit erwartet auf dem aktuellen Niveau zu belassen."

ASIEN

An den größten Börsen in Asien waren am Mittwoch unterschiedliche Vorzeichen auszumachen.

In Tokio fand weiter kein kein Handel statt. Der Nikkei 225 gab am vergangenen Freitag letztlich 0,22 Prozent auf 33.464,17 Punkte ab.

Auf dem chinesischen Festland schaffte es der Shanghai Composite über die Nulllinie und legte 0,17 Prozent auf 2.967,25 Zähler zu. In Hongkong ging es für den Hang Seng unterdessen deutlicher abwärts: Schlussendlich betrug der Abschlag 0,85 Prozent auf 16.646,41 Punkte.

Die asiatischen Aktienmärkte waren am Mittwoch teilweise den schwachen Vorgaben der Wall Street gefolgt. Dort war es nach der Rally der vergangenen Wochen zu Gewinnmitnahmen gekommen - insbesondere bei als besonders zinsempfindlich geltenden Aktien aus dem Technologiesektor und von Unternehmen aus dem Wachstumssegment. Hintergrund waren zugleich anziehende Renditen am Anleihemarkt, ebenfalls ausgelöst durch Gewinnmitnahmen aber auch Sorgen vor einer zu weit gelaufenen Spekulation über das Ausmaß der 2024 vom Markt eingepreisten Zinssenkungen.

In Tokio wurde erneut feiertagsbedingt nicht gehandelt. Dort startet das Börsenjahr am morgigen Donnerstag.

Die Marktteilnehmer warteten nun auf den monatlichen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag und erhofften sich davon Erkenntnisse über die Lage der US-Wirtschaft und damit die Aussichten für den Zinskurs der US-Notenbank, hieß es. Erste Indikationen könnten bereits die später am Tag anstehenden Daten zu den offenen Stellen und am Donnerstag der ADP-Arbeitsmarktbericht über die neu geschaffenen Jobs in der US-Privatwirtschaft liefern.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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DAX 20 016,75 0,42%
TecDAX 3 467,86 0,29%
Dow Jones 44 744,62 -0,08%
NASDAQ Comp. 19 437,92 0,18%
NASDAQ 100 21 184,38 0,09%
NIKKEI 225 39 248,86 1,91%
Hang Seng 19 746,32 1,00%
ATX 3 548,57 0,37%
Shanghai Composite 3 363,98 1,13%