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Geändert am: 01.04.2020 22:07:03
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Wall Street erneut deutlich im Minus -- ATX und DAX verlassen Handel deutlich leichter -- Indizes in Fernost letztlich in Rot
AUSTRIA
Der Wiener Handel war am Mittwoch von Abschlägen geprägt.
Der Leitindex ATX war bereits schwächer in den Tag gestartet und stand auch im weiteren Handelsverlauf im Minus. So verabschiedete er sich dann letztlich auch 2,77 Prozent leichter bei 1.946,19 Punkten.
"Die Konsolidierung der vergangenen Woche könnte die Ruhe vor dem zweiten Sturm an der Börse gewesen sein", kommentierte Marktexperte Milan Cutkovic von AxiTrader das Geschehen. "Während die Hoffnungen zunehmen, dass Europa bald den Höhepunkt der Pandemie erreichen könnte und Chinas Wirtschaft bereits schon wieder erste Signale der Erholung sendet, breitet sich das Coronavirus in den USA weiterhin rasant aus."
Die am Vormittag veröffentlichten Daten aus der Industrie im Euroraum zeigten bereits deutliche Auswirkungen der Coronakrise. Der vom Marktforschungsinstitut IHS Markit erhobene Einkaufsmanagerindex war im März auf den tiefsten Stand seit etwa siebeneinhalb Jahren gefallen. Die Corona-Pandemie habe im Industriesektor der Eurozone für hohe Wachstumseinbußen gesorgt, erklärte Markit.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich am Mittwoch in Rot.
Der DAX gab im Verlauf weiter nach, nachdem er schon zum Start in der Verlustzone gestanden hatte. Er beendete den Tag mit einem Abschlag von 3,94 Prozent auf 9.544,75 Stellen.
Europas Börsen zeigten sich am Mittwoch unbeeindruckt von einem besseren ADP-Arbeitsmarktbericht. Die US-Wirtschaft hat laut dem Bericht 27.000 Stellen im Privatsektor abgebaut und damit deutlich weniger als die erwarteten 125.000. Für die ausbleibende Reaktion dürfte es zwei Gründe geben. Erstens, dürften der Stelleneinbruch lediglich aufgehoben aber nicht aufgeschoben sein. Und zweitens ist aus Marktsicht eine bessere Lesung insofern negativ, als damit der Druck auf die Politik für ein zweites Fiskalpaket zumindest unmittelbar nicht weiter steigt.
Die Angst vor den Folgen der Coronavirus-Pandemie hat wieder die Oberhand. In Japan ist der Stimmungsindikator Tankan der dortigen Notenbank auf den niedrigsten Stand seit mehreren Jahren gefallen, wenngleich er immer noch etwas besser ausfiel als von Ökonomen befürchtet. In Italien ist der Geschäftsklimaindex für das verarbeitende Gewerbe im März wie befürchtet weiter eingebrochen.
Derweil hat US-Präsident Donald Trump davor gewarnt, dass die Coronavirus-Epidemie in den USA bis zu 240.000 Menschenleben fordern könnte. Auf Unternehmensseite passen weitere Gewinnwarnungen oder Streichungen von Prognosen in das negative Bild.

WALL STREET
Anleger an der Wall Street ergriffen zur Wochenmitte die Flucht.
Der Dow Jones gab am ersten Tag des neuen Quartals einmal mehr deutlich nach und schloss 4,44 Prozent schwächer bei 20.943,37 Zählern. Der Nasdaq Composite schloss daneben 4,41 Prozent schwächer bei 7.360,58 Punkten.
Die Virus-Krise hatte der Rekordjagd an der Wall Street im Februar ein plötzliches Ende gesetzt und dem Dow dann das schlechteste erste Quartal seit 1987 eingebrockt. Nun steht auch der Start in den April wegen dramatisch steigender Coronavirus-Infektionen unter keinem guten Stern. Präsident Donald Trump stellte die Bürger auf "sehr harte Wochen" mit steigenden Todeszahlen ein. Das Weisse Haus befürchtet nach einer Prognose zwischen 100'000 und 240'000 Tote in den USA.
Wirtschaftlich zeigen sich bereits die Bremsspuren: Die Privatwirtschaft der USA hat im März erstmals seit etwa zweieinhalb Jahren wieder Arbeitsplätze abgebaut und der ISM-Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie fiel mit 49,1 Punkten unter die Wachstumsschwelle. Allerdings hatten Experten bei beiden Indizes noch schlechtere Werte befürchtet. Ihre Meinungen gingen aber auch teils weit auseinander, was die Unsicherheit selbst unter Fachleuten aufzeigt.

ASIEN
Am Mittwoch schlugen die asiatischen Indizes die südliche Richtung ein.
Der Nikkei schloss 4,50 Prozent tiefer bei 18.065,41 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland gab der Shanghai Composite bis Handelsende um 0,57 Prozent auf 2.734,52 Zähler nach. In Hongkong fiel der Hang Seng um 2,19 Prozent auf 23.085,79 Einheiten.
Anleger blickten mit wachsender Sorge gen USA, dem neuen Epizentrum der Coronavirus-Pandemie. Die Zahl der Neuinfizierten und Todesfälle dort nimmt immer noch stark zu und eine Abschwächung scheint nicht in Sicht. Selbst US-Präsident Donald Trump scheint seinen Optimismus bezüglich des Ausmaßes der Seuche in den USA etwas verloren zu haben. Er sprach von schmerzhaften zwei Wochen, die dem Land im Kampf gegen das Virus bevorstünden.
Auch die Prognosen über die wirtschaftlichen Folgen werden immer düsterer: So sieht Goldman Sachs schwarz für die US-Wirtschaft. Die Analysten der Investmentbank haben ihre ohnehin schon pessimistischen Erwartungen nochmals zurückgeschraubt. "In den USA befinden wir uns in einer Abschwungphase. Wir erleben möglicherweise eine höhere Arbeitslosigkeit und eine frühe Bodenbildung Anfang Mai, was aber sehr spekulativ ist. Damit das so kommt, benötigen wir jede Menge Glück und eine ernsthafte Umsetzung der ökonomischen sowie gesundheitspolitischen Maßnahmen", warnte Marktstratege Steven Englander von Standard Chartered.
Er lobte die Stimuluspakete, verlangt aber mehr. US-Präsident Trump rief derweil ein neues Infrastruktur-Programm ins Leben. Aus Indien wurde ein Anleiheprogramm gemeldet und die US-Notenbank griff auf ein Instrument aus der Finanzkrise von 2008 zurück, mit dessen Hilfe ausländische Zentralbanken US-Anleihen gegen Liquidität eintauschen können.
Hoffnungen, die Wirtschaftskrise in Asien könnte bereits einen Boden gefunden haben, könnten verfrüht gewesen sein. Laut Tankan-Bericht der japanischen Notenbank fiel der Sentimentindex für die Großunternehmen des Landes im März auf den tiefsten Stand seit sieben Jahren. Der Index hat sich das fünfte Quartal in Folge verschlechtert. Ökonomen hatten allerdings noch Schlimmeres befürchtet. Der Index, der die Stimmung unter den großen Dienstleistern misst, sackte ebenfalls deutlich ab.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa - AFX
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| 01.04.20 | Einzelhandelsumsätze (Jahr) |
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| 01.04.20 | Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe |
| 01.04.20 | Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe |
| 01.04.20 | Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe |
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Indizes in diesem Artikel
| DAX | 24 243,97 | 0,15% | |
| TecDAX | 3 726,75 | -0,38% | |
| Dow Jones | 47 287,70 | 1,18% | |
| NASDAQ Comp. | 23 215,73 | 1,19% | |
| NIKKEI 225 | 49 299,65 | 1,35% | |
| Hang Seng | 25 967,98 | 0,72% | |
| ATX | 4 666,25 | -0,08% | |
| Shanghai Composite | 3 922,41 | 0,22% |