Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -W-
14.01.2016 12:46:47

BLICKPUNKT/K+S-Abwehrstrategie ist noch nicht ausgegoren

   Die in einem Medienbericht kolportierten Gerüchte, der Düngemittel- und Salzkonzern K+S bastele an einer Übernahmeabwehrstrategie und habe dabei auch einen Börsengang der US-Salztochter Morton Salt im Blick, wird von Analysten und Marktbeobachtern als wenig sinnvoll und nicht sehr wahrscheinlich eingestuft. "In meinen Augen macht das keinen Sinn als Abwehrstrategie", sagte beispielsweise ein Analyst, der namentlich nicht genannt werden möchte.

   Die Idee, dass K+S mit Morton Salt einen Teil der Salzsparte, nämlich das nordamerikanische Geschäft, mit einem Minderheitsanteil an die Börse bringe, eigne sich nicht als Giftpille, meint er. Ein möglicher Käufer von K+S könne nämlich den Anteil wieder zurückzukaufen oder aber Morton Salt dann komplett verkaufen, falls nur Interesse am Kaligeschäft bestehen sollte, meinte der Analyst. "Ich sehe nicht, wie daraus eine Giftpille für einen Übernehmer werden könnte", erklärt er.

   Sinnvoller wäre aus seiner Sicht eher das gesamte Salzgeschäft mit einem Minderheitsanteil an die Börse zu bringen, um den Wert des Salzgeschäfts bei Aktionären stärker sichtbar zu machen. Auch wenn das Unternehmen die Spekulationen nicht kommentierte, richtig dürfte sein, dass der Konzern, der im vergangenen Jahr die Übernahme durch die kanadische Potash Corp noch abwehren konnte, jetzt versuchen wird sich übernahmeresistenter aufzustellen. Das K+S-Management muss die Anleger zudem davon überzeugen, dass das Unternehmen mehr Wert ist als der Aktienkurs derzeit widerspiegelt.

   Den Wert des Salzgeschäfts, die zweite Säule neben dem Kali- und Magnesiumgeschäft, am Kapitalmarkt stärker herauszustellen, dürfte dabei ein Kernthema sein. K+S ist seit der Übernahme des US-Salzherstellers Morton Salt 2009 der größte Salzproduzent der Welt und auf 3 Kontinenten präsent. Mark Roberts, der Chef der Salzsparte bei K+S, hatte erst im Dezember in einem Interview mit dem Handelsblatt beklagt, dass das Salzgeschäft nicht ausreichend im Kurs von K+S gewürdigt wird.

   Roberts hat die Aufgabe den Vorsteuergewinn der Salzsparte (EBITDA) im Zeitraum 2014 bis 2020 auf mehr als 400 Millionen Euro zu verdoppeln. "Würde man die in der Salzindustrie übliche Bewertung ansetzen, entspräche das bereits rund 70 bis 80 Prozent der heutigen Marktkapitalisierung der K+S-Gruppe, hatte der Manager das Potenzial der Sparte umrissen. Gelingen soll das Kunststück unter anderem mit der Konzentration der Salzaktivitäten auf neue Absatzregionen mit attraktiven Wachstumsraten. Zudem soll hochmargige Produktsegmente ausgebaut werden.

   Kontakt zum Autor: heide.oberhauser@wsj.com

   DJG/hoa/cbr

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   January 14, 2016 06:15 ET (11:15 GMT)

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