Außerbörsliche Anlagen 12.01.2019 22:43:00

BlackRock: Großinvestoren ziehen sich aus Aktienanlagen zurück

BlackRock: Großinvestoren ziehen sich aus Aktienanlagen zurück

Die Sorge vor einem wirtschaftlichen Abschwung wächst bei den Investoren. Dies zeigt eine Umfrage von BlackRock unter 230 institutionellen Kunden. So gaben 56 Prozent der Befragten an, dass die Möglichkeit einer Wende im Konjunkturzyklus eines der wichtigsten makroökonomischen Risiken sei, welches ihre Pläne derzeit beeinflusse.

Die Sorge der Investoren zeigt sich auch darin, dass 51 Prozent von ihnen davon ausgehen, ihren Aktienbestand in 2019 zurückzufahren. Im Jahr 2018 hatten nur 35 Prozent der Umfrageteilnehmer angegeben, ihr Aktien-Kontingent reduzieren zu wollen und im Jahr 2017 waren es sogar nur 29 Prozent.

Außerbörsliche Kapitalanlagen zunehmend gefragt

BlackRock befragte die Kunden auch, wie sie ihre Investments in 2019 voraussichtlich verändern werden. Dabei zeigte sich, dass Real Assets wie Straßen, Häfen oder andere Infrastrukturprojekte mit 54 Prozent offenbar am beliebtesten sind, gefolgt von Private Equity Anlagen mit 47 Prozent und Immobilien (Real Estate Holdings) mit 40 Prozent.

Damit setzen die Großinvestoren in 2019 anscheinend nochmal mehr auf außerbörsliche Anlageformen und wollen verstärkt Geld in solche "illiquide Alternativen" stecken. Von solchen Anlagen versprechen sie sich stabile Erträge und eine geringere Anfälligkeit für globale Krisen.

Wie die größte unabhängige Vermögensverwaltung der Welt jedoch feststellte, gibt es auch stärke regionale Unterschiede. So wollen etwa in den USA und Kanada 68 Prozent der institutionellen Anleger den Aktienanteil an ihrem Vermögen reduzieren, wogegen es in Europa nur 27 Prozent der Befragten sind.

Keine Überraschung

Die sich ändernden Präferenzen sind für BlackRock jedoch keine Überraschung. Schließlich glaubt auch Edwin Conway, der Chef des Geschäfts mit institutionellen Kunden, dass Investitionen in privaten Märkten angesichts eines konjunkturellen Umschwungs sinnvoll sein können.

"Wir haben nun schon seit einiger Zeit das Potenzial von alternativen Anlageformen hervorgehoben, wenn es darum geht, die Erträge zu steigern und die Diversifikation zu verbessern. Daher sind wir nicht überrascht, dass unsere Kunden nun ihre Kontingente an illiquidem Vermögen erhöhen - einschließlich privater Kredite", sagte Conway.

Redaktion finanzen.at

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