14.09.2014 12:04:48
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BIZ warnt vor Risiken durch Schwellenländer-Boom
BASEL (dpa-AFX) - Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) sieht in den globalen Verschiebungen in Richtung der Schwellenländer neue Risiken. So hätten Unternehmen aus den aufstrebenden Volkswirtschaften zuletzt die Laufzeiten ihrer Schuldtitel verlängert, heißt es im am Sonntag veröffentlichten Quartalsbericht der "Zentralbank der Zentralbanken". Damit habe sich zwar das Risiko für sie reduziert, keine Anschlussfinanzierung zu finden. Andererseits reagierten die Anleihekurse nun empfindlicher auf Renditeänderungen.
Die Folge könnte sein, dass Anleihehalter schneller verkaufen. "Dies wäre womöglich mit erheblichen Kosten - in Form von langsamerem Wachstum und restriktiveren Finanzierungsbedingungen - für die Wirtschaft verbunden", schreiben die Experten.
Seit der Finanzkrise haben Schwellenländer erheblich an Attraktivität für Investoren gewonnen. So haben allein auf Schwellenländer spezialisierte Fonds ihre Investitionen von 900 Milliarden Dollar im Oktober 2007 auf 1,4 Billionen im Mai dieses Jahres erhöht. Durch den Einfluss der Kapitalanlagegesellschaften könnten diese Märkte nun destabilisiert werden, warnen die BIZ-Autoren. Da viele der Fonds gemeinsame Benchmarks nutzten, könnte Herdenverhalten gefördert werden und stärkere Preisschwankungen auslösen.
Hinzu komme, dass viele Unternehmen in den Schwellenländer ihre Finanzierungsbedingungen auch dadurch verbesserten, dass sie Schuldtitel in Fremdwährungen begeben haben. Damit aber haben sie sich ein erhebliches Währungsrisiko ins Haus geholt. Das mache sie bei einer Konjunkturabkühlung, einer Währungsabwertung und einem Zinsanstieg anfällig./enl/bgf/fbr
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