Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
Krypto-Hype 16.09.2017 03:57:05

Bitcoin Group: Wie geht es nach dem Kursrutsch weiter?

Einige Experten und Kritiker vergleichen den Hype um die beliebten Bitcoins mit der gigantischen Tulpenzwiebel-Spekulation im 17. Jahrhundert, die in einem verheerenden Crash endete. Aus diesem Grund sind viele Anleger skeptisch und lassen lieber die Finger von direkten Bitcoin Investitionen, welche über ein sogenanntes Wallet abgewickelt werden können.

Skepsis bei Direktinvestition

Um trotz aller Skepsis am Bitcoin-Boom mitzuverdienen, setzen einige Investoren auf die Aktien der Bitcoin Group. Die Beteiligungsgesellschaft betreibt unter anderem die Handelsplattform bitcoin.de, welche Käufer und Verkäufer zusammenbringt und den korrekten Ablauf ihrer Bitcoin-Transaktionen garantiert. Mit diesem in Deutschland zugelassenen Handelsplatz besitzt die Bitcoin Group eine Art Monopolstellung in einem Wachstumsmarkt, welcher unter Anlegern für viel Fantasie sorgt. Aktuell ist die Plattform bitcoin.de, welche zu 100 Prozent der Bitcoin Group gehört, mit über 430.000 Kunden die größte europäische Bitcoin-Börse.

Halbjahresergebnis sorgte für Kursexplosion

Die Aktie der Bitcoin Group konnte in den vergangenen Monaten phänomenale Kurssteigerungen verzeichnen. Die Anteilsscheine, welche Ende Juli noch bei rund 10,00 Euro pendelten, markierten nur fünf Wochen später schon Höchstkurse von bis zu 90,00 Euro. Auslöser für diese unvergleichliche Kursexplosion war das starke Halbjahresergebnisse der Firma. Das Umsatz- und Gewinnwachstum des noch relativ kleinen Unternehmens waren beachtlich. So stieg der Umsatz im ersten Halbjahr um 128 Prozent auf 1,8 Millionen und der Vorsteuergewinn um 240 Prozent auf 1,2 Millionen Euro. Grund für das hervorragende Umsatzwachstum waren die schnell ansteigenden Nutzerzahlen auf bitcoin.de, welche für höhere Handelsumsätze und häufigere Transaktionen auf dem Online-Marktplatz sorgten.

Anfangseuphorie verblasst

Nach dem atemberaubenden Kursanstieg der vergangenen Wochen normalisiert sich der Preis pro Aktie nun nur langsam. Mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von knapp über 200 Millionen Euro erscheint die Firmenbewertung jedoch immer noch sehr sportlich. Selbst wenn man nun davon ausgeht, dass der Firmenumsatz in der zweiten Jahreshälfte um weitere 50 Prozent im Vergleich zur ersten Jahreshälfte ansteigt, wäre die Bewertung nur schwer zu rechtfertigen. In solch einem Szenario würde der Gesamtjahresumsatz für das Jahr 2017 bei insgesamt 4,5 Millionen Euro liegen. Bei einer Marktkapitalisierung von ca. 200 Millionen Euro wäre die Bitcoin Group so mit Faktor 45 des Jahresumsatzes bewertet. Ab welcher Höhe man in diesem Zusammenhang von einer fairen Bewertung sprechen kann, hängt allerdings von den subjektiven Einschätzungen zu den zukünftigen Wachstumschancen des Unternehmens und dem Potenzial des Bitcoins ab.

Gegenwind für Bitcoin

Für den gegenwärtigen Rücksetzer beim Bitcoin, welcher auch die Bitcoin Group Aktien belastete, können die chinesische Regierung und der JP-Morgan CEO verantwortlich gemacht werden. Zum Wochenstart wurden Gerüchte bekannt, wonach der Handel von Kryptowährungen an Chinas Börsen verboten werden soll. Insidern zufolge werde der außerbörsliche Handel jedoch weiterhin erlaubt bleiben. Für weiteren Unmut sorgten die Äußerungen von Jamie Dimon: Der Chef der US-Großbank JP-Morgan bezeichnete den Bitcoin als "Betrug". Seiner Meinung nach sei der jüngste Anstieg der Digitalwährung noch um einiges schlimmer wie die Tulpenmanie im 17. Jahrhundert.

Pierre Bonnet / finanzen.net

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