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22.10.2015 18:31:47

Beschlagnahme von Immobilien sorgt für Streit in Athen

   ATHEN (AFP)--Bei den Gesprächen der griechischen Regierung mit den Vertretern der internationalen Kreditgeber hat deren Forderung, die Beschlagnahme von Immobilien verschuldeter Haushalte zu erleichtern, für Streit gesorgt. Bei einem Treffen der Kreditgeber-Institutionen mit Wirtschaftsminister Giorgos Stathakis habe es keine Einigung gegeben, verlautete am Donnerstag aus griechischen Regierungskreisen. Bei den weiteren Gesprächen vor Ende des Besuchs der Gläubiger-Vertreter am Freitag werde das Thema nicht mehr zur Sprache kommen.

   Seit Mittwoch sind Delcan Costello von der Europäischen Kommission, Rasmus Rüffer von der Europäischen Zentralbank (EZB), Nicola Giammarioli vom Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) und Delia Velculescu vom Internationalen Währungsfonds (IWF) in Athen. Sie sollen die Fortschritte bei der Umsetzung der Spar- und Reformvorgaben überprüfen, denen Athen im Juli im Gegenzug für weitere Finanzhilfen von 86 Milliarden Euro zugestimmt hatte. Vom Ergebnis des Besuchs hängt ab, ob die Gläubiger eine Tranche von 2 Milliarden Euro freigeben.

   Die Gläubiger-Institutionen wollen Banken die Beschlagnahme von Immobilien verschuldeter Haushalte erleichtern. Die Reform soll zur Refinanzierung des angeschlagenen Bankensektors beitragen. Gemäß der vorgeschlagenen Neuregelung würde 82 Prozent der verschuldeten Haushalte die Beschlagnahme ihrer Immobilien drohen. Die linksgeführte Regierung in Athen will dagegen an der bisherigen Regelung festhalten, die 72 Prozent der betroffenen Haushalte schützt. Sie befürchtet, dass die verschuldeten Haushalte sonst weiter in die Armut abrutschen.

   DJG/hab

   (END) Dow Jones Newswires

   October 22, 2015 12:01 ET (16:01 GMT)- - 12 01 PM EDT 10-22-15

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