23.08.2019 21:37:42
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BERLINER MORGENPOST: Investition in die Sicherheit / Kommentar von Jens Anker zur Feuerwehr
Der vollständige Kommentar: Vor 136 Jahren ging es an der Oderberger Straße in Mitte los. Mit Billigung des Kaisers öffnete hier Deutschlands erste Feuerwache. Damals zogen die Feuerwehren noch mit Pferdewagen und ohne Blaulicht los, die Brände zu bekämpfen. Heute sind die Löschfahrzeuge Hightech-Wagen. Zehn davon stellte Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) am Freitag nun vor und übergab sie den Wachen. Das ist ein großer Fortschritt, aber auch bitter nötig. Denn wie im gesamten öffentlichen Dienst wurde auch bei der Feuerwehr in den vergangenen Jahren hart gespart. Das ging zu Lasten der Ausrüstung. Teilweise schlecht ausgestattet und mit veralteten Löschfahrzeugen zogen die Feuerwehrleute aus. Wenn der Innensenator nun hervorhebt, dass seit 2018 insgesamt 74 neue Fahrzeuge, darunter zwölf Löschfahrzeuge, 31 Rettungs-, elf Notarzt- und zehn Einsatzleitwagen neu angeschafft wurden, so ist das gewiss richtig, aber eben auch der desolaten Situation geschuldet, die vor allem die strikten Finanzsenatoren Thilo Sarrazin (SPD) und Ulrich Nußbaum (parteilos, für die SPD) ausgelöst haben. In den kommenden beiden Jahren sollen weitere 140 Fahrzeuge hinzukommen, um die Feuerwehr nach und nach auf den neuesten Stand zu bringen. Jeder Cent dafür ist gut investiertes Geld. Denn wie bei der Polizei auch geht es bei der Feuerwehr um Daseinsvorsorge. Im Wissen um eine funktionierende Sicherheitsstruktur lässt sich einfach ruhiger schlafen, ohne befürchten zu müssen, dass die Einsatzkräfte im Notfall zu spät oder schlecht ausgerüstet ausrücken müssen. Unverständlich ist dagegen, warum es jetzt bei der Feuerwehr und der Polizei losgeht, das Rote Kreuz und andere Hilfsdienste aber beim aktuellen Modernisierungsschub außen vor bleiben. Da darf das letzte Wort noch nicht gesprochen sein.
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