21.03.2019 23:33:42
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BERLINER MORGENPOST: Armutszeugnis für Berlin / Kommentar von Thomas Fülling zu den Luftbrücken-Gedenkfeiern
wie vor 70 Jahren - werden sie in Tempelhof allerdings nicht. Der ehrenamtliche Verein kann die Kosten für die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen nicht tragen. Von Berliner Seite gab es für die Idee zwar Wohlwollen, aber keine konkrete finanzielle Unterstützung. Es geht dabei um gerade einmal 20.000 Euro.
Für Berlin ist das ein Armutszeugnis. Dabei kann es am Geld eigentlich nicht liegen. Gerade erst kündigte der Senat an, dass Luftbrücken-Jubiläum gebührend feiern zu wollen - mit einem eigenen Fest am 12. Mai. Nicht irgendwo, sondern in Tempelhof. Der einstige Flughafen sei als authentischer historischer Ort der Luftbrücke der ideale Platz dafür, heißt es. Als Ausrichter des Festes hat der Senat die landeseigene Tempelhof Projekt GmbH beauftragt. Das heißt auch: Die Feier wird im Wesentlichen aus Landesmitteln bezahlt. Angekündigt sind etwa eine "audiovisuelle Installation" in einem der Hangars, Livemusik und allerlei Budenzauber. Das eigentliche Symbol der Luftbrücke, die Landung eines Rosinenbombers, werden die Berliner in Tempelhof allerdings nicht zu sehen bekommen. Es drängt sich der Verdacht auf, dass der Senat alles vermeiden will, was Befürworter eines innerstädtischen Airports in Berlin irgendwie beflügeln könnte.
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