14.06.2014 12:47:30

BDI, ZEW und VDMA warnen vor EU-Austritt Großbritanniens

   Ein EU-Austritt Großbritanniens hätte für Deutschland gravierende wirtschaftliche und politische Nachteile, warnen deutsche Wirtschaftsverbände und Ökonomen. Auf dem EU-Gipfel Ende Mai hatte der britische Premierminister David Cameron mit dem EU-Austritt Großbritanniens gedroht, falls der Luxemburger Jean-Claude Juncker neuer EU-Kommissionspräsident wird.

   "Briten und Deutsche haben oft ähnliche Vorstellungen, wenn es um das Öffnen der Märkte geht. Insofern sind sie in Brüssel insbesondere im Feld der Handelspolitik ein wichtiger Verbündeter", sagte Ulrich Ackermann, Leiter der VDMA-Abteilung Außenwirtschaft, gegenüber der "Wirtschaftswoche". Für Deutschlands Paradebranche, den Maschinenbau, ist Großbritannien laut Branchenverband VDMA mit einem Ausfuhrvolumen von rund 6 Milliarden Euro (2013) der zweitwichtigste Markt in der EU.

   Auch Markus Kerber, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), verfolgt die aktuelle Debatte mit Sorge, heißt es in der "Wirtschaftswoche": "Wirtschaftspolitisch ziehen wir mit Großbritannien in vielerlei Hinsicht an einem Strang: Für mehr Markt und weniger Zentralisierung, für Freihandel und gegen übermäßige Reglementierung". Auch Clemens Fuest, Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und von 2008 bis 2013 Professor an der Universität Oxford mahnt: "Ohne Großbritannien würde die EU interventionistischer, protektionistischer und weniger marktwirtschaftlich."

DJG/mod (END) Dow Jones Newswires

   June 14, 2014 06:17 ET (10:17 GMT)

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