Baumarktkonzern Kingfisher will mehr Screwfix-Märkte aufmachen

LONDON (dpa-AFX) - Der britische Baumarktkonzern Kingfisher nimmt die deutschen Handwerker stärker ins Visier. Die Versuche mit der Kette Screwfix in Deutschland seien vielversprechend verlaufen, sagte Konzernchefin Veronique Laury bei der Vorlage der Jahresbilanz am Mittwoch. Mit den im vergangenen Jahr eröffneten 5 Filialen komme Kingfisher nun deutschlandweit auf 9 Märkte. Im laufenden Geschäftsjahr 2016/2017 sollen hierzulande weitere 9 Screwfix-Filialen entstehen. Auch in der Heimat sieht Laury noch Potenzial. Dort könne die Zahl von derzeit 457 Screwfix-Läden in näherer Zukunft auf 600 steigen.

Laury hatte dem Konzern im vergangenen Jahr ein Umbauprogramm verpasst. Dazu gehört auch der Fokus auf die eher auf Profis ausgerichteten Screwfix-Märkte, wohingegen 65 nicht mehr rentable größere Heimwerker-Filialen der Kette B&Q geschlossen werden. Auch aus China zieht sich der Konzern zurück.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/2016 (bis Ende Januar) zahlte sich das Konzept dem Unternehmen zufolge bereits aus. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Steuern hielt sich trotz der Stärke des britischen Pfunds mit 686 Millionen Pfund leicht über Vorjahresniveau. Analysten hatten mit einem Rückgang gerechnet. Die Aktie legte daher auch zu.

Unter dem Strich sank der Gewinn hingegen durch die Kosten für den Konzernumbau um mehr als ein Viertel auf 412 Millionen Pfund. Der Umsatz ging um 2,6 Prozent auf 10,3 Milliarden Pfund zurück. Herausgerechnet wurden dabei die Märkte in China. Währungsbereinigt stiegen die Erlöse um fast vier Prozent./she/stw/stb