06.04.2022 22:55:38

Baerbock: Verantwortliche für Kriegsverbrechen müssen vor Gericht

BERLIN (dpa-AFX) - Die Ermordung Hunderter ukrainischer Zivilisten nördlich der Haupstadt Kiew muss aus Sicht von Außenministerin Annalena Baerbock vor Gericht geahndet werden. Die Verantwortlichen für diese Kriegsverbrechen müssten angeklagt werden, auch wenn man zurzeit nicht wisse, "wann der Tag kommen wird", sagte die Grünen-Politikerin am Mittwochabend bei "Zervakis und Opdenhövel" im Sender ProSieben. Ohnmächtig sei man nicht. Die vom Westen erlassenen Sanktionen, die nun nochmals verschärft werden, schadeten Russland, betonte sie. "Der Preis dieses Krieges wird für den russischen Präsidenten immer, immer höher", sagte sie.

Doch dürfe man sich zugleich nichts vormachen: Auch mit einem Ausstieg aus dem Import von russischem Gas, Öl und Kohle "werden wir nicht von heute auf morgen den Krieg beenden können", sagte Baerbock. Dennoch müsse deutlich gemacht werden: Der Bruch des Völkerrechts und "mit jeder Menschlichkeit" habe auf allen Feldern Konsequenzen.

Russische Truppen waren vor sechs Wochen in das Nachbarland einmarschiert. Am Wochenende hatten vor allem Bilder von teils gefesselten Leichen auf den Straßen des Kiewer Vororts Butscha Entsetzen ausgelöst. Die Ukraine macht russische Truppen für die Gräueltaten an Hunderten Bewohnern verantwortlich. Moskau bestreitet das und spricht von einer Inszenierung, aber ohne Beweise vorzulegen. Inzwischen verdichten sich Hinweise auf eine bevorstehende russische Großoffensive der Russen im Osten./toz/DP/zb

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