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17.02.2023 21:37:38

Baerbock appelliert an Partner: Leopard-Kampfpanzer an Kiew liefern

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Außenministerin Annalena Baerbock hat an die Verbündeten im Abwehrkampf der Ukraine gegen Russland appelliert, ebenso wie Deutschland Leopard-Kampfpanzer an Kiew zu liefern. Gemeinsam müsse man jetzt dafür sorgen, dass die Ukraine sich verteidigen und Menschenleben retten könne, sagte die Grünen-Politikerin am Freitag in einem Interview des Bayerischen Rundfunks am Rande der Sicherheitskonferenz in München, das am Abend ausgestrahlt werden sollte. "Deswegen appellieren wir so eindringlich an andere Partnerländer, die eben ein ähnliches Modell haben wie das, was wir liefern", ebenfalls solche Panzer zur Verfügung zu stellen.

Kanzler Olaf Scholz (SPD) hatte Ende Januar nach langem Zögern die Lieferung von 14 Leopard-2-Kampfpanzern in die Ukraine angekündigt und das Ziel ausgegeben, zusammen mit Verbündeten "rasch" zwei Panzerbataillone aufzustellen, für die in der Ukraine 62 Panzer benötigt werden. Für das Bataillon, für das Deutschland die Federführung übernahm, hat bisher nur Portugal drei Leopard 2A6 zugesagt. Das bedeutet: 14 Panzer fehlen noch. "Da werden wir die Bataillonsstärke nicht erreichen", räumte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) erst Mitte der Woche ein.

Baerbock sagte nun mit Blick auf Leopard-Lieferungen der Partner, man müsse gemeinsam dafür sorgen, "dass es genug sind, die dann auch Wirkung erzielen, nämlich dass Dörfer beschützt werden können, dass Menschen verteidigt werden können". Einzelne Staaten hätten dies bereits zugesagt. "Aber ja, wir brauchen noch weitere andere Staaten, die sich daran beteiligen, damit es dann auch wirklich Menschenleben retten kann", sagte die Ministerin. Man habe im vergangenen Jahr gelernt, dass Waffensysteme nicht einfach miteinander kompatibel seien, begründete Baerbock ihren Appell. Vielmehr sei es wichtig, dass sich diese dann auch ergänzen könnten./bk/DP/he

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