189,550 Milliarden Euro |
11.01.2013 16:53:00
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Bankenhilfen hieven Finanzschulden des Bundes 2012 auf neuen Rekord
Der Staat hatte im Jahresverlauf der Österreichischen Volksbanken AG (ÖVAG), der Kommunalkredit-Bad-Bank KA Finanz AG und der Kärntner Hypo Alpe Adria Bank mehrere Milliarden entweder direkt zugeschossen oder für bankeigene Schuldaufnahmen Garantien übernommen.
Wie aus der aktuellen Statistik der Österreichischen Bundesfinanzierungsagentur (ÖBFA) weiter hervorgeht, verlängerte sich 2012 durch die Emission von überdurchschnittlich vielen länger laufenden Staatsanleihen die durchschnittliche Restlaufzeit von 8,11 auf 8,52 Jahre.
Der Großteil der jetzt nur mehr aus Euroschulden bestehenden Finanzschulden des Bundes entfällt auf Staatsanleihen. Davon befanden sich per 31. Dezember 168,4 Mrd. Euro in Umlauf, um 8,2 Mrd. mehr als ein Jahr davor. Das Volumen der Bundesobligationen ging von 2,2 auf 1,95 Mrd. Euro zurück, Bundesschatzscheine wuchsen von 3,9 auf 4,8 Mrd. Euro. Direktkredite und Darlehen, sogenannte nicht titrierte Finanzschulden, erhöhten sich leicht von 14,26 auf 14,43 Mrd. Euro.
20,9 Mrd. Euro der gesamten Finanzschulden werden im heurigen Jahresverlauf fällig. Das sind um fast 4 Mrd. Euro mehr als 2011, als es 17,1 Mrd. waren. Zur Refinanzierung dieser Summe muss der Staat auf jeden Fall neue Schuldpapiere emittieren. Dazu kommt noch die für 2013 geplante Neuverschuldung in Höhe von 6,2 Mrd. Euro. Der Bund plant 2013 wie berichtet erneut zwischen 27 und 30 Mrd. Euro aufzunehmen. 2012 waren es 28 Mrd. Euro.
In den kommenden ein bis fünf Jahren werden weitere 69,6 Mrd. Euro fällig, das sind um knapp 10 Mrd. Euro mehr als per Ende 2011. Das Volumen der Papiere mit einer über fünf Jahre hinausgehenden Restlaufzeit sank auf 99,0 nach 106,3 Mrd. Euro. In Summe erhöhte sich somit die durchschnittliche Restlaufzeit auf gut achteinhalb Jahre.
ggr/tsk
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