Abwicklung der Bankgeschäfte 13.06.2021 19:05:00

Autobank rechnet für 2020 nun mit höherem Verlust

Autobank rechnet für 2020 nun mit höherem Verlust

Nachdem nicht mehr von einer Unternehmensfortführung ausgegangen wird, seien Vorsorgen und Wertberichtigungen von 3,2 Mio. Euro dazugekommen, teilte die Bank am Freitagabend mit. Die vorgeschriebene harte Kernkapitalquote werde wie im Jänner angekündigt unterschritten.

Im Jänner hatte die Autobank für 2020 einen Verlust von 6,5 Mio. Euro verkündet und mitgeteilt, damit sei ein Unterschreiten der vorgeschriebenen Kapitalpuffer möglich und ein Verlust der Hälfte des Grundkapitals im Zuge der Abwicklung "wahrscheinlich". Heute heißt es in der Mitteilung der Bank, das bilanzielle Eigenkapital werde unter 5 Mio. Euro fallen.

Die Bank habe für Kosten, die mit dem Abbau der Bankgeschäfte zusammenhängen, vorausschauend für die kommenden Jahre, Vorsorge getroffen. "Wir haben uns daher, in Abstimmung mit dem Abschlussprüfer, dazu entschlossen, die Kosten der zu erwartenden Abschläge aus dem Abbau des Aktivgeschäfts bereits im Jahresabschluss 2020 zu berücksichtigen", wird Finanzvorstand Markus Beuchert zitiert.

Der endgültige Jahresabschluss wird in den kommenden Wochen fertiggestellt und soll im Zuge der Hauptversammlung im Oktober 2021 festgestellt werden. Ab dem zweiten Halbjahr 2021 sollen die Kundeneinlagen bei der Autobank schrittweise zurückgezahlt werden. Ab 1. Juli werden keine weiteren Einzahlungen auf bestehende Einlagekonten mehr angenommen, so Vorstand Gerhard Dangel.

Die im Sommer 2020 eingebrachten Anzeigen gegen den Vorstand der Autobank seien zurückgelegt worden, heißt es in der Aussendung. "Nach Prüfung durch die Staatsanwaltschaft hat sich kein Anfangsverdacht ergeben, weshalb in diesem Zusammenhang nicht einmal ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde", teilte die Bank am Freitagabend mit.

Die Autobank ist zwar in Wien nicht mehr gelistet, in München notiert sie aber noch bis 30. September.

(APA) tsk/hac

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